Muskelaufbau beim Pferd: Dein Weg zum fitten Sportpartner

Kennst du das Gefühl, wenn du bekannte Sportpferde wie Checker, Wendy oder Chipmunk FRH siehst? Diese Pferde strahlen pure Athletik aus! Das liegt nicht nur an ihrer Ausstrahlung, sondern vor allem an ihrer gut trainierten Muskulatur. Egal ob Sportpferd oder Freizeitpartner - die Muskulatur ist für jedes Pferd lebenswichtig. Mit 520 Muskeln, die 40% der Gesamtkörpermasse ausmachen, ist dein Pferd ein wahres Muskelwunder.

Als Reiter solltest du unbedingt verstehen, wie Muskelaufbau funktioniert. Denn nur so kannst du ihn gezielt fördern und dein Pferd gesunderhaltend trainieren. Das Geheimnis liegt in der richtigen Kombination aus Training und Fütterung - und genau dabei hilft dir dieser Blogbeitrag!!

So funktioniert Muskelwachstum wirklich

Viele denken, mehr Muskelmasse bedeutet mehr Muskelzellen. Das ist ein Irrtum! Muskeln wachsen durch Hypertrophie - die einzelnen Zellen werden größer, nicht zahlreicher. Der Auslöser dafür sind die richtigen Trainingsreize.

Stell dir vor, du gehst beim Training bis zur Belastungsgrenze deines Pferdes - aber überforderst es nicht. Durch diese Beanspruchung entstehen winzige "Schäden" in den Eiweißfäden der Muskulatur. Clever wie er ist, repariert der Körper diese Schäden nicht nur, sondern baut gleich etwas mehr auf - für das nächste Training. Genau deshalb sind Pausen so entscheidend: Mindestens 48 Stunden braucht dein Pferd für diesen Reparatur- und Aufbauprozess.

Die richtige Trainingsfrequenz: Weniger ist mehr

Vergiss das tägliche Intensivtraining! Mit 2-3 anspruchsvollen Einheiten pro Woche schaffst du die perfekte Basis. Zwischen den intensiven Tagen sind Pause oder lockere Bewegung angesagt - ein entspannter Spaziergang oder lockeres Traben an der Longe ist völlig in Ordnung.

Deine optimale Trainingswoche könnte so aussehen:

  • Montag: Intensive Cavalettiarbeit
  • Dienstag: Pause oder lockerer Ausritt
  • Mittwoch: Pause oder Bodenarbeit
  • Donnerstag: Anspruchsvolles Bahntraining mit Übergängen
  • Freitag: Entspannter Geländeritt
  • Samstag: Pause
  • Sonntag: Longenarbeit oder freier Tag

Im Muskel gibt es verschiedene Muskelfasertypen, mit denen das Pferd optimal auf Kraft- und Ausdaueranforderungen vorbereitet ist.

Training nach Fasertyp: Individuell zum Ziel

Dein Pferd hat verschiedene Muskelfasertypen, die du gezielt ansprechen kannst:

Rote Fasern (Ausdauer): Diese Marathon-Spezialisten trainierst du mit längeren, gleichmäßigen Einheiten. Distanzpferde haben besonders viele davon.

Weiße Fasern (Kraft): Die Sprint-Champions deines Pferdes lieben kurze, intensive Belastungen. Cavalettiarbeit oder Bergtraining sind perfekt dafür.

Hier wird's interessant: Rote Fasern haben weniger Volumen als weiße. Deshalb sieht ein trainiertes Dressurpferd anders aus als ein Distanzpferd - beide sind optimal für ihre Disziplin vorbereitet!

Unterstützend ist beim Muskelaufbau beim Pferd auch Boden- und Handarbeit zu empfehlen. Damit kannst du das Körpergefühl deines Pferdes verbessern und ihm die richtigen Bewegungsmuster erklären. So kann dein Pferd später die entsprechenden Muskeln auch in komplexen Bewegungsmustern besser ansteuern.

Hals- und Rückenmuskulatur gehören beim Pferd zu den wichtigsten Muskelpartien für den Muskelaufbau.

Diese Muskelgruppen sind entscheidend

Die Powerhouse-Kombination

Vergiss nicht: Muskeln arbeiten im Team! Du kannst nicht nur die Rückenmuskulatur aufbauen und den Rest ignorieren. Die wichtigsten Spieler in deinem Muskel-Team sind:

Halsmuskulatur: Sorgt für Beweglichkeit und Tragfähigkeit der Vorhand

Langer Rückenmuskel: Der längste Muskel deines Pferdes - von Kreuzbein bis Hinterhauptbein 

Bauchmuskulatur: Der oft vergessene Gegenspieler der Rückenmuskeln 

Kruppenmuskulatur: Unterstützt die Hinterhand und den gesunden Bewegungsablauf

Wie oft sollte ich für den Muskelaufbau beim Pferd trainieren?

Pausen sind für den Muskelaufbau beim Pferd im Training extrem wichtig, denn innerhalb der Pause kann sich der Muskel erholen und wachsen. Um die Energiereserven wieder aufzufüllen und die Schäden in den Eiweiß-Strukturen zu reparieren, benötigt der Pferdekörper mind. 48 Stunden Zeit. Für deinen Trainingsplan bedeutet das, dass auf eine intensive Trainingseinheit zwei Pausentage folgen sollten. Pause muss aber nicht immer gleich den Stehtag bedeuten, leichte und lockere Bewegung wie z.B. ein Spaziergang oder entspannt an der Longe traben lassen, ist abhängig vom Trainingszustand auch erlaubt. Es sollte nur kein weiterer Trainingsreiz direkt folgen.

Mit 2-3 intensiveren Einheiten pro Woche kannst du so eine gute Trainingsgrundlage schaffen. Achte darauf, dein Training abwechslungsreich zu gestalten. Ein paar Inspirationen dafür geben wir dir weiter unten auch mit, sodass du möglichst viele verschiedene Muskeln ansprichst. Nur ein trainierter Bizeps macht aus einem Menschen ja keinen fitten Sportler, genauso ist es beim Pferd auch. Behalte also immer das Gesamtbild deines Pferdes im Hinterkopf, dann beugst du Unter- sowie Überforderung einzelner Muskelgruppen automatisch mit vor.

Was tun bei Verspannungen?

Ohne Pausentage oder bei einseitigem Training kommt es schnell zu Verspannungen in der Muskulatur. Ist die Muskulatur stark verhärtet, kann sie vom Stoffwechsel nicht mehr ausreichend versorgt werden und verliert ihre Dehnfähigkeit. Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass sich dein Pferd dann nicht unbedingt gerne bewegen möchte und eher steif im Bewegungsablauf ist. Durch die verminderte Dehnfähigkeit der verspannten Muskeln können diese nicht mehr richtig arbeiten und andere müssen zur Kompensation einspringen.

Beobachte dein Pferd also gut und streiche immer mal wieder über die Muskulatur deines Pferdes. Denn Verhärtungen in der Muskulatur kann man tatsächlich auch fühlen. Je früher du sie erkennst, desto besser. Oftmals helfen Wärme, leichte Massage, vorsichtige Dehnübungen und langsame entspannte Bewegung dir dabei, die Verspannungen wieder zu lösen.

Wenn du dir damit unsicher bist, dann sprich am besten mit einem/r kompetenten Pferde-Physiotherapeuten/in oder -osteopathen/in. Zusammen bekommt ihr das Thema bestimmt schnell in den Griff und dem Muskelaufbau mit deinem Pferd steht nichts mehr im Wege.

Für den Muskelaufbau beim Pferd solltest du regelmäßig und vor allem abwechslungsreich trainieren.

Wie viel sollte ich für den Muskelaufbau beim Pferd trainieren?

Für die einzelnen Trainingsreize gilt nicht, dass viel immer viel hilft. Auch innerhalb einer Trainingseinheit solltest du Pausen bewusst regelmäßig und rechtzeitig einbauen. Pause kann hier eine Stehpause, eine kurze Schrittphase oder auch einfach nur das Entlassen in die Dehnungshaltung sein. Das ist wieder abhängig von eurem aktuellen Trainingsstand.

In den Pausen kann dein Pferd dann einmal durchatmen und die beanspruchten Muskeln entspannen und lockern, sodass sie wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Außerdem hat der Körper Zeit, die bei der Muskelaktivität angefallenen Abfallstoffe, wie z.B. Milchsäure, wieder abzutransportieren. Das ist wichtig, da es bei einer Anhäufung dieser Stoffe in der Muskulatur von deinem Pferd zu einer Übersäuerung kommen kann. Das kennst du auch, denn das ist der Moment, wo die Muskeln anfangen zu brennen.

Was tun bei Muskelkater?

Wenn du die Trainingsreize sehr intensiv gestaltest, dann kann es natürlich auch bei deinem Pferd zu Muskelkater kommen. Auch hier gilt wieder: Beobachte dein Pferd: Verhält es sich anders als sonst? Hat es weniger Bewegungslust oder bewegt es sich steif? Das können Anzeichen für Muskelkater sein. Wähle bei Muskelkater lieber leichte Bewegung für euer Training an diesem Tag und gib deinem Pferd im Zweifelsfall einen Tag länger Pause, damit die Muskulatur genug Zeit hat sich zu regenerieren.

Wie lange dauert der Muskelaufbau beim Pferd?

Die Muskulatur gewöhnt verglichen mit anderen Strukturen relativ schnell an neue und höhere Belastungen. Im besten Fall kannst du nach 8 Wochen schon erste Erfolge sehen. Aber Vorsicht: Sehnen, Bänder und Gelenke brauchen dagegen deutlich länger. In der Regel Monate bis Jahre. Dies solltest du beim Training unbedingt beachten und die Intensität nicht zu schnell steigern. Ziehen zu starke Muskeln an noch instabilen Gelenken und Sehnen kann es zu gesundheitlichen Problemen wie z.B. Lahmheiten und Durchtrittigkeit kommen.

Beginnt man jedoch von Null, vielleicht aufgrund einer Winterpause oder durch Krankheit bedingt, muss mehr Zeit für den Muskelaufbau beim Pferd eingeplant werden. Ingrid Klimke rechnet bei ihren Pferden nach einer Zwangspause mit acht bis zwölf Wochen, bis sie wieder im vorherigen Trainingszustand sind. Ihre ausführlichen Tipps findest du weiter unten im Artikel.

Anfangs ist Schritt die wichtigste Gangart für den Muskelaufbau, und geradeaus zu reiten ist ebenso wichtig. Erst nach und nach nimmt sie gebogene Linien hinzu. Die Gangarten Trab und Galopp kommen erst etwas später hinzu. Das dann ebenfalls langsam aufbauend. Das kann zum Beispiel bedeuten: erst fünf Minuten Trab, dann konstant immer etwas mehr verlangen. Genau erklärt Ingrid Klimke ihre Vorgehensweise in diesem Blogartikel.

Was ist vor und nach dem Training wichtig?

Vor dem Training solltest du dein Pferd immer ausreichend warm führen oder reiten. Plane hierfür 15-20 Minuten Schrittphase ein. Ein Kaltstart ist für die Muskeln und Gelenke nicht empfehlenswert und wird die Arbeit im Endeffekt nur erschweren. Außerdem kannst du diese Schrittphase bereits zum Lösen deines Pferdes nutzen. Mit Seitengängen an der Hand oder Abkauübungen, schaffst du optimale Voraussetzungen für den Muskelaufbau von deinem Pferd.

Tipp: Massieren ist nicht nur etwas für Pausetage. Massagegriffe, TTouches und Dehnübungen kannst du auch schon beim Putzen vor der Trainingseinheit mit einbauen.

Genauso wichtig wie das Aufwärmen vor dem Training ist die Cool-down Phase danach. Trainingsreize sind für dein Pferd körperlich anstrengend. Hat es also geschwitzt und ist die Atmung erhöht, dann reite oder führe es am Besten trocken, bis sich die Atmung wieder beruhigt hat.

Muskelaufbau beim Pferd durch die Arbeit am Boden

Um den Muskelaufbau des Pferdes zu unterstützen, solltest du das Training mit deinem Pferd abwechslungsreich gestalten. Damit die Muskeln richtig wachsen, werden sie im Training bis zur Belastungsgrenze ausgereizt, woraufhin sie während Ruhephasen wachsen. Zwischen anspruchsvollen Trainingseinheiten solltest du deshalb ruhigere Tage einbauen.

Handarbeit zur Gymnastizierung

Eine gute alternative Trainingsmethode, um den Muskelaufbau bei Pferden zu fördern, ist die Bodenarbeit. Mit der Arbeit an Boden hast du die Möglichkeit, die Beziehung zwischen dir und deinem Pferde zu verbessern. Darüber hinaus kannst du mit der Handarbeit dein Pferd auch wunderbar gymnastizieren. Für den Muskelaufbau ist das wichtig, weil nur ein dehnfähiger und elastischer Muskel auch wachsen kann. Ein verspannter Muskel wird weniger gut durch den Stoffwechsel versorgt und wird es daher schwieriger haben sich aufzubauen.

Der Leitspruch von Handarbeitsexpertin Kathrin Roida lautet ,,Die Gesunderhaltung der Pferde durch die Ausbildung steht an oberster Stelle“. Sie zeigt dir in ihren Kursen, wie sie Pferde gymnastiziert und sie beim Muskelaufbau unterstützt.

Longieren

Besonders die Arbeit an der Longe, mit und ohne Stangen kann sich förderlich auf den Muskelaufbau auswirken. Stangen sind für das Muskeltraining sehr hilfreich, da das Pferd hierbei die Beine etwas höher nehmen muss. Im Wechsel mit normalen Schritten sorgt dies für eine erhöhte Beanspruchung der Rückenmuskulatur.

Tipp: Baue auch an der Longe das Vorwärts-abwärts mit ein. Denn dabei wird die Oberlinie deines Pferdes aufgedehnt, die Rückenmuskulatur kann sich lockern und wird so besser vom Stoffwechsel versorgt.

Das Bergauf- und Bergabreiten beim Ausreiten bietet eine super Möglichkeit, Muskeln aufzubauen.

Geländetraining: Natures Fitnessstudio

Bergauf stärkt Bauch-, Kruppen- und Hinterhandmuskeln, während Bergab die Hankenbeugung fördert. Wasserdurchritte lockern die Muskulatur durch den natürlichen Widerstand. Nutze diese kostenlosen Trainingsgeräte der Natur!

Aquatraining im Gelände

Wenn sich dir im Gelände die Möglichkeit bietet, durchs Wasser zu reiten, dann solltest du diese auf jeden Fall nutzen, um die Pferdemuskulatur zu lockern. Durch den Widerstand des Wassers ist es für dein Pferd anstrengender, seine Beine zu heben. Mit lockerem Zügel in vorwärts-abwärts Halshaltung wird der Pferderücken durch einen Wasserdurchritt gut gelöst.

Reiten, Gymnastizieren und gezieltes Aufbaugewicht sind unumgänglich für den Muskelaufbau.

Bahntraining mit System

Das Herzstück deines Muskelaufbaus findet in der Bahn statt. Übergänge sind dabei deine Geheimwaffe! Flüssig geritten, ausgehend von der Hinterhand, sind sie die Premium-Lektion für die Rückenmuskulatur. Beginne mit einfachen Übergängen (Schritt-Trab, Trab-Galopp) und steigere dich zu Gangartenübergängen.

Weitere Muskel-Booster:

  • Rückwärtsrichten (korrekt ausgeführt!)
  • Seitengänge für Schulterfreiheit
  • Gebogene Linien für Geschmeidigkeit
  • Regelmäßige Dehnungsphasen

Wichtig: Entlasse dein Pferd immer wieder in die Dehnungshaltung. Zu viel Versammlung am Stück kann die Muskulatur deines Pferdes am Anfang sonst schnell überfordern. Wie oft du das genau machen solltest, ist abhängig vom Alter und Ausbildungsstand deines Pferdes. Bei jungen und noch wenig bemuskelten Pferden genügen zunächst 2-3 Minuten.

Cavallettiarbeit ist eine super Trainingsmöglichkeit, um Muskeln aufzubauen.

Stangen- und Cavalettiarbeit

Für ein abwechslungsreiches Training kannst du Cavaletti und Springgymnastik Übungen einbauen. Durch die Cavaletti Übungen muss das Pferd seine Beine stärker anheben, sodass es mit der Hinterhand mehr unter den Schwerpunkt fußen muss. Dadurch wird die Aufwölbung der gesamten Oberlinie erreicht und die Anlehnung und Losgelassenheit verbessert.

Eine bekannte Vertreterin der Cavalettiarbeit ist Reitmeisterin Ingrid Klimke. Sie baut bei ihren Spring,- Dressur,- und Vielseitigkeitspferden oft Übungen ein, um sie zu lösen und den Muskelaufbau zu unterstützen. Auf der Equitana hat sie ihre Cavaletti Übungen schon mehrfach live gezeigt und erklärt, worauf du bei den Übungen achten musst.

Kleine Sprünge zur Gymnastizierung

Auch Gymnastikspringen kann in das Training integriert werden, um den Muskelaufbau des Pferdes zu fördern. Damit die Anforderungen für unerfahrene oder junge Pferde nicht zu anspruchsvoll sind, sollten kleine Hindernisse aus einem rhythmischen Galopp geritten werden.

Den Muskelaufbau beim Pferd durch die richtige Haltung unterstützen

Wie bereits erwähnt, sorgt die Muskulatur eines Pferdes dafür, dass es sich gut bewegen kann. Durch die passende Haltung kann der Muskelaufbau sichergestellt und erhalten werden. Es sollte dafür gesorgt werden, dass genügend Auslauf auf der Weide vorhanden ist, damit die Muskulatur täglich in Bewegung ist. Offenställe und Aktivställe sind ebenfalls von Vorteil, da das Pferd jederzeit die Möglichkeit hat, sich frei zu bewegen. Dies wirkt sich positiv auf die Gelenke und die Durchblutung der Muskeln aus.

Hinzu kommt hier noch der Sozialkontakt mit Artgenossen. Auch das Spiel mit anderen Pferden trainiert den Bewegungsapparat und trägt durch die Stabilisierung von Stütz- und Bindegewebe zur Gesunderhaltung deines Pferdes bei. Neben dem wichtigen Beitrag zum Muskelaufbau hat das Ganze noch einen positiven Effekt auf die psychische Ausgeglichenheit deines Pferdes.

Aber auch ein Paddock oder Roundpen sind vorteilhaft für den Muskelaufbau. Als Reiter solltest du dafür sorgen, dass ein Pferd unabhängig vom täglichen Training ausreichend Bewegung bekommt. Steht ein Pferd hauptsächlich in der Box, leidet es unter Bewegungsarmut und baut Muskeln ab.

Fütterung: Der Baustein für starke Muskeln

Muskeln bestehen hauptsächlich aus Protein, deshalb ist eine ausreichende Eiweißversorgung entscheidend. Aber Achtung: Viel Protein bedeutet nicht automatisch viel Muskelaufbau! Es kommt auf die Zusammensetzung der Aminosäuren an.

Deine Protein-Hitliste:

  • Hochwertiges Heu (vor der Blüte geschnitten)
  • Sojaschrot
  • Leinsamen
  • Luzerne
  • Bierhefe

Tipp: Lass dein Heu analysieren! So weißt du genau, was drin steckt und kannst gezielt ergänzen.

Häufige Fehler vermeiden

Fehler Nr. 1: Zu lasch trainieren

Du dümpelst in der Wohlfühlzone herum und forderst dein Pferd nie richtig? Dann passiert auch nichts! Regelmäßiger Unterricht kann dir helfen, mutiger zu werden.

Fehler Nr. 2: Übertraining

Täglich stundenlang das Gleiche? Das führt zu müden, zähen Pferden und Muskelabbau statt -aufbau. Die Balance macht's!

Dein Sitz entscheidet mit

Hier kommt die unbequeme Wahrheit: Dein Pferd kann nur so gut trainieren, wie dein Sitz es zulässt. Blockierst du mit deinem Becken oder deinen Händen, bremst du den Muskelaufbau aus. Investiere in deine eigene Fitness - dein Pferd wird es dir danken!

Sportpädagoge Eckart Meyners empfiehlt: Zwei Mal pro Woche auf die Gymnastikmatte. Seine Faustregel: "Ein Mal die Woche erhält die Kondition, alles darüber steigert sie!"

Besondere Situationen meistern:

Unsere Tipps, um den Muskelerhalt- und funktion stets zu sichern.

Nach Verletzungen: Geduld ist Gold

Ingrid Klimke rechnet mit 8-12 Wochen für den kompletten Muskelaufbau nach einer Pause. Ihr Geheimnis: Beginne mit viel Schritt geradeaus, füge systematisch Trab und Galopp hinzu und steigere langsam die Zeit.

Junge Pferde: Sanft aber bestimmt

Bodenarbeit vor dem Anreiten! Lass die Muskulatur ohne Reitergewicht wachsen, bis Knochen und Sehnen gefestigt sind.

Ältere Pferde: Länger aufwärmen

Bei Senioren ist eine ausgiebige Aufwärmphase noch wichtiger. Abwechslung hält sie fit: Spaziergänge, Ausritte und lockere Longenarbeit sind perfekt.

Tipp von Ingrid Klimke: Muskelaufbau nach einer längeren Pause

Das Pferd war verletzt, nun kann es endlich wieder losgehen. Doch: Wie baue ich mein Pferd nach einer Pause wieder korrekt auf? Das fragte eine Zuschauerin. Gute Frage, dachten wir, denn dies hat wohl jeder Reiter schon erlebt. Also haben wir für euch Ingrid Klimke gefragt und sie erzählt in einer Videonachricht, wie sie in solchen Fällen vorgeht.

Fazit: Dein Weg zum muskulösen Sportpartner

Erfolgreicher Muskelaufbau beim Pferd ist keine Zauberei, sondern das Ergebnis von:

  • Systematischem Training mit ausreichend Pausen
  • Abwechslungsreichen Übungen für alle Muskelgruppen
  • Passender Fütterung mit ausreichend Protein
  • Deiner eigenen Fitness und einem ausbalancierten Sitz
  • Viel Geduld und Beobachtungsgabe

Vergiss nie: Richtig reiten reicht! Es gibt keine Abkürzungen, aber der Weg lohnt sich. Denn am Ende hast du nicht nur ein muskulöses, gesundes Pferd, sondern einen echten Sportpartner, mit dem du lange Freude haben wirst.

Inhaltsverzeichnis

Die größte Lernplattform der Welt

7 Tage kostenlos testen

Sichere Zahlungsmethoden

15.000+ Nutzer

26 €

/Monat

1 Monat

Zugang zu 350+ Kursen

Zugriff zu unseren Live-Events & Webinare

Inspirierende und motivierende Kurzvideos

Online-Tierarzt Buchung

85+ Ausbilder und Experten

Nutzung der Android & iOS App

16,58 €

/Monat

12 Monate

Jährliche Zahlweise

Ideal für die dauerhafte Verbesserung

Zugang zu 350+ Kursen

Zugriff zu unseren Live-Events & Webinare

Inspirierende und motivierende Kurzvideos

Online-Tierarzt Buchung

85+ Ausbilder und Experten

Nutzung der Android & iOS App

Spare über 60%