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#111 Der ungewöhnliche Weg der US-Olympionikin Sabine Schut-Kery

Sabine Schut-Kery konnte bei den diesjährigen Olympischen Spielen den zweiten Platz mit dem amerikanischen Team der Dressurreiter erringen. Das ihr Weg zu den Olympischen Spielen führt, war jedoch nicht immer eindeutig. In jungen Jahren war sie Teil eines Pferde-Showteams, bevor sie nach Amerika auswanderte. Mittlerweile bildet sie in Californien Dressurpferde aus.

In dieser Folge des wehorse-Podcasts spricht Sabine mit Christian Kröber darüber, wie ihre Zeit im Showteam ihrer weitere Arbeit mit Pferden prägte und was ihre Ziele für die Zukunft sind.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]Hallo und herzlich willkommen zum wehorse Podcast. Mein Name ist Christian Kröber und heute freue ich mich auf wirklich eine der ungewöhnlichsten Geschichten der Pferdewelt. Bei den Olympischen Spielen von Tokio im Sommer diesen Jahres errangt Sabine Schut-Kery den fünften Rang in der Einzelwertung Dressur und Team Silber mit der Equipe der US-Amerikaner. Was viele dabei nicht wissen, Sabine ist eigentlich aus Deutschland, gebürtig vom Niederrhein und hat, bevor sie in die USA gegangen ist, hier in Deutschland nie höher als eine ältere Tour geritten. Wie sie dann aber den Sprung aus Krefeld über den großen Teich und nach einigen Jahren auch zu den Olympischen Spielen geschafft hat und warum Friesenpferde dabei einen wirklich gehörigen Anteil haben, darüber spreche ich jetzt mit ihr. Bevor wir starten, darf ich euch allerdings noch auf eine coole Adventsaktion von uns hinweisen. Ihr könnt am heutigen zweiten Advent eine exklusive Fütterungsberatung mit der Expertin Conny Röhm gewinnen. Dazu checkt einfach den letzten Facebook- beziehungsweise Instagram-Post bei uns. Dort sind die Modalitäten noch einmal ganz genau erklärt und dann gewinnt eine exklusive Fütterungsberatung mit Conny Röhm. Viel Erfolg dabei und jetzt viel Spaß mit Sabine. Los geht’s. Hallo Sabine.

[SPEAKER 1]Hallo Christian.

[SPEAKER 2]Schön, dass du im Podcast bist. Ja, sehr gut. Wie geht’s dir?

[SPEAKER 1]Auch gut, auch gut. Danke.

[SPEAKER 2]Ja, wir machen hier quasi einen transatlantischen Podcast, denn du bist gerade bei dir zu Hause in Kalifornien. Du bist quasi einer der Rising Stars der Dressurwelt, könnte man sagen. Silbermedaillistin bei den Olympischen Spielen von Tokio in diesem Jahr mit der US-amerikanischen Equipe. Was aber, glaube ich, ganz viele gar nicht wissen, du bist eigentlich Deutsche.

[SPEAKER 1]Ja, genau.

[SPEAKER 2]Und seit vielen Jahren aus Krefeld. Rheinländerin vom Niederrhein, sagt man doch, oder?

[SPEAKER 1]Ja, genau.

[SPEAKER 2]Aber du bist seit vielen Jahren in den USA.

[SPEAKER 1]Ja, 1998 sind wir rübergegangen und erst sieben Jahre in Texas gelebt und dann in Kalifornien, erst in Los Angeles. Ich glaube, da waren wir 15 Jahre und jetzt seit ein bisschen über ein Jahr hier in Napa. Das ist Napa Valley, diese Weinregion, und das ist so 50 Minuten nördlich von San Francisco.

[SPEAKER 2]Das kennt man ja, da kommt der gute kalifornische Wein her, Rotwein.

[SPEAKER 1]Ja, genau.

[SPEAKER 2]Und du betreibst in Napa Valley oder in der Region einen Dressurstall und bist inzwischen quasi unter der Fahne der USA unterwegs. Ich habe es ja eingangs gesagt, du bist eigentlich, oder du hast es selber ja auch gesagt, vom Niederrhein Krefeld. und bestreitest jetzt quasi den Ressortsport für die USA. Und wir wollen heute einfach mal ein bisschen schauen, wie ist das Ganze eigentlich entstanden und so ein bisschen auch dich als Person, auch unseren Hörern in Deutschland mal ein bisschen näher bringen, weil das ist ja schon eine großartige Leistung. Fünfte bei den in der Einzelwertung, zweite in der Teamwertung. Wie hast du so die letzten Monate verbracht? Ich glaube, es war, seitdem du wirklich so in dieses Rampenlicht getreten bist bei den Olympischen Spielen, der Dressurreiter, auch wirklich busy bei dir?

[SPEAKER 1]Ja, also Ich habe auch immer nur gedacht, oh, zur Olympiade hin ist viel Arbeit. Aber danach war wirklich, also es war jetzt wirklich nonstop. Aber ich glaube, das kommt auch daher, weil mein Background anders ist. Und ich glaube, das war irgendwie so ein bisschen wie ein Feuer. Ich kann mich noch erinnern, so in diesen Pressekonferenzen direkt nach der Preisverleihung. Oder auch nach dem Ritt, wenn man so durch diese verschiedenen Pressestationen geht. Eine Dame, die sagte dann mal, also ich habe ja mal nachgeguckt oder nachgeforscht ihren Namen und sie haben ja früher so Showprogramme gemacht. Und da erinnere ich mich noch so dran, habe das dann auch beantwortet. Aber von da an ging das so ein bisschen wie ein Feuer. Und man kann es ja auch ein bisschen verstehen. Es ist ja auch immer wieder mal interessant, wenn jemand auch mal von einem anderen Background kommt. Und ich glaube, daher kam das. Also ich meine, es gibt ja auch viele gute Reiter. Es ist ja nicht, dass ich jetzt nur… Sondern ich glaube, das kam halt aus diesem Background, dass das halt auch interessant ist. Und der Feedback, den man so kriegt von den Menschen, das hat das halt auch bestätigt. Das finden die halt auch interessant. Und das habe ich auch so ein bisschen erklärt, was ich glaube, was mir das so ein bisschen ermöglicht hat. Durch diese Erfahrung mit den Tieren in so einem anderen Background jetzt zu arbeiten, so ein bisschen mehr vom Boden und so. Da werden wir ja wahrscheinlich auch ein bisschen drüber sprechen. Das ist schon ganz interessant, finde ich.

[SPEAKER 2]Das ist auch wirklich das Besondere an dir. Du hast gerade angesprochen den anderen Background. Du bist quasi nicht schon immer eine Dressurreiterin mit dem Ziel Olympiade gewesen, die über viele Jahrzehnte darauf hingearbeitet hat, sondern du hast einen anderen Background. Was ist dieser andere Background?

[SPEAKER 1]Ja, also um das mal so ein bisschen zusammenfassend zu erzählen, also ich habe damals halt in Krefeld im Hubertushof sicherlich wie viele auch im Pony-Club geritten und das war schon wirklich sehr umfassend auch. Mit allem, mit Sonntags ausreiten in der Gruppe und einfach, ich sage immer wieder, das ist eigentlich so ein Lifestyle mit Pferden. Und wenn ich zurückgucke auf meine Kindheit auch, Dadurch, wir sind ja mit dem Fahrrad zum Stall gefahren und jeden Tag. Also eigentlich, ich sage immer, die Pferde haben mich eigentlich fast ein bisschen mehr erzogen als eigentlich meine Familie, weil ich wirklich mehr Zeit da verbracht habe. Und ich finde, Man kann ja auch wirklich so viel lernen von Pferden. Und das wird ja auch mittlerweile heutzutage mehr und mehr einbezogen. Also oftmals auch in meinem Unterricht spreche ich auch davon und vergleiche es genauso wie mit Kindererziehung so ein bisschen, wie man auch mit Pferden umgeht oder denen auch was beibringt und auch Regeln setzt ohne Dominanz. Und diese Dinge halt so. Und in diesem Stall war die andere Hälfte, war vermietet an den Günter Fröhlich. Und der hat eben damals die Friesen rübergebracht von Holland, wo eben auch in Holland die nur als Fahrpferde, als Kutschpferde bekannt waren. Und der Günter war eigentlich derjenige, der die in Deutschland bekannt gemacht hat, halt auch als Reitpferde, Familienpferde, Allroundpferde. Um diese Pferde halt bekannt zu machen in Deutschland, hat er sich natürlich überlegt, wie mache ich das? Und dann durch Pferdemessen wie die größte halt in Europa oder vielleicht auch sogar in der ganzen Welt, in Essen, Equitana, in Verona, in Italien.

[SPEAKER 2]Oeira Cavalli.

[SPEAKER 1]Wir sind halt überall rumgereist und haben auch, ich erinnere mich, in Aachen Showprogramme gemacht, in Stuttgart und haben eben Showprogramme gemacht, um das als Reitpferd darzustellen, aber gleichzeitig eben auch das Entertaining zu machen für das Publikum. Haben wir den Pferden beigebracht, sich hinzulegen, auf Kommando zu steigen. eine Referenz zu machen. Wir haben Tandemreiten, Damensattel, all diese Dinge haben wir, damit meine ich eine Gruppe von Reitern und Reiterinnen, als Jugendliche bei Günther gelernt. Und Günther hat eben halt auch professionelle Trainer reingebracht, wie zum Beispiel die Marjolijn Kilstra in Holland, die ist spezialisiert und bringt diesen Pferden diese zizenzischen Lektionen bei. Günther selber ist ja auch ein ganz begabter Fahrer. Also ich habe damals auch gelernt, wie man einen Viererzug fährt. Und das finde ich super interessant und habe auch regelmäßig meine Dressurpferde in der Kutsche gefahren. Und die haben dann auch so als Kind oder Jugendlicher ist man ja auch so unheimlich verspielt und hat überhaupt gar keine… Angst oder das ist alles so natürlich und unbedarft. Da haben wir die Pferde in der Kutsche pierfieren lassen und all solche Dinge. Also das war schon wirklich, wirklich unheimlich viel Spaß. Und wie gesagt, also wirklich ein richtiger Lifestyle. Pferde atmen und um die rum leben. Und Ja, das war halt eine tolle Zeit und ich muss immer wieder sagen, dass das halt unheimlich viel mit dem Gefühl und einem Pferd zu, wie sagt man auf Deutsch? You read your horse. Also du kannst so ein bisschen fühlen.

[SPEAKER 2]Man kann das Pferd lesen und erfüllen.

[SPEAKER 1]Erfühlen, ja, so auch diese Reaktionen und so. Und dann denkt man vielleicht, ja, das ist ja am Boden, aber ich finde, das kann man auch unheimlich in den Sattel mit einbeziehen. Und ich finde, als Sportler ist das auch gut, wenn man so Reaktionen halt dann auch absehen kann und einschätzen kann. Naja, und dann bin ich aber, haben meine Eltern halt auch gesagt, okay, aber irgendeine Lehre musst du jetzt schon machen, wenn du nicht studieren möchtest.

[SPEAKER 2]Mädchen, mach was Ordentliches, ne?

[SPEAKER 1]Ja, genau. Also einen Abschluss möchten wir dann schon in irgendwas sehen. Und dann habe ich eine Bereiterlehre gemacht bei dem Jan Bemelmanns. Und das war halt auch sehr passend, weil der war damals auch noch in Krefeld. Und dann bin ich natürlich auch noch, das kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen, in der Mittagspause und nach Feierabend dann doch wieder rüber in den Hubertushof zu meinen Freunden und hab da auch nochmal ein Pferd geritten.

[SPEAKER 2]Zu Günther Fröhlich dann mit den Friesen. Also du warst quasi die eine Hälfte bei Jan Bemelmann, seines Zeitens ja auch Reitmeister, und die andere Hälfte warst du beim Friesenpapst Günther Fröhlich.

[SPEAKER 1]Ja, genau. Also so pferdeverrückt war ich halt damals. Also dass man da in der Mittagspause dann nochmal mit dem Fahrrad schnell rüberfährt. Das war auch zum Glück nicht so weit voneinander weg, diese beiden Ställe. Und ja, als ich dann fertig war beim Jan, muss ich aber ganz ehrlich sagen, habe ich mich auch noch nicht so… Ja, das war noch nicht so mein Ding, so im Sportreiten. Ich glaube, Da war auch einfach ein zu schönes Leben so bei Günther mit meinen Freunden. Das war einfach lockerer. Und ich habe das halt auch geliebt und wollte auch weiterlernen, diese anderen Dinge ums Pferd. Und eben auch mit meinen Freunden. Und dieses Turnierreiten war mir schon so ein bisschen engstirnig, muss ich sagen. Dazu muss ich aber auch sagen, wir sind ja auch bei Günther Turniere geritten, weil wir waren alle wirklich auch und Günther selber sehr bedacht, alles immer korrekt zu machen. Also dass man jetzt nicht vorm Publikum reitet, weil das so ein Thrill ist, weil die dann klatschen oder so, das war wirklich eine Passion, also wirklich eine Passion, die Pferde korrekt auszubilden, das war immer vorhanden. Und ich muss sagen, dann sind wir halt auch mit den Friesen Turniere geritten, aber das war schon damals so ein bisschen schwieriger. Ich meine, das ist ja jetzt auch schon ein paar Jahre her. Da wurde man schon so ein bisschen komisch angeguckt, wenn man dann mit dem Friesen aufs Turnier kommt, so in Deutschland. Und da sind wir Deutschen halt auch so ein bisschen engstirniger gewesen damals, finde ich. Und da war das auch nicht unbedingt so schön, wenn man dann hört, ja, was macht die denn hier mit so einem Kartoffelstampfer, so ungefähr. Das war dann auch für einen Jugendlichen oder ein junges Mädchen, da habe ich mir damals auch gedacht, Ja, nee, also dann gehe ich lieber mit meinen Freunden und mache mit denen was zusammen. Ein Showprogramm in, weiß ich nicht wo, ich sag mal, Riesenberg waren wir auch. Ja, also so war das halt damals. Und so bin ich auch wieder zurück in diese Schiene gegangen. Und eigentlich dann auch haben wir ja mit Günther dann auch eben Zauberwald aufgebaut. Wir haben eine Tournee gemacht mit den Lipizzanern von Lipizza, was unwahrscheinlich schön war. Und da haben wir als Beispiel sechs Friesen, sechs schwarze Friesen und diese sechs weißen Lipizzaner und eine Quadrille mit denen gemacht und so diese zwei Rassen miteinander verbunden und eine Tournee gemacht mit denen, was wunderschön war.

[SPEAKER 2]Und daraus ist ja auch sehr viel entstanden. Der Zauberwald, der ja auch, was ja, wie würde man das beschreiben, wie so eine Art Musical mit Tieren und Pferden war.

[SPEAKER 1]Ja, genau.

[SPEAKER 2]Ich selber weiß es nur noch als Kind, dass ich da auch mal beim Zauberwald zu Gast war. Und das war ja eine richtige Show. Die war ja auf Tournee, wie heutzutage quasi eine Rockband.

[SPEAKER 1]Ja, genau. Und das war halt eine Zeitreise. Das wurde, also wir haben halt als, so mit Günther zusammen und Susanne Rappenäcker war meine Kollegin und ein sehr wichtiger Mensch, der ganz viel dazu beigetragen hat. Das war, haben wir diese verschiedenen Reitweisen in eine Zeitreise verbunden. Und dann halt erzählt im Mittelalter das Jousting, wie sagt man Jousting in Deutsch? Das Ritterreiten.

[SPEAKER 2]Die Ritterspiele.

[SPEAKER 1]Ja, genau. Und dann, da habe ich halt auch meinen Mann kennengelernt. Aus Ungarn hat der Günther die… Der war einer der Ritter. Ja, genau.

[SPEAKER 2]Wirklich?

[SPEAKER 1]Wirklich? Ja, und ich habe die Prinzessin gedoubelt im Darmsattel. Nein, nein!

[SPEAKER 2]Also du warst die Prinzessin im Darmsattel und hast dich in den Ritter verliebt. Und das ist dein Mann bis heute?

[SPEAKER 1]Ja, genau.

[SPEAKER 2]Wirklich? Das ist ja sensationell.

[SPEAKER 1]Ja, so, so, genau. Und dann sind wir halt auch rumgereist und da habe ich halt meinen Mann kennengelernt.

[SPEAKER 2]Aber das war ja auch damals schon zu deiner deutschen Zeit. Also ich stelle mir das jetzt vor, Reitmeister Jan Bemelmanns. Dreimal unterstrichen und dann Günther Fröhlich, auch dreimal unterstrichen. Es sind ja beides unglaubliche Persönlichkeiten, auch der Pferdewelt. Ist das dann nicht auch in gewisser Weise ein kleiner Konflikt?

[SPEAKER 1]Wie meinst du das jetzt?

[SPEAKER 2]In dem Sinne, dass quasi die klassische Dressurreiterei auf der einen Seite bei einem Jan Bemelmans, auf der anderen Seite diese verschiedenen Reitweisen, Friesen, andere Rassen. Das war ja damals auch eine andere Zeit.

[SPEAKER 1]Ich muss aber dazu sagen, der Jan war immer ganz offen dafür. Und der Jan Bemelmans war, ich weiß gar nicht mehr, welches Jahr das war, aber das ist ja, wie wir schon gesagt haben, auch schon einige Zeit her. Der Jan Bemelmans war mal jemand, der hat einen unserer Friesen, und das war meiner, und der ging damals nur eine Adresstour. Den hat er mal auf dem Heinrichshof in einem Showprogramm geritten für uns. Und dann weiß ich noch, hat er dann einfach mal einen fliegenden Wechsel probiert, hat das Pferd dann auch gemacht. Also, Entschuldigung, der war eigentlich schon immer offen und ist ja auch heute sehr offen. Zum Beispiel, wenn ich mir Interviews anhöre, als er die Spanier, als er Teamchef de Kiep war oder der Trainer der spanischen… Der spanischen Ressortmannschaft. Ja, genau. Da hat er ja auch immer gesagt, er liebt das so, dieser Flair von den Spaniern. Und er wollte das auch nie ummodeln in eine deutsche, traditionelle Art und Weise, sondern hat das immer so ein bisschen mit einbezogen, wie auch die Spanier in ihrer Persönlichkeit und im Temperament sind. Von daher war das, und für mich, wie gesagt, muss ich wirklich sagen, natürlich waren das zwei unterschiedliche Welten, aber doch muss ich immer wieder sagen, Bei Günther, wir haben immer, immer korrektes Reiten. Wir haben uns immer Top-Trainer reingeholt oder hergeholt und unterricht, wöchentlich Unterricht genommen. Also die Stefanie Meier-Biss war sehr groß, ein sehr großer Einfluss für mich. Regelmäßig über Jahre Unterricht gehabt, ganz, ganz regelmäßig. Der Jan Nivelle auch ganz regelmäßig. Also wir hatten immer Top-Top-Einfluss auch. Und das Zirzendische und diese anderen Dinge waren halt auch dafür da, um es eben auch publikumfreundlicher zu machen.

[SPEAKER 2]Wie ist es von da dann weitergegangen? Also du hast die Breiterlehre gemacht im Stahl Bemelmanns, hast dann bei Günther Fröhlich Friesen mitgerüttelt, viel gelernt.

[SPEAKER 1]Ja, bei Jan Bemelmanns natürlich. War auch sein Turnierpfleger. Also bin viel mit zu den Turnieren und habe halt viel im Management gelernt. Und auch einfach, was auch wichtig ist, wenn man mit Pferden arbeitet, diese Disziplin. Also habe ich bei Jan Beememans gelernt, dieses wirklich egal bei Wind und Wetter, wirklich, du hast eine Aufgabe dem Pferd gegenüber. Diese Disziplin, also was auch heute für mich sich wieder spiegelt in dem. Nur mal als Beispiel, ich habe jetzt sieben Pferde in Ausbildung, also ich habe ein kleines Programm. Keiner von den Besitzern lebt am Stall. Eine, eine. Aber was ich damit sagen will, also ich bin da sehr gewissenhaft und ich muss keinen haben, der mir jeden Morgen sagt, jetzt dahin oder auch eine gute Arbeit zu machen. Und das, wenn ich so zurückgucke, das ist einfach etwas, was ich auch bei Bemelmanns gelernt habe. Dieses wirklich immer da und sich um die Pferde kümmern und dieses Commitment. Und dann, ja, dann Mein erstes Pferd war ein Friese, den ich drei Jahre bekommen habe. Und mit dem habe ich am Ende im Wellington Grand Prix die Kür gewonnen. Das ist ja auch unglaublich. Ja, deswegen muss ich lachen. Ich weiß das noch. Ich habe den gekauft und mein großer Traum war, ich bin damals L-Dressur geritten. Oh mein Gott, mein Traum. Ich habe nur gedacht, wenn ich mal irgendwann eine M-Dressur reiten könnte. Und dann, dass wir so im Grand Prix gelandet sind, ist natürlich wunderschön. Aber dem wollte ich ein neues Zuhause finden, weil ich eben keinen eigenen Hof habe und so. Und das ist auch schwieriger für mich auch finanziell, meine Pferde oder das Pferd in Rente zu schicken. Und da wollte ich ihm ein schönes neues Zuhause finden. Und so kam der Kontakt nach Amerika. Der war halt auch ein Deckhengst. Und den habe ich dann zu Jim Mossbrook und Larry Riggs, das war Proud Meadows, der Stallname, und habe ihn dahin verkauft. Und bin aber dann auch rüber, um denen so ein bisschen diese zizenzischen Lektionen auch zu zeigen. Und Jim, das war ein sehr, sehr, ja, einfach ein toller Mensch. Also unglaublich positiv, voll mit Lebensfreude. Und das war so typisch. Der hat mir dann einen Job angeboten auf der Stelle an den Tagen. Und da habe ich dann halt auch gesagt, ja, ich habe da jemanden kennengelernt. Und ich glaube, das ist schon etwas, was auch länger Well, in English I said he’s a keeper. Ich hatte zwei Pferde, einen Andalusier und einen Friesen. Und er hat dann auch ganz spontan gesagt, let’s get them all over. Und dann sind wir alle zusammen los. Also Christian, ich und meine zwei Pferde. Und Christian hatte auch ein Pferd, den haben wir auch mitgenommen.

[SPEAKER 2]Christian, dein Mann quasi, für alle, die es nicht wissen. Das ist dein Mann, der Ritter.

[SPEAKER 1]Genau. Und dann sind wir alle zusammen los und für mich hat das halt auch gepasst, weil ich sage immer, Ich bin eigentlich sehr, sehr interessiert an anderen Ländern und Kulturen. Mein Traum war immer mal mit dem Rucksack durch die Welt zu reisen. Aber das geht natürlich mit Pferden nicht so gut, wenn man mit Pferden arbeitet. Und von daher war das super spannend. Ich habe mich super gefreut über dieses Angebot. Und ja, dann sind wir los. habe ich da erst mal sieben Jahre bei Jim und Larry gearbeitet und dann haben wir halt auch, eigentlich habe ich da dasselbe nochmal erlebt in der Form von, die Friesen waren auch nicht sehr bekannt in Amerika und der Jim wollte dasselbe machen wie der Günther. aber in einer kleineren Form. Und dann sind wir gereist. Also ich weiß noch, mein erstes Showprogramm war im Madison Square Garden in New York, in Manhattan. Und das sind natürlich Erlebnisse. Das ist einfach, ja, das ist toll. Das ist unglaublich. Und ich erinnere mich noch, auch für mich das erste Mal in Amerika zu sein. Für diese Good Morning America Tagesschau oder Morning News haben sie dann auf dem Rockefeller Center so Sand aufgefahren und dann haben ich selber und auch andere, die im Showprogramm mitgemacht haben, Wir haben dann unsere Pferde dahin und ich habe noch so ein Bild mit meinem Jörg, meinem ersten Pferd, wo der dann so eine Referenz macht und dann im Hintergrund diese Riesengebäude am Rockefeller Center. Das ist einfach wirklich schön und eine tolle Erfahrung. Und dann sind wir halt in Amerika herumgereist, aber auch wieder wirklich gesagt, Hey, aber auch Turniere reiten. Also wir wollen da nicht irgendwie als Pausenclown abgestempelt werden. Das kann ja dann auch schon mal schnell passieren, sondern ich habe immer gesagt, hey, korrektes Reiten ist ganz wichtig und ich möchte die Pferde gerne in den Showprogrammen zeigen, aber ich möchte auch die gleichzeitig auf dem Turnier reiten. Und das war natürlich auch ein bisschen einfacher in Amerika, weil die Struktur halt ein bisschen lockerer ist. In Deutschland ist es ja auch nicht so einfach. Da kann ja so ein Friese dann auch schon mal ein paar höhere Lektionen gehen. Aber man muss ja quasi durch jede Stufe, also sich von einem Level zum nächsten hocharbeiten. Und da habe ich immer dieses, das finde ich so interessant, andere Länder andere Sitten oder Regeln. Also mit meinem Pferd hätte ich in Deutschland nie Grand Prix reiten können, weil da wäre er ja schon 30 gewesen, wenn ich dann nochmal zurück durch jede Kategorie gehen müsste. Aber mit diesem Pferd, ich bin in Deutschland nie mehr geritten als eine Eldres Tour auf dem Tournier. Wirklich?

[SPEAKER 2]Weil ihr in den Vereinen geschafft habt, nicht dieses Leistungsklassensystem, glaube ich, wo man sich ja von unten nach oben hochreiten muss. Also bevor ich quasi eine M-Dressur reite, muss ich erst mal so und so viele Ranglisten, Punkte und Erfolge in L haben und so weiter und so fort. In den USA kann man quasi von 0 auf 100 direkt einsteigen, wenn man will.

[SPEAKER 1]Genau. Und das hat natürlich Vor- und Nachteile. Und das finde ich immer so interessant. liebe ich auch so, auch an Deutschland. Ich liebe, dass ich da meine Disziplin bekommen habe und diese feine Ausbildung. Aber trotzdem liebe ich auch in Amerika, wo ich einfach sage, hey, diesen Werdegang hätte ich nie in Deutschland gehen können. Und das ist halt Unheimlich schön, diese beiden auch so zusammenzufügen. Und da habe ich eben mit meinem Pferd, mit meinem Friesen dann in St. Georg angefangen und mich dann hochgearbeitet. Und der Jan Nivelle kam jedes Jahr zu uns nach Texas, so für eine Woche oder zehn Tage. Dann haben wir so intensiv und haben dann diese Friesen bis Grand Prix. Da hatte ich zwei oder drei, die ich bis Grand Prix ausgebildet habe mit seiner Hilfe. Und dann eben auch Grand Prix geritten bin.

[SPEAKER 2]Ja, das war schon… Aber es ist ja auch so, ich stelle mir das jetzt vor, ich war auch schon auf ein, zwei Turnieren in den Vereinigten Staaten, das ist ja ganz anders auch als viele unserer Podcast-Hörer das kennen, dass es jetzt nicht so… In Deutschland eine weite Turnieranreise, da sagt man, naja, 200 Kilometer oder 400 Kilometer, das ist schon weit, wenn man jetzt mal so eine M oder mal eine Estrus reitet. Ich stelle mir das so vor, gerade in so einem Bundesstaat wie Texas, da ist ja jetzt, glaube ich, auch nicht besonders viel, oder? Ihr müsstet richtig reisen.

[SPEAKER 1]Ja, genau. Wir sind dann auch, wie gesagt, wir sind auch nach Florida, nach Wellington gereist und bin dann da immer so sechs Wochen geblieben und habe Turniere geritten und dann natürlich in Texas waren auch welche. Aber es war ja auch wieder das Ziel, auch diese Rasse so ein bisschen bekannt zu machen in Amerika. Von daher war das Reisen dann auch nach Wellington gut.

[SPEAKER 2]Aber hast du dann damals für dich gesagt, naja, ich mach das hier so ein paar Jahre und dann kehre ich so in mein Leben zurück nach Krefeld zurück? Oder war das für dich immer klar, okay, wir, auch als Paar und Familie, wir sagen, okay, wir gehen in die Staaten und hier finden wir unser Glück.

[SPEAKER 1]Nee, also wir hatten drei Jahre Vertrag gemacht, den aber nie irgendjemand unterschrieben hat. Aber so abgesprochen hatten wir mit Jim und eben Christian und ich gesagt, lass uns das mal drei Jahre machen. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, nach dem ersten Jahr waren wir wirklich auch so verliebt in das Land und auch, ja, haben uns halt auch wohl gefühlt. Und diese Möglichkeiten, die wir dort bekommen haben, haben wir eben auch sehr geschätzt. Und ja, wie gesagt, ich fand das schon immer interessant und haben uns dann einfach entschlossen zu bleiben. Und dann hat Jim uns auch schnell oder mir vor allem die amerikanische Staatsbürgerschaft, also da muss man ja auch durch eine Green Card über, ich glaube, fünf, sechs Jahre, aber dadurch, dass er das sehr schnell für mich gemacht hat, konnte ich dann auch schnell wirklich für die USA reiten dann. Obwohl das damals in Texas noch gar nicht so… Das kam ja dann erst später, als wir nach Los Angeles gezogen sind. Mit den warmen Blütern.

[SPEAKER 2]
Hättest du damals in Krefeld jemals gedacht, dass du mal auf einem großen Championat ein Land vertreten wirst?

[SPEAKER 1]
Absolut nicht. Nein.

[SPEAKER 2]
Das ist ja auch schon echt eine verrückte Geschichte eigentlich. Ja. Danach, du hast es ja gerade gesagt, ihr seid von da nach Los Angeles gegangen, was ja an der Westküste in den USA, so diese Ecke Los Angeles, San Diego, schon auch ein Ressortzentrum in gewisser Weise ist.

[SPEAKER 1]
Ja, ja, also Ost- und Westküste sind ja und Los Angeles und San Diego. Und deswegen sind wir dort halt auch hingezogen. Ich war halt wieder Ich liebe zu lernen und also bis heute. Ich mache das unheimlich gerne und bin neugierig. Und für mich war damals der Reiz so ein bisschen, ich wollte dann noch mal ein bisschen mehr. Und der Jan konnte dann auch nicht mehr kommen, weil er das Amt übernommen hatte, die jungen Reiter für Spanien. zu übernehmen als Nationaltrainer. Und dann konnte er auch nicht mehr so kommen. Und ich war aber so hungrig auch auf Weiterlernen und wollte nicht dort in Texas sein, ohne meine Education zu fördern. Und dann haben wir uns halt überlegt… Und Texas ist nun mal halt auch nicht so stark in Dressur. Ist natürlich gut. Aber wie gesagt, wie wir schon gesagt haben, Ost- und Westküste ist einfach stärker. Und dann Florida gefiel uns nicht so. Und Christian arbeitet im Filmgeschäft. Da hat Los Angeles dann auch… Das bietet sich ja anderen. Ja, genau. Und ich habe ihn dann erst einmal auch besucht dort und habe mich wirklich auch in Kalifornien verliebt. Das ist wunderschön. Und dann sind wir halt, ja, haben wir gepackt und sind rübergezogen. Und dann habe ich angefangen, mit Christine Traurig zu trainieren. Und das mache ich jetzt schon seit 15 Jahren. Und die hat ja auch, das passt dann halt auch, die hat ja auch ihre deutsche Was ist denn noch mal Education in Deutsch?

[SPEAKER 2]
Ihre deutsche Ausbildung genossen quasi.

[SPEAKER 1]
Genau. Und das passte natürlich auch super. Und ich habe mich auch gleich, das hat auch wirklich sehr gut gepasst. Und das spricht ja auch für sich, dass wir jetzt schon seit 15 Jahren miteinander arbeiten, mit allen Pferden, nicht nur mit Sanseo. Und wie gesagt, Das wurde ich gestern auch noch mal gefragt. Seit wann war Olympia dein Traum? Was hat dich da hingeführt? Und dann muss ich ganz ehrlich sagen, Sanseo hat mich da hingeführt. Und das war so ein bisschen ein natürlicher Werdegang. Und nicht, oh, wir wollen zur Olympiade, lass uns jetzt mal nach einem Pferd gucken. Sondern wir wollen ein gutes Pferd und natürlich haben wir mit seinen Besitzern, Alice Womble und Dr. Mike Keitman. Die leben auch in Texas und so kam auch der Kontakt, da die mich damals immer gesehen haben mit den Friesen. Und natürlich haben wir uns erhofft, ein Grand Prix Pferd in ihm zu sehen, als er damals so gerade unter drei Jahren war. Aber Olympiade hat sich halt langsam alles entwickelt. Und das passt eigentlich auch gut mit meiner Philosophie, weil… Ja, das ist so ein bisschen schwierig zu erklären. Ich glaube, für mich funktioniert es nicht, wenn ich mir sage… Natürlich, irgendwann sagt man, okay, das ist das Ziel. Aber ich möchte auch das Pferd nicht unter so einen… so einen Druck setzen. Das habe ich auch damals in den Jungpferdeprüfungen immer mit den Besitzern abgesprochen. dass man nicht sagt, der muss jetzt bei den Sechsjährigen gehen oder bei den Fünfjährigen. Ich habe immer gesagt, das ist das Ziel. Aber im Endeffekt müssen wir sehen, wie es zeitlich hinkommt und ob das Pferd dann auch wirklich kraftvoll genug ist und fertig ist für diese Prüfung. Aber ich will ihn nicht da rein quetschen. sozusagen. Aber das heißt eben auch, man hat Ziele. Man macht jetzt nicht nur einfach, was sich ergibt. Man hat Ziele, aber man sacrificed jetzt nicht das Pferd dafür und setzt das so unter Druck. Für dieses große Ziel. Ja, das ist für mich als Reiter, glaube ich, auch nicht gut. Da bin ich einfach nicht der Typ für. Und man muss ja auch mit dem arbeiten, was man selber ist oder woran man glaubt. Oftmals habe ich auch darunter gelitten, dass vielleicht Leute gedacht haben, ich habe keinen Ehrgeiz, aber ich habe unheimlichen Ehrgeiz. Und ich bin auch froh, dass ich das jetzt so ein bisschen auch mal zeigen konnte in Tokio, dass ich schon einen Biss habe und Ehrgeiz und unter Druck arbeiten kann und sowas. Weil eben diese Sanftheit oder dieses weiß ich nicht, wie ich das erklären sollte, haben mir auch oftmals in meiner Kindheit Leute oder Menschen vorgehalten. Zum Beispiel wurde mir oft nachgesagt, ja, die reitet immer lang und tief. Aber das ist jetzt auch so ein bisschen schwer zu erklären. Aber das, wie gesagt, das ist meine Persönlichkeit und ich muss da auch so ein bisschen dran glauben und in meinem eigenen Zeitformat arbeiten und dieses Zeitformat ist, dann höre ich einfach auch aufs Pferd und setze mich nicht unter Druck und mein Pferd eben auch nicht, weil ich glaube, im Dressursport kann man da auch oftmals den falschen Weg gehen, weil Ich sage immer oftmals, you can paint a nice picture, aber es ist nicht oftmals richtig, wirklich ehrlich durchgeritten. Und das war eben immer, ist bis heute meine Passion, so sauber, ich bin ein Perfektionist, so sauber und ehrlich zu reiten, wie es eben nur geht.

[SPEAKER 2]
Und Sanseo ist ja dein absolutes Jobpferd, dein Pferd, mit dem du die Olympischen Spiele bestritten hast. Und ihr seid ja einen sehr langen gemeinsamen Weg auch gegangen. Du warst ja quasi auf dem Pendant der Bundeschampionate in Nordamerika. Du bist dann auch nach Pferden gekommen, auf die Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde, ich glaube dann sechsjährig.

[SPEAKER 1]
Ja, genau.

[SPEAKER 2]
Und bist ja dann so, sagen wir mal, Step by Step diese Leiter langsam hochgegangen. Hat dir da diese vielseitige Ausbildung aus diesen Jahren auch mit Günther Fröhlich, Jan Bemelmann und fortfolgende quasi, hat dir das geholfen, auch ein bisschen breiter zu denken?

[SPEAKER 1]
Ich glaube schon. Also wie gesagt, in dem Moment sieht man das ja alles so nicht. Und wenn man älter wird und auch mal zurückguckt, dann wird einem das alles ein bisschen mehr klar. Also wie ich das auch am Anfang schon gesagt habe, man kann ja technisch ein Pferd ausbilden oder diese Lektionen halt. Aber das habe ich halt auch immer gesagt, wenn du dann aber zehn Pferde hast in so einem Grand Prix, die alle lektionsfrei gehen, welches gewinnt denn dann? Und dann habe ich mir immer gedacht, naja, das, was am schönsten aussieht in der Performance. jetzt, weil er eine schöne Mähne hat oder so, in seiner Arbeit. Und das auch am besten diese Lektion vollendet. Aber woher kommt das Beste? Das kommt eben von einer guten Ausbildung. Wie sehr das Pferd wirklich die Last aufnimmt oder wie viel es einfach nur rangezüchtete Bewegung ist, die ja heutzutage phänomenal phänomenal ist. Also das ist ja unglaublich, was wir heute an Bewegungspotenzial haben. Aber man muss, glaube ich, trotzdem auch vorsichtig sein. Kommt die Kommt diese imposante Bewegung jetzt von so viel Bewegungskunst oder eben von der reiterlichen oder von der Dressurkunst, weil das Pferd so sehr aufs Hinterbein gesetzt wurde. So und wenn zu deiner Frage zurückzukommen. Ja, also ich finde, was ich auch heute sehe, wenn ich Unterricht gebe an jungen Mädchen, und das ist manchmal schwierig in den USA, weil die Entfernungen so groß sind, was ich so meinte, ich habe mein Fahrrad genommen und ich habe… I lived and breathed horses.

[SPEAKER 2]
Also du hast quasi durch und durch das Ganze geatmet und gelebt, ne?

[SPEAKER 1]
Genau. Und das ist hier nicht so. Und da sehe ich manchmal den Unterschied, wo die Reaktionen fehlen. Manchmal bei jungen Mädchen, die dann noch nicht so wissen, dann stellen die auch so Fragen manchmal. Ja, wieso macht er denn jetzt das oder das? Ja, da gehört eben auch so ein bisschen Pferdepsychologie zu oder auch ein Pferd. auch Pferdesprache zu sprechen. Und das sind einfach, das ist Körpersprache und das ist Gestik. Das ist Entscheidungen treffen. Wie lehre ich mein Pferd? Und ohne Dominanz, ohne Druck, natürlich genauso wie bei einem Kind. Man muss Regeln setzen. Man muss Grenzen setzen. Und das findet, glaube ich, nicht nur im Sattel statt, sondern eben auch auf dem Boden, wo ich mein Pferd auch mal von unten, also das Auge vom Pferde ist ja was Wunderschönes und Faszinierendes und das spricht ja unheimlich. Also man kann ja einem Pferd ins Auge gucken und eigentlich einen Charakter ein bisschen auch darstellen. Und durch diese zizenzischen Lektionen und all diese Dinge, oder auch Kutsche fahren, da ist man halt nicht auf dem Pferd. Man muss Reaktionen, man lernt Reaktionen vom Pferd. Und man lernt auch selber damit umzugehen. Und das, finde ich, ist wichtig und das hat mir schon unheimlich viel gegeben, auch Entscheidungen zu treffen und auch meinem Pferd Sicherheit zu geben. Also Sancio ist auch ein sehr sensibles Pferd und er kann auch sehr kukig sein und man sieht das auch noch immer in Tokio, bevor ich reingeritten bin, da erschreckt er sich auch mal hier und da und das ist er auch wirklich. Das ist er auch immer noch zu Hause. Das ist er einfach von Hause aus. Aber ich habe da halt auch über die Jahre so ein Konzept eingearbeitet mit ihm, dass er sich, glaube ich, sehr sicher fühlt, wenn ich ihn dann so ein bisschen einstelle und so ein bisschen mit meinem Körper sage, sozusagen, hey, ist gut, ich bin bei dir. Ich setze dich nicht. Das war immer so meine Philosophie, dass er durch meine Körpersprache weiß, dass er niemals in einer Situation ist, wo er Angst haben muss, wenn ich mit ihm bin. Das war immer mein Ziel. Und das spürt man eben auch. Dann zuckt er da mal und scheut, aber dann habe ich halt mein Konzept und dann atmet er auch wieder und weiter geht’s und ist auch alles gut. So, und die andere Sache, die, glaube ich, mir geholfen hat durch dieses Showreiten, ist einfach, Natürlich bin ich aufgeregt. Ich bin auch nervös. Das ist ja ganz normal. Aber ich glaube, ich bin nicht… Wie sagt man das? Ich bin nicht jetzt so davon betroffen, vor Publikum zu reiten. Also das ist für mich… Du bist auf der Show-Reiterei. Genau. Und da habe ich halt so ein bisschen mehr gelernt, das auch abzuschalten und zu sagen, hey, ich arbeite hier genauso wie zu Hause und bleib mal schön bei der Sache. Aber das ist natürlich auch was, wo ich so ein bisschen diese Opportunity hatte, das besser zu lernen. Das musste ich auch erst mal lernen. Das war ja nicht so, dass man das von Natur aus hat. Denn eigentlich bin ich auch ein Mensch, der sehr der nicht so selbstbewusst ist. Also musste ich das auch lernen. Aber das, glaube ich, hat mir viel geholfen. Denn auch Tokio, das war eigentlich schon so ein bisschen wie so eine Exhibition. Wie sagt man das? Das war so wunderschön abends. Das war schön beleuchtet und das war einfach ein wunderschöner Ring mit diesen Cherry Blossom Bäumen drumherum und diesen ganzen Blumen. Das hat mich so ein bisschen an Zauberwald erinnert, muss ich ganz ehrlich sagen. Das hatte einen unheimlichen Charme und das war einfach wunderschön auch da drin zu reiten.

[SPEAKER 2]
hat dich sowas dann auch in die Stimmung versetzt, da auch eine Leistung abliefern zu können, weil es ist ja auch ganz viel Mindset. Also ich werde nie in meinem Leben in irgendeine olympische Prüfung einreiten, aber ich kann mir schon vorstellen, eine Nation guckt auf einen, also jetzt in diesem Fall bei dir die Vereinigten Staaten, man reitet da ein, es ist Last, es ist Teamwertung. Es gibt kein Streichergebnis mehr,

[SPEAKER 1]
Ja, genau.

[SPEAKER 2]
Das sind ja alles Belastungen, von denen man sich ja freimachen muss, weil man will ja eigentlich, oder ich könnte mir vorstellen, die beste Performance machen, wenn man Spaß hat daran.

[SPEAKER 1]
Ja, ja, also das war ein sehr, sehr großer Ansporn. Also das hat auch wirklich Spaß gemacht. Aber natürlich, ja, mit voller Konzentration und auch so ein bisschen, ich habe immer nur gedacht, jetzt nichts falsch machen, aber nicht mit einer Angst, sondern hey, richtig konzentriert. Und was mir unheimlich viel gibt, ist, wenn ich alles ausschalten kann. Sprich, ich habe einen Monat vorher war ich mit Sanseo in Florida. Also das ist mein Ding. Ich muss echt abschalten und weg von meinem Beruf. Ich habe dann zu Hause noch so ein bisschen Online-Unterricht gemacht. Und dann kümmere ich mich auch um Sanseo. Alles mache ich selber und das möchte ich auch. Das mache ich bis heute noch. und will dann wirklich Sanseo leben und atmen und mit ihm das auch zusammen machen. Und das ist so eine, weil das ist dann auch so eine Belohnung. Natürlich, wenn man dann Unterricht gibt und andere Pferde reitet, das ist dann so ein bisschen wie ein Job. Aber zum Beispiel auch, wenn Feiertage sind, was mache ich? Dann gehe ich zum Stall und kümmere mich um meine eigenen Pferde und liebe das. Und das, Wenn ich das dann so fokussieren kann, wenn man dann so eine Zeit hat, nur mit ihm und auch mit meinem Coach, mit Christine Traurig, Ja, und auch meine Teammates und Adrian Lyle und Stephan Peters und dann auch Debbie McDonald. Das hat da schon viel zu beigetragen. Ich glaube nicht, dass ich da so einfach aus dem Alltag das rauskitzeln könnte.

[SPEAKER 2]
Aber hast du dir dieses Ziel schon irgendwann gesetzt? Also du hast ja eben selber gesagt, du bist als in Anführungsstrichen Pferdemädchen das L geritten hat in die Vereinigten Staaten gekommen und dann stehst du davor, die Olympischen Spiele zu reiten. War das dann irgendwann dann schon Ziel? Du bist ja 2015, glaube ich, das allererste Mal für den Nationenpreis. der US-Amerikaner nominiert worden. War das dann irgendwann ein Ziel, wo du gesagt hast, okay, Sanseo und ich, unabhängig davon, ob ich da schon mal gewesen bin, vielleicht kommen wir doch in ganz neue Sphären?

[SPEAKER 1]
Ja, also meine Persönlichkeit ist halt auch immer dadurch, dass ich sagen würde, ich bin halt so ein Perfektionist. Entschuldigung. Da bin ich halt immer so, das ist nicht gut genug. Aber wie gesagt, nicht in einem negativen Form, aber weiterarbeiten, weiterarbeiten. Und ich bin auch nicht jemand, der jetzt, wir gehen jetzt zur Olympiade. Das kam dann eigentlich, muss ich ganz ehrlich sagen, von Debbie. Debbie MacDonald. Debbie MacDonald, mit der ich auch mal einen Winter trainiert habe in Wellington. Die dann ganz klipp und klar im Training gesagt hat, in den guten Tagen und wenn wir Dinge herausgearbeitet haben, vor allem auch eben in Sanseos, Piafo und Passage, die einfach sagte, der hat die Qualität, an die 80 dran zu kommen. Und naja, dann weiß man ja auch so ungefähr, dass das dann ein Teampferd ist. Und dann Der letzte Schliff und der letzte, wo ich dann gesagt habe, okay, das wird mal was, kam eben auch von Richtern, die dann in der Siegerehrung, wenn ich dann noch Fehler hatte in den Prüfungen, die dann einfach auch in der Siegerehrung gesagt haben, naja, ohne die Fehler, aber das ist ein 80 Prozent Wert. Und das war für mich dann halt auch so, okay, eine Bestätigung, die ich mir selber vielleicht nicht zugetraut habe oder Einfach durch meine Persönlichkeit, da habe ich immer gedacht, ja, das ist für die anderen, für die Besseren.

[SPEAKER 2]
Ist das denn dann so bei den Olympischen Spielen, dass dann auch mal so die Deutschen kommen und sagen, ah Mensch, das wäre auch super, wenn du bei uns auf dem Team bist, weil klar, du bist dann jetzt unter Stars and Stripes unterwegs. Aber einige kennen dich ja doch, gerade so die Insider wissen, du kommst eigentlich aus Krefeld. Kommt dann mal so einer von den Deutschen und sagt, sag mal Sabine, das wäre ja auch schön hier, schwarz-rot-gold?

[SPEAKER 1]
Nee, also so viel, man darf ja auch nicht vergessen, ich war ja mit San Siro nur als kleine Tour fährt, also San Georg in Deutschland geritten, dann waren wir im Süden. Und da war eben, wie gesagt, noch kein Grand Prix wert, als wir uns für die Pan American Games qualifiziert haben. Das Einzige bei Tokio, von daher haben mich nicht so viele gesehen jetzt, weil eben Aachen auch ausgefallen ist. In Tokio hat der Johnny mal irgendwie so ein bisschen gespaßt und zu Christine und mir gesagt, ja, euch würden wir auch nehmen.

[SPEAKER 2]
Johnny Hilberath, der deutsche Bundestrainer oder Co-Bundestrainer.

[SPEAKER 1]
Ja, ja, genau. Aber was schön ist, alle Reiter sind sehr supportive und erfreut und das ist halt sehr, sehr schön auch. Wie gesagt, nicht so wie damals mit den Friesen, wo ich dann gedacht habe, oh, die denken alle mit dem Ackergaul auf dem Turnier so ungefähr, wo man sich dann nicht wohlfühlt. Und das ist natürlich dann schon schön, wenn man von Kollegen und auch anderen Ländern einen schönen Satz gesagt bekommt über diese Ritte.

[SPEAKER 2]
Wohin führt euch eure Reise noch? Jetzt habt ihr die Olympischen Spiele absolviert. Gut, jetzt aufgrund von Corona ein Jahr später als geplant. Wo ist das Ende der gemeinsamen Reise?

[SPEAKER 1]
Also mein Traum, wenn Leute immer oder Menschen von Träumen reden, mein Traum war ja immer Aachen. Das war ja eigentlich, das hatte ich mir auch so ein bisschen als Ziel gesetzt. Und dann ist Olympia dazwischen gekommen. Das ist auch lustig. Also ich würde gerne in Aachen reiten. Ich würde mich gerne nächstes Jahr dafür qualifizieren und hoffe, dass Corona unter Kontrolle bleibt, sodass Aachen stattfindet. Und ich hoffe auch, dass meine Arbeit mit San Seo, dass ich die natürlich halten kann und verbessere. Und dann das Ziel wäre für mich Herning, die Weltmeisterschaften in Dänemark.

[SPEAKER 2]
Ist dann Aachen sowas wie eine Rückkehr nach Hause in gewisser Weise reiterlich auch für dich?

[SPEAKER 1]
Ja, auf jeden Fall. Und auch irgendwie innerlich sehr emotional. Da habe ich Schurk-Programme geritten. Das wäre schon wirklich ein Traum, zurückzukehren in einer anderen Form und eben auch mit meinem Hard Horse mit Sanseo. Mit deinem Herzenspferd. Ja, das wäre schon wirklich ein Traum. Abgesehen davon ist es ja auch das Turnier der Welt. Das ist ja auch wirklich das Größte, Schönste. Ich glaube, für jeden Reiter sehr begehrt, dort zu reiten.

[SPEAKER 2]
Gibt es eigentlich unter den Reitern, zu denen du ja jetzt wirklich auch zählst, zu der absoluten Top-Elite im Dressursport, gibt es da Leute oder Vorbilder, wo du dich eigentlich echt mal so kneifen musst, wow, neben denen stehe ich jetzt hier. Gibt es da wirkliche Vorbilder aus dem Sport, wo du sagst, die machen das richtig, richtig gut?

[SPEAKER 1]
Ja, absolut. Und das war halt auch eine tolle Zeit, diese Pre-Export, diese Quarantäne, bevor die Reise nach Tokio losging. Das war was ganz, ganz, ganz Besonderes, dort in Aachen zu sein. Und alle Nationen, oder viele, es waren ja nur ein paar nicht da. zu sehen und auch bei der Arbeit zuzugucken, das ist schon enorm. Also auch für mich natürlich, Isabel Wert als Pferdefrau, da mag sie vielleicht in dem Jahr oder in einem anderen Jahr ein Pferd haben, was man lieber mag. Aber diese, für mich eben habe ich da, das ist für mich jemand, da gucke ich natürlich hoch, weil sie so viele Pferde ausgebildet hat und so viele verschiedene und auch diese Lockerheit. Ja, absolutes Vorbild. Wunderbar zu sehen natürlich Jessica.

[SPEAKER 2]
Jessica von Bredow-Werndl, die spätere Olympiasiegerin. Und vielleicht auch noch spannend für alle, die es nicht wissen, vor den Olympischen Spielen haben sich quasi die Dressurnationen in Aachen eingefunden, um dann, glaube ich, vom Flughafen in Lüttich, dann die Pferde nach Tokio zu pflegen.

[SPEAKER 1]
Ja, also und für mich in Tokio kann man sich vom Reiten, von der Zeit, von der Startzeit natürlich nicht aussuchen, wen man sich anguckt, aber ich hatte sehr viel Glück. Also das war unglaublich. Ich habe mir im Grand Prix die Catherine Defoe angeguckt. Aus Dänemark? Aus Dänemark und habe gedacht, mein Gott, und habe diesen Ritt in meinem Kopf gehabt, für meinen Ritt. Weil ich habe nur gedacht, akkurat, lass dir Zeit, weil man will ja oft das Power, geht ja dann schon mal leider auch öfters in Hektik oder auch Verspannung über. Das ist ja eine sehr feine Linie, Power auch mit Losgelassenheit noch zu haben und nicht über das Wasser sozusagen überlaufen lassen. Und das ist bei meinem Pferd auch wirklich sehr, sehr wichtig, um den auch mental ruhig zu halten, weil er so sensibel ist. Da ist einfach diese klassische Reiterei, sprich, wenn ein Pferd losgelassen ist, ist es auch mental losgelassen. Aber man muss ja auch Power haben, um in diese 80 Prozent reinzukommen. Und ihr Ritt war so akkurat und so fein. Und dann im Spezial habe ich mir Karl Hester angeguckt. Und das war so das Gleiche. Einfach sich dann auch nicht so denken, jetzt in der Prüfung, ich glaube oftmals, Will man dann noch so ein bisschen mehr vielleicht, aber dann geht es eben in die Schiene, wo es nicht mehr korrekt ist. Und diese Korrektheit von beiden Reitern spricht mir aus dem Herz. Und das hat mir gut getan, das zu sehen. Und die haben beide tolle Noten bekommen und einfach nochmal diese Bestätigung, hey, bleib mal ganz ruhig und reite sauber. Reite so, wie du zu Hause reitest. dem nochmal eine Bestätigung zu geben und Karl Herster eben auch für mich, ja das ist natürlich auch jemand, wo ich sehr wie sagt man das auf Deutsch, wo ich so begeistert auch bin und immer wieder auch zuhöre, was der sagt und was er lehrt. Und für mich ist eben auch jemand, den ich, wo ich zu hoch gucke, jemand, der wirklich ein Pferdemann oder Pferdefrau ist. Und deswegen eben auch Isabel Wehr, Jessica Vambredo ist ja auch jung, aber trotzdem Auch wie sie spricht und wie sie mit ihren Pferden umgeht. Und was ihre Philosophie ist, ist was mich attraktiert. Und eben dann auch Karl Hester.

[SPEAKER 2]
Liebe Sabine, am Ende eines jeden WeHouse-Podcasts gibt es die vier klassischen WeHouse-Fragen, die jetzt auch auf dich warten. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?

[SPEAKER 1]
Ein Motto, nach dem ich lebe? Ja, eigentlich wirklich nicht. Bleib so authentic wie möglich. Also lass dich nicht von deinem Umfeld, ob das jetzt auf dem Turnier oder im Leben. Manchmal denke ich, ich müsste Sachen anders machen für andere. Einfach ich zu bleiben.

[SPEAKER 2]
sich nicht verbiegen lassen.

[SPEAKER 1]
Genau, ja.

[SPEAKER 2]
Frage Nummer zwei. Gibt es einen Menschen, der dich vielleicht auch gerade im Hinblick auf die Pferde besonders geprägt hat?

[SPEAKER 1]
Da darf ich dann nur einen sagen.

[SPEAKER 2]
Ja, du musst dich für einen entscheiden. Ich kann mir schon vorstellen, da gibt es einige.

[SPEAKER 1]
Was sagt denn dann der andere dazu? Ich glaube, da müsste ich sagen, mit den Pferden, ich glaube, da müsste ich den Jan Nivelle sagen.

[SPEAKER 2]
Jan Nivelle?

[SPEAKER 1]
Ja. Ja, weil er einfach beides hat. Also das Technische natürlich, wie man ein Pferd ausbildet, aber eben auch das Psychologische und eben auch den Körper des Pferdes so unheimlich mit einbezieht und nicht nur festgebissen ist an, wie man jetzt irgendeine Lektion reitet. Ja, es ist schwer zu erklären, aber ich glaube, dieses Psychologische, da bin ich schon sehr fasziniert bei ihm.

[SPEAKER 2]
Und der hat am Ende auch die Basis gelegt bei dir. Das waren ja so die Anfänge quasi.

[SPEAKER 1]
Ja, die Anfänge waren schon Stefanie Meier bis das, das gibt’s gar nicht. Aber jeder Abschnitt ist auch so wichtig, weil ohne Christine der Abschnitt nochmal, ich sage immer so gerne diese 80 Prozent, aber so ein Abschnitt Olympiade zu reiten erfolgreich, das ist nochmal was ganz anderes. Und das hat die Christine mir halt über die Jahre beigebracht. Das ist einfach nochmal was anderes. Aber alle drei Abschnitte, würde ich sagen, Stefanie als Basis und Jan und dann Christine, das ist einfach das Paket. Das muss ich wirklich sagen, da hat jeder einzelnen unheimlich großen Abschnitt in mir oder festgelegt als Pferdefrau. Wirklich. Also das ist, wenn wir da jetzt mal so drüber sprechen, war mir gar nicht so im Klaren. Das ist auch unheimlich. Das ist toll, wie alle drei auch was, das Gleiche irgendwo, aber doch auch wieder was Verschiedenes in mir installiert haben, wo ich im Endeffekt in Tokio dann gelandet bin. Da haben alle drei viel viel mit zu beigetragen, aber eben auch für mich als Pferdefrau.

[SPEAKER 2]
Dann kommt Frage Nummer drei. Wenn du Reitern beziehungsweise Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 1]
Führe dein Pferd zum Tanz, aber ohne Dominanz.

[SPEAKER 2]
Das reimt sich ja sogar.

[SPEAKER 1]
Ja, habe ich auch gerade gesehen.

[SPEAKER 2]
Das ist super. Führe dein Pferd zum Tanz ohne Dominanz. Das finde ich super. Sehr schön. Dann kommen wir zur vierten Frage. Die ist keine echte Frage, sondern vervollständige bitte diesen Satz. Pferde sind für mich.

[SPEAKER 1]
Pferde sind für mich, ja, direkt wollte ich sagen, alles. Everything. Ich glaube, dann kann ich auch dabei bleiben, oder? Eigentlich schon. Also die sind einfach was fürs Herz.

[SPEAKER 2]
Was für eine Reise, liebe Sabine, die eine Reise du quasi durch die Pferdewelt hingelegt hast und noch hinlegen wirst. Also wir werden das weiter sehr, sehr eng verfolgen. Und ich glaube, das letzte Kapitel ist auch noch nicht geschrieben. Deswegen unglaublich vielen Dank, dass du im Podcast warst. Hat mir sehr viel Spaß gemacht.

[SPEAKER 1]
Vielen, vielen Dank. Mir auch. Danke, dass ich hier sein durfte. Danke. Macht’s gut. Tschüss.

[SPEAKER 2]
Schön, dass du mit dabei warst. Lass gerne eine Fünf-Sterne-Bewertung da und folge uns zum Beispiel auf YouTube, Spotify, TikTok, Instagram, Facebook, Pinterest, wo auch immer du willst. Wir sind da und bis ganz bald beim wehorse Podcast.

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