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#95 Rosalie von Landsberg-Velen: Lebensprojekt “Balve Optimum”

Rosalie von Landsberg-Vielen organisiert das internationale Reitsportturnier "Balve Optimum". Und eigentlich organisiert sie es nicht nur. Sie lebt es, erzählt Rosalie im Gespräch mit Christian Kröber. Schon ihr Vater organisierte das beliebte Event, welches schon immer einen großen Stellenwert in ihrer Familie hatte.

Doch hinter einem solchen Turnier steckt viel mehr Arbeit, als die meisten es vermuten würden. Anders als ihr Vater, der sich vor allem auf den Sport konzentrierte, versucht Rosalie dem Turnier einen Eventcharakter zu verleihen. So will sie das Turnier ansprechend gestalten, statt ihm einen elitären Anstrich zu geben.

In diesem wehorse-Podcast gibt Rosalie einen Einblick hinter die Kulissen des "Balve Optimums", das sich besonders durch seinen familiären Charakter auszeichnet. Außerdem spricht sie über die besonderen Herausforderungen, die die Corona-Pandemie für Turnierveranstalter mit sich bringt.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]Herzlich willkommen zum wehorse Podcast. Mein Name ist Christian Kröber und das heute ist die Sage und Schreibe Folge Nummer 95. Bei mir ist die Macherin der Deutschen Meisterschaften im Springen und Rüstureiten Rosalie von Landsberg-Vehlen, die gemeinsam mit ihrem Team in wenigen Wochen unter den erschwerten, für uns alle ja geltenden Corona-Bedingungen das Balve Optimum im Sauerland ausrichtet. Wir sprechen über die Herausforderung, denen sie sich gegenüber sieht als Veranstalterin, wie man es schafft, im Sauerland tausende Menschen Jahr für Jahr in Non-Corona-Zeiten anzulocken und warum in Balve die ganze Familie anpackt. Also viel Spaß, auf geht’s! Herzlich willkommen im wehorse-Podcast. Hallo Rosalie.

[SPEAKER 1]Hallo Christian.

[SPEAKER 2]Schön, dass du da bist. Du bist ja die Macherin, könnte man sagen, der Deutschen Meisterschaften von Balve, dem Balve Optimum. Du organisierst das seit vielen, vielen Jahren zusammen mit deinem Team und bist quasi Turnierveranstalterin, so kennen dich viele. Aber wenn du dich selber beschreiben würdest, wie würdest du dich beschreiben?

[SPEAKER 1]Tja, wie würde ich mich beschreiben? Ich meine, du hast es ja schon gesagt, ich mache seit vielen Jahren dieses Turnier. Eigentlich mache ich es ja auch. Also eigentlich lebe ich dieses Turnier. Also jede Zelle in meinem Körper ist irgendwie betituliert oder hat diesen Stempel von Balve Optimum implementiert. Und so bin ich ja auch groß geworden. Ich bin ja in Wocklum in dem Schloss groß geworden an der Seite meines Vaters, der ja eigentlich auch schon 360 Tage Turnier machte in seinem Leben. Also natürlich gab es auch noch tausend andere Sachen, aber das Turnier spielte schon eine Riesenrolle. Also das heißt, dass ich das eigentlich auch schon so vorgelebt bekommen habe. Und wir sind ja dann als Kinder, sind wir wirklich da schon voll mit hineingewachsen. Also wenn ich mir überlege, was für eine Ära dieses Balve Turnier eigentlich auch schon, ja dieses Turnier hinter sich hat. Also früher war das eine Kuckelwiese und es wurden Bretter für die Zuschauer hinausgeschleppt und es wurden irgendwelche Zaunpöller gestrichen. Also wir haben Müll gesammelt. Das machen wir auch heute noch. Also ich habe das so richtig inhaliert, dieses Turnier. Und deswegen, wer bin ich? Ja, ich bin eigentlich so die Inklination des Turniers. Und das ist auch so verrückt, weil man kann ja auch gar nicht mehr, das hat ja gar nichts mit einer normalen Arbeit zu tun. Also andere kommen vielleicht um 17 Uhr nach Hause und privatisieren dann. Und das hat ja in meinem Leben so nie stattgefunden.

[SPEAKER 2]24-7, Balve Optimum quasi.

[SPEAKER 1]Eigentlich ja. Und das ist echt auch so spannend, weil das glaubt auch kein Mensch. Wenn du ein Turnier machst im Jahr, muss ich jetzt einfach nur mal sagen, weil ich gerade auch von einem Gespräch mit einem Sponsor, der uns jetzt auch unterstützt hier in Berlin, kam ich zurück. Und der hat mich gefragt, was ich eigentlich so in meinem normalen Leben machen würde, wenn ich kein Turnier mache. Weil Turnier machen ist ja halt nur so ein bisschen Job. Und dann ist eigentlich auch Ende. Und das ist echt so spannend, dass das natürlich kein Mensch weiß, was dahinter steckt, auch bis ins Detail. Und das heißt, es ist wirklich ein 27-Stunden-Turnier. Und ich glaube auch, das geht auch gar nicht anders, wenn man eben so ein Baby seit 30 Jahren mit sich herumschläft und auch möchte, dass dieses Baby immer besser wird und größer wird und irgendwie auch an die Zeit adaptiert wird. Auf jeden Fall, na ja, also bleibt einfach nicht mehr viel. Und ich will sagen, es ist alles so ein Mix. Gehe ich irgendwo hin, gehe ich zu einem Cocktail privat, zu irgendwelchen Abendessen am Ende, schaue ich immer. Vielleicht ist da doch irgendjemand, der sich für dieses Turnier interessieren könnte. Und aus diesem Gespräch entstehen wieder neue Ideen oder möglicherweise jemand, den ich mit ins Boot holen kann. Und so lebt es eigentlich. Dieses Turnier begleitet mein Leben.

[SPEAKER 2]Und für alle, die es nicht wissen, Ballwilm liegt im Sauerland und dein Vater war über viele Jahre Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und hat quasi, ich glaube, ab 1948 wurde das Turnier ausgerichtet, also nach dem Zweiten Weltkrieg.

[SPEAKER 1]Das erste Nachkriegsturnier Deutschlands.

[SPEAKER 2]Das erste Nachkriegsturnier Deutschlands. Und ihr quasi als Familie und dein Vater und du dann jetzt quasi in der Nachfolge, ihr habt dieses Turnier quasi auch als Familie mit groß gemacht.

[SPEAKER 1]Absolut. Ich meine, unsere Familie musste sich danach richten. Ja, also mein Vater, wie du ja schon gerade sagtest, war ja sowieso so die Inkarnation des Sports und als Funktionär. Er lebte ja als Funktionär, ob im IOC oder NOK oder DSB oder auch den Matheser Hilfsdienst, den er gegründet hat. Also er war ja auch so ein Vorbild, der wirklich für den Sport lebte. Das heißt, das war für unsere Familie ja gar nicht so einfach, weil alles, was familiär und privat war, wurde hinten angestellt. Das heißt…

[SPEAKER 2]Also Turnier first und dann, wo du guckst, was macht die Familie da?

[SPEAKER 1]Ja, Turnier first, FN first, also alle FEE, Assembly, alles first. So und dann kam irgendwann vielleicht mal Familie. Und wenn dann ist um irgendeine Taufe oder Kommunion oder eine Hochzeit, was auch immer, musste sehr, sehr früh mit ihm besprochen werden, weil eigentlich mussten erst alle anderen Themen geklärt werden und dazwischen jumpten dann irgendwelche Privatveranstaltungen. Also die mussten sich immer anpassen. Das heißt, bei uns war ganz klar die Message, erst alles andere und Familie kommt hinten dran. Also das war jetzt auch nicht immer ganz so easy. Aber gut, so sind wir halt irgendwie groß geworden. Und deswegen, ja, ist halt die Bedeutung dieser Veranstaltung wahrscheinlich genauso, habe ich irgendwie mit Löffeln von klein auf gegessen.

[SPEAKER 2]Du hättest ja auch sagen können, ist ja schön hier mit dem Turnier, aber habe ich auch nicht so viel Lust drauf. Aber es ist anders gekommen.

[SPEAKER 1]Ja, es ist klar, es ist irgendwie anders gekommen. Genau, also vielleicht sollte es so sein. Keine Ahnung. Also es war natürlich irgendwie gar nicht vorgesehen in meinem Leben. Und jetzt passte natürlich zufällig auch mein Studium. Ich habe also in Köln an der Sporthochschule studiert und bin selber geritten und war natürlich so rund um den Sport, war ich natürlich schon prädestiniert. Und ja, dann kam es halt irgendwie dazu, dass ich dann auch immer mehr in Wocklum war. Jetzt ist auch meine Mutter krank geworden. Und irgendwie habe ich dann auch so ein bisschen die Hausfrau im Schloss ersetzt. Und so hat sich meine Rolle irgendwie komplett neu definiert, also ohne dass ich das irgendwie wollte. Und ich weiß noch, ich war eigentlich immer nur so, sozusagen auch für meine Mutter, die jetzt nicht mehr da war, war ich eigentlich nur so Ersatz. Ja, und ich habe auch meine Rolle erst immer nur so gesehen. Ich bin nur für ein kurzes Zeitfenster hier, weil ich gehe ja dann wieder. Aber das mit dem Ich gehe dann wieder, das hat halt irgendwie nicht stattgefunden. Und für meinen Vater war es natürlich auch perfekt, weil ich wurde ja am Ende, habe ich das alles für ihn herrlich bespielt. Also ich war Ersatzehefrau, ich war Businessfrau, ich war Tochter. Ich brachte natürlich mit meinen Kindern auch irgendwie Leben in das Haus. Und hinterher, zum späteren Zeitpunkt, war ich auch ein Stück weit Krankenschwester und habe ihn da begleitet. Also am Ende war ich natürlich auch multifunktional unterwegs.

[SPEAKER 2]Und hast du ja gerade selber beschrieben, welch große Historie natürlich so ein Turnier mitbringen kann. Jetzt bei euch das Balver Optimum, wo ihr auch seit vielen Jahren die deutschen Meisterschaften ausrichtet, Springen und Frisur. Was bedeutet das für dich, so ein Traditionsmarkenname, so ein Traditionsturnier dann auch weiter so federführend zu begleiten? Das ist ja auch eine Herausforderung. Auf der einen Seite ist es natürlich eine super Chance und dann ist sehr viel Familienherz mit dabei. Aber auf der anderen Seite auch eine große Herausforderung und Bürde. Ihr habt Zehntausende von Zuschauern, die kommen jetzt in Nicht-Corona-Zeiten. Das ist ja auch eine Herausforderung durchaus, oder?

[SPEAKER 1]Eine totale Herausforderung. Ich meine, es ist ja auch eine Riesenverantwortung. Und ich weiß noch am Anfang, als mein Vater 2012 gestorben ist, haben ja sowieso alle gedacht, das Turnier ist jetzt tot. Oder das wird jetzt nicht so weitergehen, weil er ja so der Macher war. Und er war ja auch nach außen derjenige, der dieses Turnier repräsentierte. Und natürlich auch durch seine FN-Präsidentschaft. Er hatte ja ein mega Standing. Und deswegen dachten natürlich alle, jetzt ist das vorbei. Aber ich bin da natürlich vorher schon sehr hineingewachsen und habe natürlich auch gerade in dem ganzen Sponsoring-Bereich habe ich ja schon ganz viel gemacht. Und mein Vater war ja auch mehr so sportorientiert. Und ich war ja dann diejenige, die dieses Turnier mehr zu einem Eventcharakter ausbaute. Das wollte er ja gar nicht. Ihm hat der Sport gereicht. Er fand schon jedes Vorwort von irgendeinem Politiker im Turniermagazin völlig überflüssig. Das war schon zu viel. Brauchen wir alles nicht. Wir brauchen die alle nicht. Hier geht es nur um Sport. Und die anderen sind eigentlich so Randfiguren. Das interessiert eigentlich keinen. Also er hat natürlich auch so diese Brücke zu dem, was wir ja heute aus diesen Turnieren machen und auch machen müssen. Dass es gar nicht nur um den Sport geht, sondern eben um den Eventcharakter, um all das, was wir da drumherum inszenieren, damit die Menschen Interesse haben und damit man natürlich auch die Umgebung mit ins Boot holt. Das war zum Beispiel auch ein Riesenthema in Balwe. Mein Vater, Ralph Landsberg, saß in Wocklum und machte das Turnier. Und schon zwei Kilometer weiter fanden die Balwe, das ist so eine elitäre Veranstaltung, damit haben wir nichts zu tun. Das war dann wie so ein nebulöser Vorhang, der zwischen Wocklum und Balwe existierte und überhaupt keine Identifikation stattgefunden hat.

[SPEAKER 2]Wobei man sagen muss, Wocklum ist quasi wie ein Ortsteil von Balwe. Also das sind ja zwei Kilometer.

[SPEAKER 1]Ja, ja, ja, ja, eben ganz klar, sage ich ja, zwei Kilometer. Und trotzdem haben die Balwe das alles aus der Distanz heraus betrachtet und haben sich überhaupt nicht identifiziert. Weil da kommen die elitären Reiter und der Graf, der das da eben auf seiner Anlage macht. Und da gehen wir nicht hin. Und das hat Jahre gedauert, um tatsächlich jetzt auch mal den Balwe-Bürger zu begeistern. Dann kam ja auch der Begriff Balwe Optimum, so hieß das Turnier ja früher auch gar nicht. Und wir haben natürlich ganz viel versucht, auch Balwe mit ins Boot zu holen. Und mittlerweile, aber gut, da sind ja jetzt auch schon mal wieder 20 Jahre vergangen, ist Balwe schon stolz natürlich. Und der Balwe, der dann in Dubai am Strand angesprochen wird, ach ja, Balwe, Balwe, da kennen wir das Reitturnier, das wiederum ist dann ja auch cool irgendwie.

[SPEAKER 2]Wie hieß es eigentlich vorher, also bevor es Balwe Optimum hieß?

[SPEAKER 1]Spring und Reitturnier, weiß ich nicht, Spring und Reitturnier, ja, Balwe e.V. irgendwie so. Ich weiß noch genau, wo wir eben auch überlegt haben mit meinem Vater, das war auch dann seine Idee mit dem Optimum, weil wir haben überlegt, das Turnier braucht irgendwie einen guten Namen, so wie man geht zum TIO oder man geht zu den Classics oder man geht zu den Open, bla bla bla, so, und dann haben wir gesagt, wir brauchen auch irgendwie einen guten Namen. Und dann haben wir ja auch, also wir machen ja immer einmal im Jahr auch ein Turnier für den Reiterverein und dann haben wir gesagt, gut, dann heißt das eine Optimum und das andere Minimum. Und so ist es irgendwie entstanden. Und das war, ja, das war ganz lustig. Aber ich meine, wie gesagt, so ein Turnier hat natürlich eigentlich mega Geschichte. Ganz früher, also da gibt es ja auch noch Fotos von ganz früher, wo Hans-Günter Winkler ritt und so, da waren auch schon tausende von Zuschauern da. Das zeigen ja auch die Bilder. Und dann hat sich das aber irgendwann nochmal verändert. Also sagen wir mal, wo dann natürlich so die Industrialisierung oder wo natürlich der Fernseher kam und tausend andere Freizeitvergnügungen, denke ich mir, da war dann auf einmal, war es echt sau schwer, Menschen zu begeistern. Und wir hatten immer Schiss, dass es nicht voll ist und dass unsere Bretter nicht besetzt sind. Und ich vergesse auch nie, dass am Sonntag, wenn da, wo heute die Parkplatzwiese ist, nur für unsere VIP-Gäste, wenn die früher mit den Autos zu zwei Drittel voll war, da war dann mein Vater auch zufrieden und sagt, super, es läuft super.

[SPEAKER 2]Viele Leute sind da. Heute sind viele Leute da.

[SPEAKER 1]Viele Leute sind da, genau. Und ja, und als ich dann da auch irgendwie so eingestiegen bin, ich meine, das ist auch so eine herrliche Geschichte, also dann haben wir immer Pressekonferenzen gehabt. Und mein Vater hat natürlich mal gesagt, was für Sport, also was ich wieder neue Sportsachen, was ich tut und das ganze Turnier geschildert und so. Und ganz zum Schluss kam dann immer so, und jetzt übergebe ich an meine Tochter, die erzählt Ihnen was zum Kinderprogramm. Ja, und ich hatte damals, als die Madeleine, also meine älteste Tochter Madeleine, die heute 30, mittlerweile schon 30 ist, also das heißt, das Ganze begann dann vor 30 Jahren, habe ich natürlich, damit ich aktiv beim Turnier mitmachen kann, habe ich gefunden, hier muss irgendeine Kinderattraction sein, damit ich auch mein Kind dort…

[SPEAKER 2]Damit du dein Kind abgeben kannst.

[SPEAKER 1]Genau, damit ich mein Kind abgeben kann, damit ich überhaupt irgendwie jetzt auch komplett da sein kann. Und so ist dieses Kinderdorf entstanden. Und natürlich lag mir dieses Kinderdorf auch im Herzen und ich dachte mir, daraus können wir auch ein Marketing-Tool machen, weil das ist natürlich toll, weil das können wir dann an Familien kommunizieren, dass sie mit ihren Kindern kommen können und dass die super aufgehoben sind und so. Aber ich blieb halt im Laufe der 20 Jahre, blieb ich nach außen, diejenige, die sich also ums Kinderprogramm kümmert. Das war schon so ein richtiger Running Gag, weil ich musste dann in den Pressekonferenzen wirklich lachen, weil eben, wie gesagt, ich erzählte dann das von Schäufelchen und neun Hüpfbogen. Aber eigentlich hatte ich mittlerweile das ganze Sponsoring und eigentlich 80 Prozent des Turniers. Also ja, aber das waren so unausgesprochene Dinge und das war auch okay so.

[SPEAKER 2]Aber der Grundgedanke, dass quasi einfach am Ende die Holzbänke um einen großen Grasplatz gestellt werden und es sitzen dann 5000 Leute da, das ist ja auch schon etwas puristisches, wo man einfach sieht, wo so ein Turnier auch herkommen kann, dass es nicht irgendwie auf einem Schloss ist und dann sitzen da die 15 verschiedenen Grafen, sondern dass es wirklich am Ende so aus dem Sport und aus der Region auch rauskommt, ist ja schon auch ein romantisches und schönes Bild eigentlich.

[SPEAKER 1]Ja, nein, ist es ja auch. Und ich glaube auch, das ist ja auch der große Unterschied und das, was wir vielleicht auch versuchen zu bewahren und uns absetzt von all dem, was jetzt in Zukunft oder auch jetzt schon passiert und die Global Tour und diese ganzen natürlich Wellingtons…

[SPEAKER 2]Für alle, die es nicht wissen, die Global Champions Tour, quasi so die Formel 1 der Springreiter, könnte man sagen.

[SPEAKER 1]Genau, genau. Also da hat sich ja ganz viel getan in dieser ganzen Turnierszene. Immer professioneller, immer größer, immer luxuriöser, immer mehr Preisgelder etc. Also da tut sich ja auch ganz viel. Und das ist natürlich echt schwierig gegen diese sozusagen Hidden Champions mit einem Sauerländer Turnier weiter in Konkurrenz zu bleiben oder dass wir wirklich den Anschluss nicht verlieren. Und deswegen sind ja unsere gewachsenen Strukturen sind halt völlig anders. Aber deswegen, wir werden niemals finanziell uns da auf eine Ebene stellen können. Also wir können keine Preisgelder mit einem großen Preis von 250.000 Euro ausschreiben oder etwas dergleichen, was natürlich die anderen tun. Aber wir möchten halt versuchen, mit unserem Charakter eine Nische zu besetzen, die vielleicht etwas für die Menschen dann auch emotional Einmaliges ist. Und das ist natürlich, wie du gesagt hast, auch schon aus der Familie gewachsen. Und ich bin ja jetzt stellvertretend für die Familie, die das hauptsächlich macht. Aber am Ende steht die Familie auch dahinter. Und alle sind dann da und machen mit und putzen nach wie vor die 3000 oder 4000 Schalensitze.

[SPEAKER 2]Genau, und jeder packt an quasi.

[SPEAKER 1]Jeder packt an. Und es ist eigentlich nicht die Grafen sitzen auf den Schalen sitzen, sondern umgekehrt. Die ganzen Grafen und Freunde der Kinder und Freundesfreunde sind dann alle da und machen mit und besetzen eigentlich die Counter und helfen mit und organisieren im Background mit und müssen arbeiten und die Taten und so. Also sie arbeiten. Und ich glaube, das ist vielleicht etwas, was den Charakter unseres Turniers sehr gut beschreibt. Es sind eben dann Freunde, die mithelfen. Und es sind jetzt nicht professionell eingekaufte Hostessen oder so. Und das ist einfach schön, wenn dann auch wieder meine Kinder an den Counter stehen. Und sie kennen auch dann viele aus der Vergangenheit. Und das hat so einen unglaublich schönen, freundschaftlichen, eben diesen familiären Wiedererkennungswert. Und eine Madeleine Winter-Schulze, die freut, wenn sie am Counter schon meine Madeleine wieder trifft. So, und ich glaube, das ist einfach… Natürlich müssen wir professionell werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Aber diesen familiären Charakter, den wollen wir uns bewahren. Und den möchte ich natürlich auch gerne, dass das in der nächsten Generation auch so weitergeht. Weil ich glaube, das ist tatsächlich das Einmalige, was unser Turnier ausmacht. Und das wollen wir natürlich möglichst auch ausstrahlen an die Reiter und an die Sponsoren. Und all die, die das Turnier halt auch schon seit Jahren mit begleiten.

[SPEAKER 2]Du hast ja gerade gesagt, das ist ja für euch auch, Valve, als Standort durchaus eine Herausforderung. Wie hält man da so dieses Band zwischen Zuschauer, Reiter, die Leute, die einen dann auch unterstützen, Sponsoren? Weil man hat es ja gerade analog im Fußball eigentlich gesehen. Es gibt eine Super League, es schließen sich zwölf Vereine zusammen und gründen eine Super League. Extrem viel Kohle auch irgendwie im Spiel. Auf der anderen Seite, vor 50 Jahren saßen in Valve die Leute auf der Holzbank. Wie wichtig ist da auch so dieses Band zwischen Zuschauer und Veranstaltung auch zu halten? Weil, wie du ja gesagt hast, eine Herausforderung, sehr viel Geld im Spiel. Aber man ist halt auch Valve. Wie hältst du da so die Waage und wie wichtig ist dieses Band?

[SPEAKER 1]Ja, total wichtig natürlich. Also ich habe ja auch auf meiner Visitenkarte stehen, Zukunft braucht Herkunft. Und ich mag das eigentlich, obwohl ich da auch schon in große Diskussionen mit meiner jüngeren Tochter gegangen bin, die findet, man darf mit seiner Herkunft nicht hausieren gehen. Aber das ist sicherlich der falsche View. Sondern was wir natürlich vermitteln wollen, oder ich, dass das eben alles so aus den Wurzeln entstanden ist. Und ich glaube, wir sind natürlich so total gewachsen. Es ist immer wieder etwas Neues drauf gesetzt worden. Und das machen wir auch an Ideen oder auch an Logistik oder auch an neuen Gebäuden. Oder je nachdem, wenn wir wieder Geld übrig haben, investieren wir das ja wieder in die Anlage. Und so wollen wir ja innovativ bleiben, aber wir wollen unsere Identität nicht verlieren. Und das ist dieser familiäre Charakter und den wollen wir halten. Und ich glaube, ehrlich gesagt, das geht natürlich nur durch einen ganz, ganz hohen personellen Einsatz. Also es ist natürlich an Personen gebunden. Und wir sind jetzt keine Agentur oder irgendwie etwas dergleichen, sondern eigentlich ist es das Gespräch, ist es immer wieder das Gespräch, was ich natürlich auch mit jedem Unternehmer suche. Und natürlich auch, wenn ich im Balve bin, dann fahre ich überall hin oder versuche überall, wenn ich dann da bin, mit den Menschen zu reden. Also letztendlich ist es die Kontakt, wie du schon sagst, es ist der Kontakterhalt und die Kontaktpflege. Und die ist halt, geht nur durch einen sehr, sehr hohen persönlichen Einsatz. Und deswegen ist natürlich die Frage, was mache ich da 160 Tage, erübrigt sich. Weil ja, weil das ist eben über, es ist personenbezogen. Dieses Turnier ist ein personenbezogenes Turnier und kein Agenturturnier. Und damit weiß man ja schon, wo der Hase herläuft. Eigentlich ist halt die Frage, wie viel kann man da, wie viel kann man, wie kann ich auch so energetisch da hineinlegen? Weil tatsächlich funktioniert es nur oder auch, wenn wir jetzt mal neue wieder versuchen, ins Boot zu holen. Das geht alles nur über die persönliche Schiene.

[SPEAKER 2]Und vor allen Dingen jetzt ja auch noch mit einer besonderen Herausforderung. Haben wir bisher noch gar nicht berührt, das Thema nämlich Corona, was ja nicht nur dir, sondern eigentlich jedem Turnierveranstalter ein Riesenproblem darstellt. Wie geht ihr mit diesem Thema um? Letztes Jahr habt ihr ja die Deutschen Mannschaften im Dressurraten dann noch ausgerichtet. Im September war es, glaube ich. Wie ist das in diesem Jahr? Wie groß sind die Herausforderungen?

[SPEAKER 1]Wir ignorieren das. Corona gibt es im Sommer nicht.

[SPEAKER 2]Valve ist schon geimpft.

[SPEAKER 1]Alle geimpft, genau. Und alles wird gut und wir machen Party. Nein, ich meine, es ist natürlich super, mega herausfordernd. Und eigentlich habe ich das Gefühl, ich mache ja seit anderthalb Jahren nur noch Corona-Turniere. Weil im letzten Jahr haben wir es ja kurz vorher abgesagt. Da sollte ja im Mai unser normales Turnier stattfinden.

[SPEAKER 2]Das war quasi im Höhepunkt der ersten Welle, da wo ja keiner wusste, gehen wir morgen wieder raus oder nie wieder raus. Was passiert eigentlich?

[SPEAKER 1]Abgesagt und irgendwie alles zurück abgewickelt. Dann irgendwann gefunden, oh mein Gott, irgendwas müssen wir doch machen. Dann haben wir im Juli eigentlich beschlossen, wir machen die DM der Dressur, weil wir einfach die Idee hatten. Also wir wollten den Sport. Wir wollten irgendwie nicht, dass nichts stattfindet. Da standen mir die Tränen in den Augen bei der Idee, es findet nichts statt. Und dann hatten wir uns dazu durchgerungen. Und das war auch sicherlich eine richtige Entscheidung, weil das war überschaubar, finanziell überschaubar für uns, für diese Herausforderung der ganzen Hygienemaßnahmen, wo ja echt keiner wusste, was passiert, war das sicherlich die richtige Entscheidung. Das tat auch total weh, dass wir die Springreiter oder die Deutsche Meisterschaft nicht hatten. Und das hat vielleicht auch der ein oder andere nicht ganz verstanden. Aber ehrlich gesagt wäre das gar nicht realisierbar gewesen. Und so war das schon die richtige Entscheidung. Und das war ja auch ein schönes Turnier. Und seitdem machen wir ja weiter Corona. Also seit September geht ja eigentlich die ganze Geschichte weiter. Und das ist total mega belastend, weil du ja gar nicht weißt, auf welches Produkt du hinarbeitest. Man dreht sich ja so im Kreis die ganze Zeit. Und das ist, glaube ich, das Schwierige. Sonst hat man ein Produkt vor Augen oder ein Ziel und auf das arbeiten wir hin. Jetzt wissen wir aber gar nicht, wie dieses Ziel aussieht. Und es gibt ständig Plan A, Plan B, Plan C und eventuell auch noch D und E. Und jetzt kommt auch noch Herpes dazu. Also es sind auf der ganzen Front Herausforderungen und natürlich auch finanzielle Art. Aber dennoch machen wir natürlich dieses Jahr auch ein tolles Turnier, weil wir haben, ich glaube, eine Sache, die uns wirklich jetzt in die Karten gespielt hat oder sagen wir mal, wofür wir auch super gekämpft haben, ist die Tatsache, dass wir jetzt in den Finals sind oder in den Finals nennt sich das. Und das heißt, an diesem Wochenende sind zeitgleich noch 19 andere Sportarten, die alle ihre deutsche Meisterschaft ausrichten. Rudern, Leichtathletik, Kanufahren, Boxen, Turnen.

[SPEAKER 2]Alles, was man sich so vorstellen kann quasi.

[SPEAKER 1]Alles, was man sich so vorstellen kann, genau. Und das Ganze findet in Berlin und Nordrhein-Westfalen statt. Und da sind wir jetzt drin. Also das heißt unter diesem großen Dach der Finals.

[SPEAKER 2]Also du möchtest sagen Berlin und Balwe.

[SPEAKER 1]Ja, genau. Berlin und Balwe liegt doch auf der Hand. Mein Leben ist nur zwischen Berlin und Balwe hin und her gejammt.

[SPEAKER 2]Du wohnst ja auch in Berlin, genau.

[SPEAKER 1]Genau, wir sprechen ja jetzt gerade. Ich sitze hier in Berlin am Mannschaftstisch. Und ja, und das Ganze unter dem Dach von ARD und ZDF. Das heißt, wir haben eine noch nie dagewesene mediale Aufmerksamkeit. Und das ist natürlich gerade jetzt in der Corona-Zeit für uns perfekt. Und dann kommt noch hinzu, das Ganze muss man eigentlich sehen wie eine kleine Mini-Olympiade vor der eigentlichen Olympiade, weil es gibt ja kaum andere Wettkämpfe für die Sportler. Also es ist jetzt im Juni und im Juli fängt die Olympiade an. Also das heißt nicht nur für die Reiter, sondern auch für die anderen Sportler ist das Ganze, sind das natürlich ein mega wichtiges Wochenende. Und deswegen glaube ich einfach, dass für uns jetzt natürlich unter der großen Traurigkeit, dass wir momentan, denke ich, immer noch auch irgendwie ohne Zuschauer sein werden. Aber wir einen Top-Sport haben und diese tolle mediale Präsenz, die uns als Veranstalter sicherlich hilft.

[SPEAKER 2]Aber wie muss ich mir das vorstellen? Also er leste jetzt sehr aufmerksam die Presse und schaut, was passiert, ruft einen Sportminister oder Innenminister an und sagt übrigens, Rosalie, ihr dürft jetzt mit Zuschauern oder nicht. Wie muss ich mir das vorstellen?

[SPEAKER 1]Achso, das mit den Zuschauern?

[SPEAKER 2]Ja, also das generell, also nicht nur Zuschauer. Ihr lebt ja quasi jetzt derzeit unter so ein bisschen dem Damoklesschwert von ganz vielen Regeln in dieser Corona-Welt.

[SPEAKER 1]Wir sind nur mit Regeln beschäftigt. Wir sind nur mit Hygienemaßnahmen und Konzepten. Und was können wir wie machen? Und bauen wir hier noch ein Zelt, da noch ein Zelt? Machen wir dies, machen wir jenes? Also jetzt sind wir aber vielleicht im Vergleich zu September einen Schritt weiter. Also wir werden auf jeden Fall mit einer Teststation arbeiten. Also es wird vor dem Turniergelände wird es eine Teststation geben. Das heißt, wir werden jeden, der dieses Gelände betritt, wird getestet oder hat schon einen Test oder wie auch immer. Jedenfalls nur mit einem aktuellen Tagestest kann er auf dieses Gelände kommen und dann natürlich weiterhin mit Maske und diversen Abständen etc. Aber ich glaube einfach, also so wurde es zumindest heute Morgen auch in der Pressekonferenz der Finals wurde es so von unserem Ministerpräsidenten kommuniziert, dass vielleicht schon im begrenzten Umfang Zuschauer möglich sind. So, jetzt können wir uns natürlich überlegen. Wir sitzen jetzt hier Anfang Mai. Wir haben noch fünf Wochen und wir wissen, es tut sich sehr, sehr viel. Natürlich haben wir jetzt auch schon überlegt als Veranstalter. Es gibt schon eine ganze Gruppe von Durchgeimpften. Vielleicht fahren wir mit den Bussen an den Altersheimen vorbei und sammeln alle ein und setzen sie auf unsere Schalensitze. Ist so ein bisschen natürlich die Frage, wie geht das Gesundheitsamt oder Ordnungsamt damit um? Dafür gibt es natürlich jetzt auch noch keine Gesetzmäßigkeiten. Also das ist jetzt die Frage, was hat sich bis Anfang Juni getan mit Geimpften? So können wir sie reinlassen, können wir sie nicht reinlassen. Das sind natürlich alles so Themen. Keine Ahnung, die kann man am Ende nur drei Tage vorher wahrscheinlich umsetzen. Und das sind halt diese ganzen Eventualitäten. Also ich habe im Leben noch nicht erlebt, wie flexibel man sein muss als Veranstalter. Und das macht es natürlich auch super schwierig.

[SPEAKER 2]Ja, und auch die Zuversicht zu behalten, weil wenn es kommt ja immer wieder an irgendwas, irgendein neuer Stein wird in den Weg gelegt, irgendeine neue Verordnung, die kommt, das ist ja auch anders als sonst, wo man sagt, okay, ich habe ein gewisses Rahmen, in dem bin ich unterwegs. Ist ja einfach so viel gerade extrem variabel auch.

[SPEAKER 1]Total. Du kämpfst gegen Windmühlen. Und das ist also teilweise schon so, dass ich morgens, also es ist, man denkt oder denken auch viele, na ja, jetzt hast du keine Zuschauer, kein Rahmenprogramm, keine Abendveranstaltung, kein Wirtschaftsgespräch ist doch total easy. Es ist viel, viel schlimmer.

[SPEAKER 2]Aber ich eher andersrum, oder? Weil du ja viel größere Herausforderungen einfach hast.

[SPEAKER 1]Die ganze Kommunikationsebene und mit allen, weil du ja überhaupt nicht weißt, wo geht die Reise hin? Also es ist sowohl energetisch wie auch von der Intensität, was wir hier betreiben, es ist viel aufwendiger, weil sonst, du kannst ja nirgendwo einen Haken dahinter machen. Und auch, ich verstehe das, auch die Menschen mit all denen, mit denen wir auch sprechen oder ich spreche, die sind ja, die sind sehr unterschiedlich. Also Corona hat auch so Lager. Also es gibt gesellschaftlich, gibt es welche, die mir quasi sagen, wie kannst du nur, wie kannst du nur in den Zeiten ein Turnier machen? Sozusagen wie verantwortungslos. Und andere, die natürlich sagen, wow, super, wie cool und endlich mal wieder irgendwas, was hier in dieser Welt passiert und freuen sich gigantisch und klar sind wir dabei. Und andere sagen Nein, ich möchte nicht, dass mein Unternehmen irgendwie jetzt in Berührung kommt mit einer Außendarstellung, die wir nicht verantworten können. Also das ist auch alles sehr, sehr unterschiedlich und sehr zwiespältig, das Ganze.

[SPEAKER 2]Nun sind unter unseren Podcast-Hörern sicherlich auch sehr viele, die vielleicht im kleinen Reitverein sind, die vielleicht einen Ponytag ausrichten oder einen Tag der offenen Tür und natürlich mit ähnlichen Problemen kämpfen wie du. Was würdest du sagen, was sind so deine Tipps, die du auch den Leuten mitgeben kannst, wie man auch vielleicht die Zuversicht behält bei der ganzen Sache? Was sind so die konkreten Tipps von so einer Top-Veranstalterin wie dir?

[SPEAKER 1]Ja, das finde ich, also ich meine, die ganze Situation ist ja für uns alle neu. Und ich glaube, ich habe natürlich oder wir haben natürlich das Goodie oder den einzigen Vorteil in dem Ganzen, dass Profisport erlaubt ist. Aber ich glaube einfach, man muss, ja, man darf einfach nicht aufgeben. Ehrlich gesagt, man darf nicht aufgeben. Man rennt, ich glaube, wir rennen alle gegen Windmühlen. Und vielleicht muss man klein wieder anfangen und auch demonstrieren. Aber ich denke mir, es wird ja jetzt auch besser demonstrieren, dass man gerade im Reitsport, ja, also es ist, dass man, dass es draußen stattfindet, dass man sich auf diese schon irgendwie wissenschaftlichen Studien, dass die Aerosole draußen bekanntlich nicht so durch die Gegend fliegen und dass es nachgewiesen ist, dass es da draußen nicht übertragen werden kann. Also es ist natürlich am Ende ehrlich gesagt superschwierig, da Tipps zu geben, außer dass man mutig, mutig dranbleibt und versucht, diese Zeit irgendwie sich nicht total runterziehen zu lassen, sondern irgendwie positiv bleibt und auch weiß, es ändert sich wieder und und vielleicht auch freundschaftlich mit den Gesundheitsämtern umgeht, wenn man die brauchen wir ja im Boot und auch aufzeigen kann, dass man verantwortungsbewusst damit umgeht. Ich glaube, das ist irgendwie auch wichtig. Aber was soll ich sagen? Dranbleiben, ja, und auch immer wieder Nischen suchen, in denen man sich vielleicht wiederfindet und die bedienen kann.

[SPEAKER 2]Also und auf keinen Fall aufhören.

[SPEAKER 1]Weiter aufhören. Es kommt das Licht am Ende des Tunnels.

[SPEAKER 2]Auf das warten wir alle. Auf das warten wir alle.

[SPEAKER 1]Das stimmt.

[SPEAKER 2]Liebe Rosa, am Ende eines jeden WeHouse-Podcasts gibt es die vier klassischen WeHouse-Fragen, die ich natürlich auch dir stellen möchte. Ich habe ja schon gelernt, wir haben vorher gesprochen, du bist keine Podcast-Hörerin, deswegen weißt du sie auf keinen Fall. Du hast kein Schimmer, was jetzt kommt. Also Frage Nummer eins. Hast du ein Motto, nach dem du lebst?

[SPEAKER 1]Motto, nach dem ich lebe? Nee, habe ich eigentlich. Eigentlich habe ich das nicht, aber ich habe so viel Optimismus in mir, dass ich ja immer das kleine Positive am Tag, was dir weiterhilft, den nächsten Tag auch wieder positiv aufzuwachen

[SPEAKER 2]und niemals aufgeben. Dann Frage Nummer zwei. Gibt es einen Menschen, der dich vielleicht im Hinblick auch auf die Pferdewelt besonders geprägt hat?

[SPEAKER 1]Ach. Jetzt auf meine eigene Reitsport-Karriere.

[SPEAKER 2]Du bist ja Reitsportlerin, du bist aber auch Turnierveranstalterin. Das ist ja ein Kosmos, in dem du dich bewegst. Gibt es da einen Menschen, der dich vielleicht besonders

[SPEAKER 1]in der Pferdewelt geprägt hat? Naja, es war schon mein Vater. Also mein Vater hat mich natürlich super geprägt und mit Disziplin durchhalten und immer wieder nicht aufgeben, bin ich schon so ein bisschen in seine Fußstapfen hineingetreten. Und die waren auch groß. Also doch, er hat mich am meisten geprägt, definitiv.

[SPEAKER 2]Die nächste Frage, wir reden ja hier im Podcast häufig auch über Reitsport. Jetzt haben wir natürlich sehr viel über Turnierveranstaltungen auch gesprochen. Wir finden jetzt den Weg quasi zurück zum Pferd wieder. Und da die Frage, wenn du Reitern oder Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 1]Freundschaft. Eine ganz wichtig, finde ich, eine gute Beziehung und Freundschaft zum Pferd aufzubauen und das Pferd nicht als Instrument zu sehen, sondern als wesentlicher oder Sportgerät, sondern als wichtiges Lebewesen, welches ich mit Würde und Respekt auf meine Seite hole und als Partner mit ihm gemeinsam den Erfolg bestreite oder dorthin arbeite.

[SPEAKER 2]Und zum Abschluss vervollständige diesen Satz Pferde sind für mich.

[SPEAKER 1]Die Inkarnation von relaxen, Entspannung, der Geruch, der mir die Freude gibt, da weiterzumachen, wo ich begonnen habe. Sehr gut. Vielen Dank, Rosalie. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

[SPEAKER 2]Deutsche Meisterschaften, Springreiten und Sohraten in Balwe in fünf Wochen hast du gesagt. Vom? 3. bis 6. Juni.

[SPEAKER 1]3. bis 6. Juni.

[SPEAKER 2]3. bis 6. Juni. Also wer nicht vor Ort sein kann, wer geimpft ist in Balwe und drum zu, der sollte unbedingt bei euch anrufen.

[SPEAKER 1]Der darf kommen und vielleicht tut sich noch was. Wir müssen alle aufmerksam bleiben, was sich tut in diesen nächsten fünf Wochen. Und dann, wenn die Möglichkeit besteht, machen wir sofort auf und Sie dürfen dabei sein.

[SPEAKER 2]Wunderbar. Vielen Dank, Rosalie.

[SPEAKER 1]Ciao. Danke dir. Ciao.

[SPEAKER 2]Das war diese Folge des wehorse Podcasts. Falls sie dir gefallen hat, abonniere uns gerne auf Spotify oder lass eine 5-Sterne-Bewertung da. Schön, dass du dabei warst. Bis zum nächsten Mal.

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