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#78 Verhaltensbiologin Marlitt Wendt: Wie dein Pferd sich wirklich fühlt

"Was mein Pferd wohl gerade denkt?" Diese Frage hat sich vermutlich jeder Reiter schon einmal gestellt. Eine pauschale Antwort kann dir Verhaltensbiologin Marlitt Wendt zwar nicht geben. Aber sie zeigt dir allerlei Indizien, die dir helfen, dein Pferd besser zu verstehen und seine Persönlichkeit zu entdecken. Im aktuellen wehorse-Podcast spricht Marlitt über erstaunliche Erkenntnisse aus der Forschung und lässt dich dein Pferd mit ganz anderen Augen sehen. Höre rein und öffne das Tor zur Seele deines Pferdes.

Als studierte Verhaltensbiologin bauen Marlitts Methoden auf fundierte Wissenschaft. Als Trainerin versteht sie es, theoretische Kenntnisse in der Praxis anwendbar zu machen. Und das für jeden Reiter an jedem Tag. Mehr Verständnis über Pferdeverhalten schaffen und die Teambildung zwischen Pferd und Mensch fördern - das sind ihre Anliegen dabei. Im Gespräch mit Christian Kröber verrät sie einige Tipps, wie auch du dein Pferd noch besser verstehst, seine Emotionen erfasst und enger mit ihm zusammen wächst.

Außerdem findest du heraus, ob dein Pferd ein Lob überhaupt als Lob versteht. Du erfährst, wie du deinen Vierbeiner wirkungsvoll motivierst und wie du erkennst, ob er wirklich Freude an der gemeinsamen Arbeit hat. Ein aufschlussreicher Podcast, der dich deinem Pferd noch näher bringt.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]
Herzlich willkommen zum wehorse Podcast. Mein Name ist Christian Kröber und heute spreche ich mit Marlitt Wendt. Sie ist Biologin, Expertin unter anderem für Pferdeverhalten und Trainerin. Wie freut sich eigentlich ein Pferd? Wie kann ich es loben und wie kann ich dafür sorgen, dass er sich besser fühlt? Diese Fragen und mehr beantworten wir jetzt. Vorweg noch ein ganz kurzer Hinweis auf ein neues wehorse Feature. Zu ausgewählten Kursen gibt es nun erweitertes Kursmaterial. Das sind vertiefende Materialien, PDFs, Merklisten und so weiter. Also einfach mal Ausschau halten auf wehorse nach diesen Kursen und nun geht’s los mit Marlitt Wendt. Viel Spaß.

[SPEAKER 1]
Hallo im WeHorse Podcast, Marlitt Wendt. Ja hallo Christian, ich freue mich sehr hier zu sein.

[SPEAKER 2]
Marlitt, wir wollen sprechen über dich, was du mit Pferden machst und einiges darüber hinaus. Für alle, die ich noch nicht kenne, vielleicht magst du dich einmal vorstellen. Was machst du, wer bist

[SPEAKER 1]
du? Ja, also mein Name ist Marlitt Wendt. Ich bin Verhaltensbiologin und arbeite jetzt seit ungefähr 20 Jahren mit Pferden. Hauptsächlich natürlich ist mein Schwerpunkt Verhalten von Pferden, aber darüber hinaus arbeite ich als Trainerin eben für Klickertraining, positive Verstärkung und dabei ist eben mein Anliegen hauptsächlich, ja die Teambildung zwischen Pferd und Mensch und das bessere Verständnis vom Pferdeverhalten eben unter die Reiter zu bringen oder unter die Menschen zu bringen. Da habe ich dann eben auch einige Bücher geschrieben, habe im Internet ein eigenes kleines Online-Magazin und hauptsächlich arbeite ich eben eins zu eins mit Pferdebesitzern und ihren Pferden bei Kursen, in Einzelstunden, ja wie auch immer. Und ja ein Thema, was jeden bewegt,

[SPEAKER 2]
weil wir alle arbeiten mit unseren Pferden ja tagtäglich und wenn wir nicht ein gutes Team

[SPEAKER 1]
sind, klappt es nicht. Ja, das denke ich eben auch, genau. Man tut gut daran, wenn man ein bisschen lernt, die Stimmung des Pferdes besser einzuschätzen, wenn man sein Verhalten ein bisschen beobachten kann und auch da vielleicht ja über dieses Allgemeinwissen hinaus ja neue Anregungen bekommt, was kann man denn da genau beobachten und wie verändert sich das Gesicht des Pferdes zum Beispiel oder die Körpersprache des Pferdes einmal unter Stress, aber genauso auch unter Schmerzen oder positiv gesehen natürlich auch, wenn das Pferd Freude hat, damit wir wissen, ob wir auf dem richtigen Weg sind mit unserer Arbeitsweise. Das finde ich ganz wichtig.

[SPEAKER 2]
Was wir ja häufig nicht so sehen, gerade die Freude, glaube ich. Viele, glaube ich, können sich vorstellen, was ist Schmerz oder was ist auch Angst beim Pferd, weil es einfach ein Fluchttier ist, aber Freude, anders als ein Hund, der dann mit dem Schwanz wedelt, gibt es ja beim Pferd sowas nicht.

[SPEAKER 1]
Ja, also obwohl einige Anzeichen gibt es eben schon, die bei manchen Pferden auch sehr deutlich sind. Also es gibt tatsächlich zum Beispiel einige Töne, die die Pferde von sich geben. Also das ist zum Beispiel so ein so ein Lachen sozusagen, was manche Pferde eben auch machen, wenn man ihnen zum Beispiel Futter in einer Schüssel hinstellt, aber das gibt es tatsächlich bei einigen Pferden auch während der Arbeit, dass sie sich dann darüber freuen, dass sie was richtig gemacht haben, dass sie vielleicht auch dann ein Leckerli als Belohnung bekommen, also sozusagen so eine Vorfreude ausdrücken. Also da gibt es zum Beispiel eben diese Lautäußerung vom Pferd, die das deutlich macht. Das macht allerdings nicht jedes Pferd, aber man kann eben auch das Spielgesicht zum Beispiel als Merkmal für positives Training sehen, dass die Gesichtszüge weich werden, die Kaumuskulatur sich entspannt, dass zum Beispiel auch die Oberlippe sich verlängert, die wird dann so ein bisschen spitz, rüsselartig, die Augen werden weich und groß. Das kann auch sein, genau, genau. Und eben das Ohrenspiel ist dann eben freundlich und mit häufig aufgestellten Ohren, also daran kann man sich zum Beispiel auch orientieren an dem Gesichtsausdruck des Pferdes letztlich.

[SPEAKER 2]
Du hast ja jetzt schon sehr viel genannt, also vielleicht kann man jetzt einmal so ein bisschen aufgliedern, was das Verhalten des Pferdes wirklich ist. Also es gibt ja, wie du sagst, Ohrenspiel, Maul, Bewegung sicherlich. Vielleicht kannst du einmal erklären, was ist wirklich Verhalten eigentlich von einem Pferd?

[SPEAKER 1]
Ja, also Verhalten ist eigentlich alles das, was ein lebendiges Pferd von einem toten unterscheidet. Das ist schon mal gut. So hat mein Professor früher in der Zoologie das ausgedrückt, um das mal so auf den Punkt zu bringen. An der Uni Hamburg, glaube ich. Genau, der hat das so ja immer ganz markant mal so ausgedrückt. Also alles, was das Lebewesen tut, das ist Verhalten und da kann man eben verschiedene Ebenen beobachten und da gibt es zum einen den großen Bereich des Sozialverhaltens, den großen Bereich der Kommunikation, also alles, was Pferde untereinander tun und dann auch mit dem Gegenüber Mensch tun, also um sich auszudrücken, um ihre Stimmung zum einen zu verdeutlichen, aber zum anderen natürlich auch, um ja, miteinander zu kommunizieren, Themen zu bearbeiten, Herdenzusammenstellungen zu konstruieren, so etwas. Und da sind die Hauptaspekte natürlich die Körpersprache allgemein, aber genauso auch Bewegungsrichtung, Bewegungstempo zum Beispiel, also welche Gangart, in welcher Geschwindigkeit, in welche Richtung, wie weit entfernt Pferde voneinander stehen und ruhen, ob sie zum Beispiel mit den Köpfen zueinander stehen oder abgewandt voneinander stehen. Also alles diese Dinge sind Merkmale, die im Verhalten wichtig sind und dann natürlich auch ganz speziell der Gesichtsausdruck und da die verschiedenen Bereiche des Gesichtes auch, also dass man einmal die Nüsternmaulpartie, die recht vielfältig ist im Ausdrucksverhalten mit den Lippen, mit der Länge der Maulspalte zum Beispiel, mit der Form vom Kinn, ob das fest oder eher weich sich darstellt. Dann eben die Kaumuskulatur, wenn man von der Seite schaut, ist ein ganz wichtiger Bereich. Die Augen und dabei besonders auch das Oberlied, wie die Form des Oberlieds sich verändert und dann natürlich die Ohren mit ihrer Beweglichkeit letztlich. Man hat ja häufig schon gehört, wenn, schau dem Pferd

[SPEAKER 2]
beispielsweise nicht ins Auge. Das ist ja viele, glaube ich auch Kinder, die dann reiten lernen, sagt man, schau dem Pferd nicht ins Auge. Ist das Auge per se, da sagst du jetzt, das Lied oben ist eigentlich relevant dafür, ob ich jetzt sehe, wie das Verhalten ist. Soll ich dem Pferd denn ins Auge

[SPEAKER 1]
gucken oder nicht? Ist das noch ein Thema? Ja, so pauschal kann man das letztlich gar nicht sagen. Also wenn man das wirklich anstarrt über Minuten und diesen fokussierenden Blick direkt auf das Auge richtet, das mögen tatsächlich viele Pferde nicht. Aber oftmals ist es trotzdem eine Frage, dass normaler Blickkontakt auch beim Pferd ein ganz wichtiger Bestandteil der Gesprächskultur einfach ist. Also auch Pferde schauen sich kurz an, schauen dann irgendwo anders hin, über das sie, also das zum Thema sozusagen, worüber sie sich unterhalten. Also man kann mit Pferden tatsächlich auch über die Blicke kommunizieren, dass man sich gegenseitig mal kurz anschaut, dann zum Beispiel auf einen Gegenstand schaut, mit dem man sich beschäftigen will, die Stange am Boden beispielsweise, über die man gehen will. Das hilft dem Pferd, sich zu orientieren. Und die Blickrichtung ist für mich eben ein ganz wichtiges Thema. Und das hat ja noch nichts mit zum Beispiel der Form des Oberlides zu tun, beispielsweise. Weil das wäre dann zusätzlich noch eine Thematik, die man mitverfolgen kann, ob sich zum Beispiel Stress oder Schmerzen zeigen. Weil die Muskeln, die da beteiligt sind, das sind die Muskeln, die auch bei uns für das Stirnrunzeln zum Beispiel zuständig sind. Und wenn man selber mal die Stirn bei sich runzelt, dann merkt man eben, dass sozusagen sich die Augenbrauen ja so zu so einem Dreieck bewegen. Und diese Dreiecksform, die kann man eben über dem Auge des Pferdes halt auch sehen. Und da bilden sich dann bei großem Stress zum Beispiel mehrere solche Dreiecke übereinander, wie unsere Stirnfalten quasi. – Stimmt, das sind so Falten, die dann so übereinander liegen. – Genau, so Dachziegelartig liegen die dann so übereinander. Und je mehr von diesen Falten da sind, da kann man mal pauschal sagen, desto schwieriger ist die Situation für das Pferd. Wenn man das mal so pauschal sagen möchte, dann ist es entweder sehr gestresst oder bei größeren Schmerzen ist das so, bei großer Aufregung, also eben all diesen negativen Gefühlen sozusagen. Weil ein gesundes, vitales Pferd, was nicht im Stress ist, hat eigentlich einen ganz weichen, runden, also eher runden Bogen über dem Auge. Also wenn das Oberlied entspannt ist, könnte man so pauschal sagen.

[SPEAKER 2]
– Das kann man ja eigentlich tagtäglich bei seinem eigenen Pferd überprüfen, oder?

[SPEAKER 1]
– Genau, genau. Und also eben je spitzer sozusagen dieser Winkel ist und je dreieckiger das Ganze ist, desto mehr kann das ein Signal für irgendwelche negativen Situationen sein. Da muss man natürlich dann genauer nachforschen, ob das eine Sache ist, die jetzt einmalig über ein paar Sekunden oder Minuten ist. Dann ist das Pferd einfach nur für den Moment ein bisschen gestresst, aber wenn das über Tage, Wochen, Monate oder immer so sich gestaltet, dann ist es sicherlich eher ein Zeichen dafür, dass das Pferd chronisch irgendwelchen Stress oder Schmerzen dann hat. Und da kann man natürlich dann auch weiter forschen, was könnte es denn sein, was das Pferd dann in dem Moment bedrückt. Natürlich, wenn das Pferd uralt ist, wenn man jetzt sagt, man hat ein 30-jähriges Pferd, dann ist es natürlich auch sehr unwahrscheinlich, dass es überhaupt keine körperliche Baustelle gibt. Also dann werden auch Dinge, die irgendwie über Jahre halt da sind an chronischen Krankheiten, brennen sich auch so ein bisschen in die Gesichtszüge ein. Dass es dann wieder ganz entspannt ist wie ein Dreijähriger, das ist vielleicht dann auch ein bisschen zu optimistisch

[SPEAKER 2]
gedacht. – Also quasi Faustregel ist, wir wollen keine Dachziegel.

[SPEAKER 1]
– Keine Dachziegel, genau. Das ist so eine Faustregel, richtig, ja.

[SPEAKER 2]
– Viele kennen ja auch, dass das Ohrenspiel ein wichtiges Thema ist. Zum Beispiel, wenn ich mich an meine Jugendzeit mit Pferden erinnere, da hieß es immer, ja du musst auf das Ohrenspiel achten, das ist das Tor zur Seele des Pferdes.

[SPEAKER 1]
– Ja, ist es auch, total.

[SPEAKER 2]
– Ist das immer noch so? Ist das so Stand heute immer noch?

[SPEAKER 1]
– Auf jeden Fall, auf jeden Fall. Also die Ohren sind ja so beweglich zum einen, dass sie eigentlich tausende von verschiedenen Stellungen ergeben können. – Da gibt es auch riesige Studien, glaube ich. – Riesige Studien gibt es dazu und eben da ist also das letzte Wort auch noch nicht gesprochen. Ich denke nur, dass sozusagen das größte Missverständnis so von früher, also vor 20, 30 Jahren noch zu heute, was da so aufgedeckt worden ist, ist eben, dass es nicht so ist, dass man sagen kann, Ohren vor ist immer gut und Ohren zurückgelegt ist immer schlecht, pauschal gesagt, sondern dass man wirklich differenzierter hinschauen muss. Gerade die Nutzung des Pferdes, egal ob jetzt bei der Bodenarbeit oder beim Reiten, was das angeht, da finde ich es ganz wichtig in den letzten Jahren, dass da doch diese typische Stressohrenhaltung auch genauer definiert worden ist und auch nochmal abgegrenzt worden ist von dem Pferd, was aggressiv zum Beispiel ist. – Also wenn die Ohren ganz weit sind, dann ist es ja Aggressivität? – Dann ist es Aggressivität, genau. Und das, was heutzutage als Stressohrenhaltung definiert worden ist, das wurde früher oft gar nicht wahrgenommen oder wurde einfach nur als konzentriert zum Beispiel dargestellt.

[SPEAKER 2]
– Was ist die Stressohrenhaltung?

[SPEAKER 1]
– Da ist es so, dass wenn die Basis der Ohren, also beide Ohren, relativ nah am Schädel sind, also so ein bisschen Spannung auf den Kopf haben und die Öffnung nach seitlich hinten gerichtet ist, dann spricht man von dieser Stressohrenhaltung. Also eng zusammen und so ein bisschen seitlich nach hinten und dann muss man natürlich auch noch das komplette Gesicht beobachten, weil natürlich kann immer ein Pferd, was konzentriert und bei der Arbeit ist, kann mal zwei, drei Sekunden in so eine gewisse Körperspannung reinkommen, das auch diese Stellung zeigt. Aber diese Stellung sollte jetzt nicht beispielsweise am Putzplatz oder bei der Bodenarbeit Minuten…

[SPEAKER 2]
– Da soll das Pferd quasi wacher dann sein, oder?

[SPEAKER 1]
– Wacher sein, genau. Und zwischendurch vor allem diese Spannung auf der Wurzel auch zwischendurch immer verlieren. Also da, wo die Basis, wo das Ohr angewachsen ist, das ist für mich eigentlich immer die wichtigste Stelle des Ohres, weil wir achten oft immer so auf das ganze Ohr und also auf diese große Bewegung. Und wenn man mehr da unten auf diese Basis achtet, weil da sitzen ja natürlich die Muskeln auch am Schädel, die das Ohr bewegen, dann bekommt man mehr ein Gefühl dafür, wie viel Spannung die Ohren haben und mehr so zusammen, also in Richtung Schädel sich bewegen, also in Richtung Zusammenspiel mit beiden Ohren bewegen. Und das finde ich ist so ein ganz…

[SPEAKER 2]
– Das ist ja spannend, weil viele sehen das ja als Konzentration.

[SPEAKER 1]
– Ja, genau. – Also ich jetzt auch. – Und das kann auch eben, wie gesagt, momenteweise kann das auch so sein. Und es ist eben immer die Kombination mit den anderen Merkmalen des Gesichtes da ausschlaggebend. Aber oftmals, wenn ich so auf Veranstaltungen bin oder mir Videos anschaue oder so, dann sehe ich doch sehr viele gestresste Pferde, weil einfach nicht auf den Gesamtausdruck des Gesichtes geachtet wird, weil die ja sozusagen die… Also es verdichten sich sozusagen die Hinweise, dass doch Stress im Spiel sein könnte, wenn eben noch mehr Bereiche des Gesichtes eben sehr angespannt sind. Und da ist beispielsweise die Kaumuskulatur auch ein ganz wichtiger Bereich, was man mal anschauen kann, dass, wenn das Pferd jetzt nicht in der Arbeit ist und tatsächlich ein Gebiss, Trennsengebiss oder sowas trägt, sondern einfach in der Bodenarbeit am Halfter oder so ist, ob dann die Kaumuskulatur auch weich ist oder ob man da wirklich diese einzelnen Muskelstränge deutlich hervortreten sieht. Beispielsweise da merkt man dann halt auch eine innere Anspannung. Kann man bei sich selber auch mal ausprobieren, wenn man zum Beispiel den Unterkiefer mal so fest an den Oberkiefer so ranpresst, so die Zähne aufeinanderpresst, dann merkt man, dass an der Seite am Unterkiefer Richtung Ohren sich so Muskeln rausdrücken sozusagen. Und wenn man das stärker macht und das über eine längere Zeit mal anhält, also zwei Minuten mal in dieser Haltung bleibt, dann merkt man, dass es recht schnell auch so ein bisschen unangenehm ist. Dass man bekommt Kopfschmerzen leicht oder hat so ein Druckgefühl am Schädel. Und das ist eben auch etwas, was das Pferd wahrscheinlich auch spürt, weil es ja als Säugetier ganz ähnlichen Körperbau hat, was eben dann ein Zeichen sein kann für stressige Phasen.

[SPEAKER 2]
Gibt es denn irgendwie die ideale Ohrenposition? Gibt es wahrscheinlich nicht. Das ist ja immer das Zusammenspiel aus den Faktoren, die du genannt hast.

[SPEAKER 1]
Ja, genau. Also die ideale Ohrenposition gibt es so nicht. Also es ist schon das aufmerksame Ohren nach vorne stellen mit der Öffnung nach vorne, das aufgestellte Ohr. Aber nicht dieses ganz drastische nach vorne. Genau, das drastische ist dann auch wieder eher Angst, dass das Pferd aufgeregt ist und etwas sieht beispielsweise. Dann wäre es so ganz, da wäre wieder die Basis, die man sich anschauen müsste, wie stark das Ohr nach vorne gestellt ist, um das zu unterscheiden, ob es aufmerksam oder eben eher schon in Alarmbereitschaft ist, das Pferd. Ja, also das kann man so pauschal nicht sagen, weil natürlich je nach Situation, wenn das Pferd gekrault wird beispielsweise, dann wird es eine andere Ohrenstellung haben, als wenn es Leckerlis bekommt und Zirkuslektion macht beispielsweise. Dann ist allein die Grundstimmung eine ganz andere und die spiegelt sich dann auch im Ohrenspiel wieder letztlich.

[SPEAKER 2]
Weil es ist ja sehr spannend, weil ich glaube da, das ist etwas, mit dem jeder ja was anfangen kann mit dem Ohrenspiel. Auch unabhängig davon, ob ich mich jetzt enger schon mit dem Thema Verhalten beschäftigt habe. Und da sind, glaube ich, auch durchaus einige Mythen unterwegs.

[SPEAKER 1]
Ja, ja, total viele. Also das denke ich auch. Also das Ohrenspiel ist dann natürlich als Mythos ganz klar dieses, dass das Pferd nur konzentriert ist, obwohl man sieht, dass es vielleicht doch eher gestresst ist. Dann gibt es eben auch den Mythos, dass das aufgestellte Ohr, was du eben angesprochen hattest, dass das immer positiv zu werten ist. Aber das ist natürlich auch bei einem ängstlichen Pferd beispielsweise der Fall. Also das kann man so pauschal tatsächlich nicht sagen.

[SPEAKER 2]
Jetzt wollen wir mal darüber sprechen, wie man denn das Verhalten verbessern kann.

[SPEAKER 1]
Ja.

[SPEAKER 2]
Weil das ist ja auch wichtig. Klar, man kann das analysieren, aber ich glaube, jeder möchte ja für sein eigenes Pferd, dass es so gut wie möglich auch am Ende leben kann.

[SPEAKER 1]
Ja, genau. Das ist eben so fröhlich wie möglich, so vital wie möglich. So fröhlich wie möglich, vital. Genau, genau. Und da denke ich, muss man natürlich unterscheiden, einmal zwischen der Haltung, die man natürlich optimiert, so weit wie möglich, damit es in seinem Alltag und in seinem Leben mit den anderen Pferden zusammen glücklich ist und dem Bereich, den wir selber im Training oder im Umgang in der Hand haben. Und da finde ich es eben ganz wichtig, dass als ersten Schritt versuche ich mir immer wieder zu sagen, dass ich den Fokus wirklich auf das Positive legen möchte. Also nicht nur, indem ich Rückmeldungen, positive Rückmeldungen gebe und dem Pferd Bestätigungen in Form von Belohnungen, von Streicheln, von Futter, netten Worten, wie auch immer gebe, sondern eben auch, dass ich versuche als erstes immer zu sehen, was das Pferd richtig macht. Weil jedes Pferd macht irgendwas richtig und man verliert sich oft, so erlebe ich das in der Reiterwelt darin, was alles noch nicht so gut funktioniert. Das ist immer sehr defizitär, was wir alle falsch machen oder wie das Optimum aussehen würde.

[SPEAKER 2]
Und so ist ja auch der Turniersport angelegt.

[SPEAKER 1]
Genau.

[SPEAKER 2]
Also der Turniersport, unabhängig davon, ob ich Islandpferdereiter bin oder Dressursportler, ist darauf angelegt immer zu schauen, warum ist es nicht perfekt.

[SPEAKER 1]
Genau. Und so ist auch unser gesamtes Schulsystem aufgebaut. Wir haben alle in der Schule erlebt, dass wir rot angestrichen bekommen haben, was alles falsch war und nicht grün, was alles richtig war.

[SPEAKER 2]
Ist doch ein sehr deutsches Thema, glaube ich.

[SPEAKER 1]
Ist ein sehr deutsches Thema, bestimmt.

[SPEAKER 2]
Deutsche tendieren dazu ja eher, immer Dinge etwas schlechter zu sehen, lieber das Glas ist halb bläh als halb voll.

[SPEAKER 1]
Ja, das glaube ich auch, dass es doch kulturell bedingt ist und das versuche ich so ein bisschen aufzubrechen, dass man sehr viel stärker mal schaut, was haben wir denn schon? Was haben wir denn schon für eine Grundlage, die schon positiv und da ist und wo kann ich dann darauf aufbauen, das, was schon da ist, vielleicht so mit mini kleinen, klitzekleinen Schritten zu verbessern? Weil das ist, glaube ich, auch ein ganz wichtiger Punkt, dass es für mich sinnvoller ist, so eine Kleinschrittigkeit zu haben, die auch machbar ist für beide Seiten, um eine Sache zu verbessern, als immer in so ganz großen Dimensionen zu denken, wo wir vielleicht irgendwann mal hinwollen. Ja, als Fernziel, aber darüber verlieren viele die Nahziele so aus den Augen und sehen gar nicht, dass es manchmal sinnvoller wäre, jeden Tag ein bisschen was zu machen, als gar nichts umzusetzen. Und dass die Pferde eben auch gerade was Bewegungsabläufe angeht oder was auch ihre kognitiven Leistungen angeht, dass sie doch mit diesem Step-by-Step-Training dann sich leichter tun, sich zu verändern und zu verbessern, dann auch in der Beweglichkeit oder in dem, woran es sich erinnern kann. Und Pferde erinnern sich natürlich immer besonders an die Sachen, die entweder besonders negativ oder besonders positiv gewesen sind. Und wenn man natürlich die Stimmung verbessern will, dann wäre es schlau, sich auf das Positive zu konzentrieren.

[SPEAKER 2]
Das ist ja nicht nur mit Pferden so, das ist ja mit seinem eigenen Partner so oder mit Freunden. Wenn wir immer nur sagen, was alles Mist ist, dann haben wir eine schlechtere Zeit.

[SPEAKER 1]
Ja, genau, dann hat man eine schlechte Zeit und kommt unter Umständen gar nicht mehr in einen wirklichen Dialog, sondern baut eigentlich auch eine Mauer zwischen beiden Seiten auf. Weil oftmals aus Überforderung, aus der eigenen Überforderung und dem Druck, der dadurch entsteht, sind viele Pferde eben ihrerseits überfordert und machen dann wahlweise entweder gar nichts mehr, werden also immer passiver oder werden sehr chaotisch in dem, was sie tun. Also immer unberechenbarer, immer gestresster, immer hektischer. Dann je nach Temperament, je nach Wesen des Pferdes sind beide Varianten möglich. Beide vielleicht gar nicht unbedingt so wünschenswert für den Menschen letztlich. Weil ich denke, man möchte ja eigentlich die Persönlichkeit des Pferdes entdecken und da ja dann auch so ein konstruktives, motiviertes Miteinander finden.

[SPEAKER 2]
Also es ist doch die positive Verstärkung, die man macht.

[SPEAKER 1]
Genau, das ist sozusagen die Basis, dass man versucht, positive Verstärkung zu verwenden. Dass man also im Prinzip dem Pferd immer eine Rückmeldung gibt, ja genau das, was du jetzt in diesem Moment gemacht hast, finde ich super, finde ich toll. Und ich bin dabei, ich sehe dich auch, ich sehe dich, wie du etwas tust und gebe dir die Rückmeldung, dass es was richtiges Wichtiges gewesen ist für mich, was mir Freude bereitet sozusagen. Und da ist es eben für mich auch wichtig, das authentisch rüberzubringen, dass man sich eben tatsächlich freut und nicht eigentlich im Hinterkopf hat, so, ja, aber so toll ist es nicht und irgendwie, ja, bei der Weltmeisterschaft sind wir immer noch nicht. Also das ist dann auch wenig motivierend, wenn man sich nicht ehrlich darüber freuen kann, was das Pferd macht. Und da ist natürlich, was ein Jungpferd macht, was anderes, als was ein erfahrenes Pferd vielleicht schon kann und präsentieren kann. Und daran orientiere ich dann auch die Form der Rückmeldung, also ob ich eben einfach Lächel und nettes Wort dem Pferd gebe oder ob ich tatsächlich zum Beispiel mit Futter belohne oder mit Berührung, mit Streicheln lobe. Also diese Unterschiede mache ich schon je nach Pferd, je nach Situation. Denn wenn man sich auch beim Menschen das vorstellen würde, ist es vielleicht bei einem Kleinkind sinnvoll, wenn es sich die Schuhe zubindet, da mal eine Rückmeldung zu geben, dass das ja toll gemacht ist. Aber das wäre beim 15-jährigen Teenager, wäre das irgendwie ein bisschen merkwürdig, wenn man da…

[SPEAKER 2]
Kommt drauf an, aber wahrscheinlich nicht angebracht.

[SPEAKER 1]
Nicht angebracht, genau. Und das erlebe ich eben auch oft, dass viele gar nicht den Prozess wirklich begleiten und gar nicht sehen, dass das Pferd natürlich auch reift in seiner Art und erfahrener wird und… Auch einen Charakter am Ende. …einen Charakter bildet, genau. Und dass man dann eben gemessen an dem Ausbildungsstand, an dem man sich befindet, dass man daran dann… Also versuche ich die Belohnung zu orientieren.

[SPEAKER 2]
Und wie mache ich das konkret? Also klar, man kann sich das vorstellen, wir… Um wieder bei dem Islandpferde versus Dressur Beispiel zu bleiben. Beispielsweise wir üben Tölt oder wir üben einen fliegenden Wechsel. Aber wie lobe ich denn dann richtig?

[SPEAKER 1]
Ja genau. Also letztendlich, wenn ich das kleinschrittig vorbereitet habe, dann hat das Pferd ja schon eine grundsätzliche Ahnung von der eigentlichen Lektion. Da gehen wir mal davon aus, dass es so ist, weil sonst müsste man noch ein bisschen weiter ausholen. Aber wenn ich dann tatsächlich bei den Punkten schon bin, dann kann ich versuchen, genau in dem Moment, in dem das Verhalten gezeigt wird, sozusagen einzugreifen und die Rückmeldung zu geben. Weil man muss sich immer merken, dass das Pferd immer die Sachen sich nur merken kann, die gleichzeitig passieren oder die höchstens mit ungefähr zwei Sekunden, sagt die Wissenschaft, Abstand zueinander geschehen. Also das heißt, dass man mit dem Lob, wenn man zehn Minuten später damit kommt, kann das Pferd sich nicht mehr wirklich daran erinnern, wofür ganz konkret dieses Lob ist. Und deshalb trainiert man, wenn man jetzt zum Beispiel beim Klickertraining arbeitet, dann arbeitet man mit einem Markersignal, mit einem sogenannten Markersignal, was dafür da ist, dem Pferd eine Momentaufnahme sozusagen zu geben. Also man markert eine bestimmte Verhaltensweise mit einem vorher abgesprochenen Signal, zum Beispiel dem Klick oder einem Wort, gut, prima, was auch immer, damit das Pferd weiß, dass was genau in dem Moment passiert ist, als dieses Geräusch ertönt ist, das war richtig und gut und dafür bekommst du die Belohnung. Und deshalb hat man sozusagen dann eine Möglichkeit, wirklich auf die Sekunde genau das korrekte Verhalten zu markern. Das muss man dem Pferd aber natürlich vorher am Boden einmal beigebracht haben, genau, das macht man nicht beim fliegenden Galoppwechsel oder beim Tölten, sondern macht man wirklich mit einer ganz einfachen Grundübung. Also man nennt das ja Konditionierungsphase, wo das Pferd nichts anderes lernen soll, als zu lernen, dass ein bestimmtes Zauberwort oder Zaubergeräusch sozusagen bedeutet, ja richtig und du bekommst Futter. Und das macht man zum Beispiel mit einem Gegenstand, irgendeiner Frisbeescheibe oder was man halt so im Stall findet, einen Deckel von irgendeinem Futtereimer oder so, den man dem Pferd in die Nähe der Nase mal hält und ein neugieriges Pferd wird es dann mit der Nase wahrscheinlich berühren, genau in dem Moment mache ich das Geräusch und gebe sofort mit der anderen Hand das Futter. Jetzt in Kurzfassung wäre das sozusagen, wenn ich das 20, 30 mal wiederhole, wäre das so eine Konditionierungsphase, dass das Pferd lernt, es muss erstens eine Handlung ausführen, in diesem Fall den Gegenstand berühren mit der Nase, dass dann zweitens das Geräusch kommt und drittens dann das Futter kommt. Und wenn man das oft genug in so einer Reihenfolge wiederholt hat, dann kann man es sozusagen übertragen auf jegliche Situation, egal ob Gegenstände beteiligt sind oder ob das einfach eine Bewegung des Pferdes ohne Gegenstand ist, dann kann es eben sozusagen, lernt es, dass es eine Rückmeldungsform ist, dieses Markersignal, dass es einem immer sagt, genau das, was du gerade tust, ist super und dafür bekommst du etwas. Und ja, so kann man dann belohnen.

[SPEAKER 2]
Obwohl ich jetzt auch schon häufig gehört habe und das ist nicht meine Meinung, aber ich würde mich interessieren, was dein Blick darauf ist, viele die dann sagen, naja mit den Leckerlis oder mit der Futterbelohnung, die befüttern die Pferde fett.

[SPEAKER 1]
Ja, genau. Was hältst du dagegen? Ja, das kann total passieren, also alles was man macht kann auch völlig nach hinten losgehen, ich glaube egal welche Belohnungsform man wählt, man muss sich vorher ein bisschen damit beschäftigen, also man muss sich beschäftigen auf allen Ebenen.

[SPEAKER 2]
So richtig viel mehr als Leckerli hab ich eigentlich nicht, oder?

[SPEAKER 1]
Also man, das, das, das, genau.

[SPEAKER 2]
Um dem Pferd erstmal das beizubringen zu Anfang, dass das das positive Signal ist.

[SPEAKER 1]
Genau, braucht man das Futter in der Regel.

[SPEAKER 2]
Das kann ja auch eine Berührung an der Schulter sein theoretisch.

[SPEAKER 1]
Das muss nicht das Klickern sein, das kann eine Berührung sein, das kann ein Wort sein, also jedes erlebbare Signal kann das sozusagen sein. Aber es bedeutet nicht, dass man wirklich Leckerlis nehmen muss, die irgendwie großartig viele Kalorien haben, also man kann beispielsweise einfach anfangs das Kraftfutter nehmen, was das Pferd eh bekommt, wenn es denn welches bekommt, das zieht man einfach von der Ration ab, beispielsweise, die es sonst bekommen würde im Eimer oder in der Schüssel. Man kann das Mineralfutter nehmen, was es vielleicht auch eh bekommen sollte, gibt es ja auch in Pelletform. Ja, und man kann je nach Kalorienbedarf natürlich auch schauen, dass man bei den Kandidaten, die eher zum Dickwerden neigen, dann eher zum Beispiel auf solche Heuflakes zum Beispiel umstellt. Es gibt halt so wie diese Heukopps, die man einweichen muss, gibt es auch inzwischen Hersteller, die solche Flakes anbieten, die man nicht einweichen muss, die also auch nicht aufquellen, sondern wo es eigentlich im Prinzip geschnittenes Heu ist und dieses kleingeschnittene Heu, ja davon könnte man natürlich massenweise geben, so viel würde man ja nicht geben. Also es geht mehr um die Geste tatsächlich als um die Kalorienzufuhr sozusagen. Also es geht um diese positive Geste und wenn hin und wieder mal ein besserer Brocken sozusagen dabei ist, ist es natürlich toll, dass das Pferd sich umso mehr freut und umso mehr motiviert ist, aber andersrum muss man auch aufpassen, dass man jetzt nicht nur mit Zuckerkeksen arbeitet, die nicht nur das Pferd dick machen, sondern die es vielleicht auch außerdem total aufgeregt machen und total nervös machen und dann kann es sich auf nichts anderes mehr als auf die Kekse konzentrieren und ja, wird sozusagen völlig außer Rand und Band geraten. Und wir haben dann Schwierigkeiten konzentriert mit ihm zu arbeiten, das ist natürlich auch Blödsinn, also je nach Pferd immer muss man sich ein bisschen einfinden, welche Art von Futter man dann verwendet.

[SPEAKER 2]
Aber wenn ich auf dem, quasi im Sattel sitze, brauche ich ja eher ein Wort wahrscheinlich oder eine Berührung und wenn ich Bodenarbeit mache, kann ich ja besser mit Klickertraining beispielsweise arbeiten.

[SPEAKER 1]
Genau, also das bleibt einem wirklich unbenommen, also man kann auch verschiedene Signale tatsächlich trainieren, also dass man sich von jedem den Vorteil zunutze macht, weil der Klicker hat natürlich den Nachteil, dass man so einen kleinen Kasten in der Hand hat, der vielleicht beim Reiten unpraktisch ist, aber hat den Vorteil, dass dieses metallische Geräusch, dass das ja in einem Frequenzbereich liegt, in dem das Pferd besonders aufmerksam ist. Das heißt, dass es also besonders starke Wirkung hat auf das Pferd, wenn man mit dem Klicker markert, das ist da zum Beispiel ein Vorteil, den man daran hat. Studien haben auch gezeigt, man ist angeblich mit dem Finger schneller als mit der Stimme, das heißt man ist noch präziser mit dem Klicker sozusagen. Also ein Vorteil ist es auch nicht. Das ist dann ein Vorteil, genau, aber eben hat den Nachteil, dass man was in der Hand hat, deshalb konditioniere ich bei meinen Pferden oder bei meinen Kundenpferden tatsächlich verschiedene Geräusche und Berührungen, die auch verschiedene Bedeutungen haben. Also dass es eben auch bestimmte Zeichen gibt, wo tatsächlich Futter darauf folgt und andere Berührungen gibt, wo ich halt ein Ritual entwickle, wo das Pferd dann lernt, wenn ich anfange dich da zu berühren, dann kraule ich dich weiter. Das ist zum Beispiel dann der Beginn von einer Pause, einer Trainingspause, dass es also auch weiß, dass es verschiedene solche konditionierten Signale gibt und nicht nur ein bestimmtes konditioniertes Signal gibt.

[SPEAKER 2]
Bei dem Klickertraining ist glaube ich vielen häufig gar nicht klar, dass es sich tatsächlich um einen kleinen Handklicker handelt. Das habe ich schon häufig gehört, was ist jetzt eigentlich der Klicker genau? Das ist ja am Ende, wie du ja gesagt hast, so ein kleines metallisches Ding, was man in der Hand hat.

[SPEAKER 1]
So ein Knackfrosch, genau. Knackfrosch, das ist es. In Kinderspielzeugen nennt man das, glaube ich Knackfrosch. Ja, genau. Also man kann eigentlich alles nehmen, was irgendein charakteristisches Geräusch von sich gibt. Letztlich kommt es nicht auf diesen Klicker drauf an. Es heißt nur so, weil sich das irgendwann in der Trainingshistorie mal so ergeben hat. Gibt es auch bei Hunden zum Beispiel. Aber Delfintrainer nehmen in der Regel auch Trillerpfeifen zum Beispiel. Also es ist, was man für ein Geräusch macht, ist nicht ausschlaggebend. Also man kann auch Wörter nehmen, die man konditioniert. Man kann auch einen Zungenklick, ein Schnalzen zum Beispiel, ein bestimmtes Schnalzen nehmen. Vielleicht nicht gerade das, was eigentlich bedeuten soll, lauf schneller. Sollte man vielleicht ein anderes Schnalzen dann nehmen, was bedeutet Leckerli. Aber ich verwende auch gerne einfach eine Buchstabenkombination zum Beispiel ein XS, also so ein X oder ein PS, dass man ein bestimmtes Geräusch einfach hat. Also was einem auch schnell über den Lippen geht. Genau und was einfach beim Ausatmen sozusagen einem über die Lippen kommt, ohne dass man erst einatmen muss dafür, sondern was man auch schnell von sich geben kann und es sollte möglichst ein Geräusch oder Wort sein, was im Alltag nicht permanent vorkommt. Weil es wäre natürlich blöd, das Wort ja als Leckerli-Wort einzuführen, weil im Alltag sagt man natürlich relativ häufig ja und dann wäre es natürlich Blödsinn, wenn das Pferd jedes Mal denken würde, es hat ein Leckerli verdient. Deshalb, wenn schon ein Wort, dann würde ich eher zum Beispiel das italienische Si oder das englische Yes oder so nehmen. Also irgendein Wort, was man eben nicht permanent verwendet und natürlich auch kein extrem langes Wort wie Erdbeertorte oder so. Weil dann der Moment natürlich schon vorbei ist, den man eigentlich markern wollte. Wo es auch kreativ wäre. Es wäre kreativ, aber man will ja markern und markern bedeutet eigentlich, es muss möglichst so schnell gehen wie so ein Stromschlag, weil das eigentlich die positive Verstärkung ja das gleiche sein soll. Damit das Pferd das auch connecten kann einfach. Eine Connection gibt, genau. Und das ist ja das, was beim Stromzaun im negativen Sinne so gut funktioniert, weil es wirklich eine direkte Sekunden- Direktes Feedback. Oder Bruchteil von Sekunden einen Feedback gibt, genau. Hier sollst du nicht hin. Das war falsch, hier sollst du nicht hin, genau. Und genauso sollte man sich das dann vorstellen, dass es andersrum auch so sein muss. Dass es wirklich genau diesen Sekundenbruchteil treffen muss, in dem etwas passiert, was man gut findet. Und die Pferde, das hat die Wissenschaft ja auch schon vor x Jahren, fast 100 Jahren rausgefunden, dass eben das ein Verhalten, was sich gelohnt hat, häufiger gezeigt wird. Also dass es die Dinge dann wiederholen wird. Und das ist das Grundprinzip des Klickertrainings. Das ist also, weil es Belohnungen bekommt, die gleichen Verhaltensweisen wieder anbieten wird und dann natürlich selbstständiger und letztendlich aktiver wird in seinem Verhalten.

[SPEAKER 2]
Ja, es ist glaube ich ein sehr, sehr spannendes Thema, weil viele auch das ganz klassische Loben ja machen. Und eigentlich, wenn man dem jetzt folgt, ist das klassische Loben, also das Klopfen auf den Hals, passt ja gar nicht, oder?

[SPEAKER 1]
Ne, das ist auch tatsächlich ein bisschen schwierig, weil da gibt es auch Studien inzwischen darüber, dass die allermeisten Pferde dieses Klopfen zum einen gar nicht gerne mögen. Also rein körperlich das nicht angenehm finden, sondern eher unangenehm finden. Also da wäre…

[SPEAKER 2]
Es gibt ja auch Klopfen und Klopfen.

[SPEAKER 1]
Ja, es gibt auch Klopfen und Klopfen, genau.

[SPEAKER 2]
Also ich kann das vielleicht mal sagen, also Männer klopfen glaube ich nochmal härter.

[SPEAKER 1]
Ja, ja, ja.

[SPEAKER 2]
Gerade bei Pferden. Und ich habe da auch schon manchmal irgendwo auf einem Turnier gesehen, da denke ich, das klopft nur, weil es vom Möbeln…

[SPEAKER 1]
Ja, ja, ja, genau. Und eben, da wäre vielleicht Kraulen am Widerriss etwas, was das Pferd eher aus seinem eigenen Verhalten eher verstehen könnte, was da denn sinnvoll wäre als Feedback. Aber dieses Klopfen, das müsste man ihm tatsächlich beibringen, dass man es positiv meint.

[SPEAKER 2]
Was aber wieder schwierig ist vor dem Hintergrund, was du gerade gesagt hast, weil es nicht so schnell ist wie ein Stromschlag.

[SPEAKER 1]
Weil es nicht so schnell ist, aber es ist teilweise trotzdem, geschickte Reiter machen es immer noch schnell genug, dass sie es nämlich mit einem Negativverstärker verknüpfen, dass sie oftmals die Zügel komplett lang lassen, also aus einer kurzen Zügelhaltung oder aus einer Anspannung heraus, aus der Lektion vorgeben und dann klopfen. Da hat man natürlich auch einen gewissen Belohnungseffekt und ich glaube, man kann sich das auch eher so vorstellen, dass Dinge ja nicht immer generell als Belohnung wirklich verstanden werden, sondern viel ja auch unbewusst passiert. Und auf der unbewussten Ebene lernen Pferde natürlich schon einfach durch die Wiederholung, dass der Reiter das immer so macht, dass das irgendwie nett gemeint sein soll. Aber es ist halt nicht präzise, es ist irgendwie, es bleibt alles so sehr diffus in dem Rahmen, ja nett gemeint, aber eben bringt einem nicht so sehr viel in den Hinblick darauf, dass das Pferd Eigeninitiative entwickelt zum Beispiel, weil es nicht genau weiß, wofür es dann belohnt wird zum Beispiel.

[SPEAKER 2]
Was sind so aus deiner Sicht so die Top 3 Do’s und Don’ts, wenn wir uns einmal unterscheiden, also was du aus deiner Arbeit, aus deinen Clinics, die du gibst, deinen Lehrgängen, die du hältst, was sind so die, würdest du sagen, falls das möglich ist, die Top 3 Do’s, die man unbedingt machen sollte?

[SPEAKER 1]
Ja, ich würde immer sagen, sich vorher informieren, was man tut in Bezug auf das Futter und da dann von vornherein, das wären die beiden zweiten und dritten, der zweite und dritte Punkt, dass man von vornherein zweitens Höflichkeitsübungen macht, dass man also dem Pferd von vornherein beibringt, wie es das Futter aus der Hand nimmt, dass es sich das möglichst nicht selber aus der Tasche nimmt, dass es nicht anfängt zu schnappen, zu betteln, also alles diese anstrengenden Dinge. Nicht macht, das ist mir ganz wichtig und die Nummer drei, dass man von Anfang an beginnt, Pausen im Training zu machen, also Pausen, in denen es nicht, also kein Futter gibt und in denen es auch keine Anfragen von Seiten des Menschen gibt. Wo das Pferd relaxen kann. Wo das Pferd einfach relaxen kann, genau, weil man darf nicht vergessen, dass das Futter natürlich schon eine gewisse Aufregung in die Situation reinbringen kann und gerade bei Einsteigern in dieser Trainingsform kann das dann dazu führen, dass man halt so einen ununterbrochenen Fluss an Anfragen, Übungen und das Pferd nie wieder entspannen kann, also es ist immer so ein bisschen, ich vergleiche das so mit dem Kindergeburtstag, da ist es ja auch oft so, das Konzept, was man denkt, was dahinter steckt, bis einer weint und meistens ist es ja das, ist meistens das Geburtstagskind, was anfängt zu weinen, weil es so nah am Zusammenbruch ist, weil es so aufgeregt ist, es gibt Geschenke, es gibt die ganzen Leute, tolle Spiele, es gibt irgendwie nur Aufregung. Reizüberflutung. Reizüberflutung, genau und da reicht es denn, dass Geburtstagskinder manchmal so labil sind, dass dann, wenn eine Kleinigkeit nicht funktioniert, dass es anfängt zu weinen und quasi einen Zusammenbruch hat oder je nach Temperament manche auch anfangen wild rumzuschreien und irgendwie, ja weiß ich nicht, Freunde wegzuschicken oder keine Ahnung, also einfach man plötzlich im Chaos ist und in ähnlicher Weise kann es beim Pferd eben auch passieren, wenn man zu viele Spiele aneinander kettet und sehr hochwertige Belohnungen verwendet. Also nur Zuckerkekse gibt und das in einer raschen Folge gibt, dann kann es sein, dass das Pferd sehr schnell sehr chaotisch wird und dann reichen oft Kleinigkeiten aus, dass es so überdreht ist, dass es dann zum Beispiel anfängt zu schnappen und das sind natürlich solche Dinge, die möchte man die meisten von uns von vornherein nicht haben, weil es mit einem so großen Tier tatsächlich gefährlich sein kann.

[SPEAKER 2]
Du bist ja auch im Bereich der Katzen unterwegs, wir haben ja eben schon vor dem Podcast darüber gesprochen, du hast auch ein Buch bezüglich Verhalten von Katzen, Kätzchen mit Köpfchen, die faszinierende Intelligenz unseres Stuhltigers, da ist es anders hast du gesagt im Vorgespräch, nämlich, dass da die Katze möchte dann, wenn sie einmal an Lachstata gewöhnt ist, will sie danach noch mehr und noch mehr und noch mehr.

[SPEAKER 1]
Genau, das ist da oft das Problem, aber auch da würde ich es natürlich auch unterschiedlich handhaben, wenn ich nun eine Stubenkatze vor mir habe oder ob ich tatsächlich einen Tiger trainieren würde, dann müsste man da natürlich auch mal gucken, dass man dieses Thema Höflichkeit vielleicht auch im Blick behält, dass es nicht nur nach der Meinung des Tieres gehen kann, sondern dass man selber natürlich derjenige sein muss oder diejenige sein muss, die die Regeln irgendwo bestimmt und ich glaube darum geht es mir ein bisschen, das wäre eben, wo du gesprochen hast davon, was sollte man unbedingt tun. Ist eben selber die Regeln kennen und diese dann auch befolgen und sie dem Pferd von vornherein sozusagen vermitteln, dass man nicht in irgendwelche chaotischen Situationen kommt.

[SPEAKER 2]
Jetzt schauen wir mal auf die Don’ts, jetzt könnte man sagen die drei Do’s, die sollte man auf jeden Fall machen und nicht nicht machen, aber gibt es da irgendwas, wo du aus deiner Erfahrung sagst, naja, das sind irgendwie Sachen lastet Leute.

[SPEAKER 1]
Ja, also ich glaube immer dieses Thema, dass man Dinge so völlig übertreibt, also dass man zum Beispiel sich nur noch auf die Ebene Futter verlässt, weil ich denke es gibt im Miteinander von Pferd und Mensch mehr als nur diese Futterebene, weil im Extremfall würde man sich dann sehr roboterhaft auch verhalten und ja sehr roboterhaft einfach das Tier agieren, also es wäre dann quasi wie in so einer Versuchsbox, in so einer Skinnerbox, dass die Ratte da irgendwie durch ein Labyrinth rennt und der Forscher daneben steht, daher kommt das Jägertraining ja ursprünglich oder die wissenschaftliche Vorlage dazu, so möchte wahrscheinlich ja keiner mit seinem Pferd den ganzen Tag umgehen, deshalb finde ich es auch wichtig, dass man halt die anderen Ebenen des Miteinanders eben nicht völlig vergisst, also eben einfach die eigene Körpersprache, die Berührung, Augenkontakt, Blickkontakt genau. Also dass man ja auch mit der Stimme lobt zum Beispiel, ohne dass es jedes Mal Futter gibt, also ich denke, dass das ganz wichtig ist, dass man auch Räume schafft für diese verschiedenen Bereiche des Lebens, dass man sich nicht nur auf das Futter konzentriert, das glaube ich wäre so ein Punkt, ja der wäre mir wichtig, dass man das möglichst bleiben lassen sollte.

[SPEAKER 2]
Haben wir noch zwei und drei oder ist das damit schon so subsumiert?

[SPEAKER 1]
Ja, also das ist mir das Wichtigste, aber ich glaube wichtig ist mir auch noch dieses, dass man das Pferd nicht zu so einer Marionette macht, also weil ich sehe das doch inzwischen ja immer kritischer, dass die Pferde ja quasi Handstand und Salto können sollen und ja man sich gar nicht mehr an der Persönlichkeit des Pferdes irgendwie erfreut. Aber eher Zirkus als Ausbildung. Zirkus als Ausbildung, so könnte man es zusammenfassen, genau, dass man eigentlich nur noch dieses Abspulen von irgendwelchen niedlichen Lektionen dann…

[SPEAKER 2]
Aber sobald sich was ändert, dann geht gar nichts mehr.

[SPEAKER 1]
Zusammen geht gar nichts mehr, genau und das wäre eben auch ein ganz wichtiger Punkt, was ich auf jeden Fall vermeiden würde, dass man solche Ausnahmesituationen schafft und das Pferd so sehr einseitig trainiert oder dann ja quasi abrichtet könnte man ja fast schon sagen. Abrichten ist auch ein gutes Wort. Oder Pudeldressur nennt man das ja manchmal, dass bestimmte Zeichen dann nur mit einer Verhaltensweise verknüpft werden.

[SPEAKER 2]
Ok und haben wir noch einen Punkt drei?

[SPEAKER 1]
Punkt drei, da müsste ich nochmal überlegen, nö, ich glaube das sind so die wichtigsten.

[SPEAKER 2]
Also wo wir wieder bei dem Thema positive Verstärkung sind, ja mehr positive Sachen als negative Sachen.

[SPEAKER 1]
Ja zum Glück, zum Glück.

[SPEAKER 2]
Das passt ja dann. Du hast das ganze zusammengefasst in einem Herzensprojekt, nämlich in R+.

[SPEAKER 1]
Ja das stimmt. Was ist R+. R+.klick haben wir unsere Internetseite tatsächlich genannt. Ok das R+.click gibt es ja seit einiger Zeit. R+.click gibt es inzwischen seit einiger Zeit. Auch eine Top Level Domain. Genau deshalb haben wir das tatsächlich als kleinen Insider sozusagen so formuliert, weil der Buchstabe R mit einem hochgestellten Plus dahinter, das ist das wissenschaftliche Zeichen für positive reinforcement, also auf Englisch, was ja im Deutschen positive Verstärkung heißt. Was sozusagen das grundsätzliche Prinzip des Klicker Trainings ist. Deswegen haben wir die Internetseite so genannt und dahinter verbirgt sich einfach ein Magazin, wo wir ein, zweimal die Woche neue Beiträge rausbringen, Artikel und Videos hauptsächlich zum Thema positive Verstärkung, also Pferdeausbildung mit Lob, mit Futterbelohnung, Klicker Training, das sind so die Hauptbereiche und natürlich das Verhalten, Mimik und Körpersprache, alles diese Dinge.

[SPEAKER 2]
Sehr gut. Liebe Marlitt, am Ende eines jeden WeHouse Podcasts habe ich die vier klassischen WeHouse Fragen, die ich natürlicherweise auch dir gerne stellen möchte und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?

[SPEAKER 1]
Nach dem ich lebe tatsächlich, also ich finde ein einzelnes Motto immer schwierig da zu definieren, aber ich glaube ein ganz wichtiger Satz für mich ist, alles ist möglich, also wenn man weiß wie es geht, dann kann man sehr viel erreichen im Leben, nicht nur mit Pferden, sondern ganz allgemein.

[SPEAKER 2]
Auch wieder das positive Denken dabei, alles ist möglich. Frage Nummer zwei, gibt es einen Menschen, der dich vielleicht auch mit Blick auf die Pferde besonders geprägt hat?

[SPEAKER 1]
Hinblick auf die Pferde tatsächlich, auch die Linda Tellington-Jones, also weil ich das sehr, sehr faszinierend finde, wie sie in ihrem gesamten Wirken und in ihrem gesamten Umfeld, wie sie es schafft, ja sowohl so wichtige Inhalte wie eben ihre verschiedenen T-Touches, die sie entdeckt hat, diese verschiedenen vielfältigen Berührungsarten, ja so gut zu beschreiben, dass die auch umsetzbar sind für Laien oder für andere Personen und wie sie es eben schafft, ja eine so positive, inspirierende Ausstrahlung zu haben, sowohl auf die Pferde als auch auf die Menschen, dass sie es glaube ich schafft wirklich Dinge zu bewegen, die vorher niemand anderen gelungen sind zu bewegen, das bewundere ich sehr an ihr.

[SPEAKER 2]
Und da gibt es ja sehr, sehr viele T-Touches, die haben auch sehr coole Namen. Rattlesnake und so weiter und wir haben auch bei WeHouse mehrere Online-Kurse dazu, wo man ganz genau sieht, wie auch diese Berührungen sind.

[SPEAKER 1]
Ja, ich habe sie schon gesehen, ja.

[SPEAKER 2]
Und wie genau das funktioniert, sehr, sehr spannend und zahlt sich auch darauf ein, was wir gerade besprochen haben. Dann Frage Nummer drei, wenn du Reitern bzw. Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 1]
Ja, das wäre ganz klar, schau dir an, was dein Pferd für eine Persönlichkeit hat oder wer ist das da gegenüber wirklich, wer ist es und was zeichnet dieses Pferd aus, also eben beobachte die Verhaltensweisen, beobachte was es mag, was es nicht mag, also einfach, ja, dass nicht alle gleich sind, sondern dass es so viele verschiedene Persönlichkeiten und Individuen gibt, dass das für mich das Wichtigste ist herauszufinden, wer da einem eigentlich gegenüber steht.

[SPEAKER 2]
Cool und dann zum Abschluss, vervollständige bitte diesen Satz, Pferde sind für mich.

[SPEAKER 1]
Mein Leben.

[SPEAKER 2]
Kurz und knackig, würde ich sagen. Vielen Dank, es hat sehr großen Spaß gemacht, ich habe einiges gelernt, muss ich sagen.

[SPEAKER 1]
Ja, das freut mich sehr, mir hat es auch ganz viel Spaß gemacht, vielen Dank.

[SPEAKER 2]
Und wirklich sehr, sehr cool und ich glaube, etwas, was jeder auch umsetzen kann, also ich glaube, jeder ist mit diesen Themen auch täglich konfrontiert.

[SPEAKER 1]
Das glaube ich auch, das glaube ich auch, das stimmt.

[SPEAKER 2]
Und also wenn man zum Beispiel auf Amazon geht, du hast ja eine Batterie an Büchern, die findet man dort.

[SPEAKER 1]
Ja, das stimmt, das stimmt.

[SPEAKER 2]
Also das auch noch der kurze Hinweis darauf und wie gesagt, vielen lieben Dank, Marlitt Wendt.

[SPEAKER 1]
Ja, vielen Dank, dass ich hier sein konnte, cool.

[SPEAKER 2]
Falls dir derwehorse Podcast gefällt, freuen wir uns über deine positive Bewertung und abonniere uns, uns gibt es überall dort, wo es gute Podcasts gibt. Bis bald.

[SPEAKER 1]
Bis bald.

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