Was tun, wenn das Pferd die Zügel aus der Hand zieht?

Eine gute Anlehnung zum Pferdemaul wünscht sich jeder Reiter. Aber was tun, wenn es schon grundsätzlich nicht funktioniert? Wenn das Pferd dem Reiter die Zügel aus der Hand zieht, sobald dieser den Zügel aufnehmen möchte? Dieses Problem beschrieb uns Zuschauerin Nancy. Natürlich mit der Bitte, genau das Ingrid Klimke zu fragen. Machen wir doch gern!

Also: Was sagt Ingrid Klimke dazu, wie reagiert sie, wenn ein Pferd die Zügel aus der Hand nimmt? Klare Antwort: Das ist nicht in Orndung, sagt die Reitmeisterin. Aber die Situation aus der Ferne zu beurteilen, sei auch sehr schwierig.

Dennoch hat sie zwei gute Tipps, die für Nancy und andere Reiter hilfreich sein können. In dieser Videobotschaft erklärt Ingrid Klimke, wie sie vorgehen würde. Zum Nachlesen sind unter dem Video die wichtigsten Stichpunkte festgehalten.

"Was tun, wenn mir das Pferd die Zügel aus der Hand zieht?"

Die wichtigsten Infos zum schnellen Nachlesen:

Geht es um ein junges Pferd? Dann das Pferd vor dem Reiten longieren und ihm das gewünschte Ziel dadurch von unten erklären. Zum Beispiel so:

  • Ablongieren mit Dreieckszügeln
  • Die Dreieckszügel lang verschnallen
  • Der Effekt der Dreieckszügel: Sie geben nach, wenn sich das Pferd nach unten dehnt, zugleich verhindern sie ein Herausheben
  • Keine Gummi-Hilfszügel verwenden!
  • Ziel des Longierens: Fallenlassen des Halses

Der Reitlehrer von Nancy vermutet, dass das Herausheben des Pferdes an Nancys unruhiger Hand liegt. Wer seine Hand schulen und korrigieren möchte, sollte öfter mal mit Zügelbrücke reiten, empfiehlt Ingrid Klimke:

  • Zügel als Brücke fassen, um die eigene Hand zu überprüfen. Das bedeutet: Der Zügel verläuft erst in die gleichseitige Reiterhand, von da aus hängt er jedoch nicht als Schlaufe hinab, sondern wird ebenfalls durch die andere Zügelhand mit aufgenommen. Dadurch agieren die Hände weniger unabhängig voneinander, automatisch liegt das Gebiss ruhiger im Pferdemaul.
  • Zieht das Pferd die Zügel aus der Hand? Einen Moment gegenhalten, dann nachtreiben, dann nachgeben.
  • In dem Moment wo das Pferd versteht, nachgeben und loben!

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