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#99 Hörbuch-Special: Hans Joachim Köhler - “Pferdekenner & Fehlergucker” Teil 3

In dieser Special-Folge des wehorse-Podcasts hörst du den dritten Teil des Hörbuchs von Hans Joachim Köhler.

Wie kein Zweiter erkannte Köhler die Stärken und Schwächen von Pferden und wusste sie genial gegeneinander abzuwägen. Seine Sprache lässt den Zuhörer in die Gedankenwelt dieses großen Pferdekenners eintauchen. Keine leichte Kost, aber sie trifft immer den Punkt und bringt einem mit viel Humor die hohe Kunst der Pferdebeurteilung nahe. Hans Joachim Köhler war ein Hippologe von Weltgeltung, Buchautor und Begründer der hannoverschen Reitpferde-Auktionen.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]Herzlich willkommen zum dritten Teil unseres Podcast Spezial. Mein Name ist Christian Kröber. Hier kommt der abschließende Teil von Pferdekenner und Fehlergucker von Hans-Joachim Köhler. Es geht um die Feinheiten der Pferdebeurteilung aus dem Wissensschatz eines der ganz, ganz großen Hippologen vergangener Tage. Angesprochen dazu auch noch von Hans Heinrich Isenbarth. Der dritte und letzte Teil folgt jetzt. Es ist der Schlussakkord dieses absoluten Klassikers aus unserem Archiv. Schön, dass du bis jetzt auch mit dabei bist. Hier kommt also der letzte Teil. Viel Spaß!

[SPEAKER 1]Kapitel 5 – Zusammenspiel der Kräfte Es gibt vermutlich mehr Menschen, die systematisch die Fußfolge des Pferdes in den einzelnen Gangarten theoretisch erlernen, als solche, die dieses Zusammenspiel der Kräfte richtig erfüllen können und alle optischen Eindrücke zweckmäßig in die Praxis zu übertragen vermögen. Wenn auch bestimmte Gesichtspunkte dieses Themas in anderen Kapiteln angesprochen werden, beispielsweise in Confirmation, so bleibt es doch notwendig, das Zusammenspiel der Kräfte hier gesondert und vertieft zu behandeln. Weil ja das Pferd ein Bewegungstier ist, wobei immer noch die Neigung überwiegt, dem Gebäude größere Aufmerksamkeit zu schenken als dem Ablauf der Bewegungen, ihrer Auslösung, ihrer Automatisierbarkeit und ihrer Schaltbarkeit. Innenstandardnutzung Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Reitereien nur noch wenige Ausbilder der alten Schule zur Verfügung standen, als auch die Zahl der gewachsenen Hippologen erheblich geschrumpft war, entwickelten sich Pferdezucht und Reiterei zahlenmäßig zwar in erstaunlicher Weise, doch blieben fortschrittliche Gedanken zunächst so rar, wie die verhältnismäßig wenigen Fachleute, die nicht mehr massiert zum Einsatz kamen, sondern nur noch verstreut ihren Einfluss geltend machen konnten. Gerade in der Zucht war das reiterliche Element verhältnismäßig wenig zu spüren. Man vertiefte sich in diverse Gebäude, stellte den Korrektheitsbegriff über alles und sprach von viel Schwung und Raumgriff, ohne den eigentlichen Bewegungskriterien des Pferdes mit und ohne Reitergewicht gerecht zu werden. So war es verständlich. dass der über die Pferdener Auktionen eingeführte Begriff Bewegungsablauf zunächst als überflüssige Wortkünstlei belächelt und beiseite geschoben wurde, bis man nach und nach darauf kam, dass erst dieser Begriff eine umfassende Aussage über die Bewegungszusammenhänge brachte und darüber, dass hierzu nicht nur die Beine gehörten, sondern auch die Brücke des Rückens, die Elastizitätsträger und nicht zuletzt die geistigen Impulse für Engagement und Automation, neben verschiedenen anderen Faktoren konstruktioneller Bedeutung bis zur Haltung. Heute blicken da viele schon weit mehr durch. Der Begriff des Bewegungsablaufs, hat sich verbreitet und doch findet man immer noch offizielle Beurteiler und Richter, die sich noch nicht ganz freigeschwommen haben, was man leider besonders im ländlichen Bereich feststellen muss, wo man in erster Linie noch die Bewegungen der Beine begutachtet und das, was sie an Boden abgreifen. Erich Glahn brachte 1956 sein Buch »Reitkunst am Scheideweg« heraus und geißelte darin unter anderem die Schenkelgänger. Man weiß nicht, wie viele richtig verstanden haben, was er meinte. Er prangerte an, dass in der Dressur so viele Pferde sich zu einseitig mit den Beinen bewegten, ohne die notwendige Einbeziehung der zu beteiligten körperlichen Einheiten, womit er besonders auf die Rückentätigkeit zielte. In Pferdener Beurteilungsprotokollen befinden sich Formulierungen, die Bewegungen gehen durch den ganzen Körper hindurch. Hieran erkennt man vielleicht am deutlichsten, um was es geht. Der Bewegungsablauf umfasst die auslösenden und weiterentwickelnden geistigen Impulse, das Engagement der Hinterhand in Schub- und Tragkraft, den Bewegungsvorlauf über den Rücken unter Einbeziehung der Vorderbeine, Die Formierung der Körperhaltung, das Ausloten der Balance. Einleuchtend, dass wir hier mit konstruktionellen Voraussetzungen konform gehen müssen. Proportionen der Körperpartien, richtige Schwerpunktlage, Form und Zuordnung der Dornfortsätze an der Wirbelsäule. Geschmeidigkeits- und Elastizitätsfaktoren. Zweckmäßigkeit der Hebelwinkel in komprimierender Korrespondenz der Hebelarme. Muskulaturbeschaffenheit. Straffheit der Sehnen und Bänder. Funktionsfähigkeit der Gelenke. Dies alles zusammen ergibt das Zusammenspiel der Kräfte, das hier zur Debatte steht. Doch soll zunächst der eigentliche Bewegungsablauf detaillierter untersucht werden, wobei es sich nicht vermeiden lässt, dem später folgenden Kapitel über Prioritäten bewegungsbezogen hier schon in einigen Punkten vorzugreifen. Selbstverständlich, dass alle konstruktionellen Merkmale erst durch geistige, temperierbare Reizauslösungen in Funktion treten, entweder gezündet, anspruchsweise rationiert oder grundsätzlich auf Sparflamme vegetierend. Schließlich bleibt noch der reiterliche Einfluss, der zweck- und unzweckmäßig erfolgt und somit entweder fördernd wirkt oder hemmend. Für den Standardgebrauch gilt als Priorität, dass der Bewegungsablauf einem angenehmen Gefühl im Sattel weitgehend entgegenkommt. Dies bedeutet, dass Elastikwerte, Symptome der Geschlossenheit und Geregeltheit sowie Automationsbegriffe im Vordergrund zu stehen haben. Denn hier will jeder Mann das Glück dieser Erde genießen. Spezialvorzüge spielen eine untergeordnete Rolle und auch eine nur rationelle Raumgriffmechanik erfüllt durchaus ihren Zweck, wenn nicht Eitelkeitsgründe Aufwendigeres bevorzugen. Da man sich immer nach dem schwächeren Part richten sollte, wenn es gilt, einen bestimmten Zweckbereich abzustecken, sollte man davon ausgehen, in Produktion und Beurteilung der Zuweisung den Bewegungsmaßstab danach auszurichten, dass das Pferd in Schritt, Trab und Galopp möglichst problemlos arbeitet. Ohne viel Wenn und Aber. Man kommt dann auf solide Grundwerte, die möglichst narrensicher konstant bleiben. Der Schritt, kein überdimensionaler Raumgriff, wandernd in geregeltem Abfußen und mehr geneigt zu kommen, als zu enteilen. Der Trab aus tief und weit vorgreifender Hinterhand gebrachtes Abfußen, vorwärts, aufwärts in Geschlossenheit und Taktfestigkeit. Wobei es irgendwelcher Ausdrucks- und Mechanikeffekte umso weniger bedarf, je mehr diese einem Jedermann in allgemeiner Reitkunst und intensiver Arbeit abverlangen. Für den Galopp gilt ähnliches. Für alle drei Gangarten ist noch als ausschlaggebend wichtig festzustellen, dass die tragende Brücke des Rückens auch wirklich schwingt und alle Bewegungsvorgänge in dieser Weise koordiniert. Man wird einwenden, dass reiterliches Unvermögen schließlich all dies in Frage stellen kann, zugegeben. Auch der bestkonstruierte PKW leidet, wenn man ständig im vierten Gang anfährt oder die Kupplung schleifen lässt. Trotzdem, Industrie und Pferdezucht sind deswegen nicht davon entbunden, eine immer noch zuverlässigere Allgemeinqualität zu entwickeln. Und dieser Hype ist jedenfalls in der Pferdezucht noch viel zu verbessern. Man denke da beispielsweise nur an Pferde, die sich als heiße Öfen verschleißen. Oder an lang und länger werdende Truppentransporter, denen von Natur all das fehlt, was einem Standardreitgebrauch entgegenkommt. Die Basisqualität einer Zucht erkennt man nicht an ihren Spitzen, sondern an einem roten Qualitätsfaden, der die breite Masse im Grundkonzept allgemeiner Reitwertigkeit von den Spitzen nicht allzu weit distanziert. Es geht um ein möglichst gutes Zusammenspiel der Kräfte. Dies ist ein anspruchsvoller und weiter Begriff, der die Reitqualitäten des Pferdes umfasst und die Gegebenheiten der Reiterei nicht ausschließt. Gerade auch diese sollten Berücksichtigung verdienen. So hat die Pferdezucht die Aufgabe, ähnlich der Industrie ihrer Kundschaft produktionsmäßig mit allen Mitteln entgegenzukommen. Und die vielen Berater in der Reiterei im Sinne einer Remontierung sollten sich verpflichtet fühlen, ihre Pferdebeurteilung entsprechend auf Zweckmäßigkeitserkenntnisse auszurichten und dafür Sorge zu tragen, dass da zusammenfindet, was zueinander passt. Dies dürften auf der Pferdeseite vielfach Preußen sein, in dem Sinn, mehr sein als scheinen. Dies muss einmal gesagt werden, wenngleich das mulmige Gefühl bleibt, dass trotzdem weiterhin auch schlichte und vielleicht sogar etwas hilflos wirkende Gestalten einem Bewegungsablauf ausgesetzt werden, der ein Zusammenspiel der Kräfte unter unerbittlichem Wellengang begräbt und andererseits mangels Wind in den Segeln fast gänzlich zum Erliegen bringt. Doch ist dies noch nicht alles. Es geht, um noch weitere Komponenten im Standardzusammenspiel der Kräfte, das wir hier ausleuchten wollen. Nehmen wir nur mal das Maul und als mögliche Zubringer Genick, Rücken, Rippen. Ein hier übermäßig empfindliches oder unempfindliches Pferd, das sich angeborens ständig gegen die Hand wehrt, keine Paraden durchlässt oder sich einseitig festmacht, ist nicht viel wert. Auf Sicht jedenfalls gar nichts. Da wundern sich oft an sich Sachverständige, dass ein sehr gutes Exterieurpferd mit ausgezeichneten Bewegungen unterbewertet wird, sagen wir mal, bei einer Reitpferdeauktion. Und vergessen ganz, dass hier nun wirklich ein ganz entscheidender Fehler vorliegt, ein Mangel der alles, aber auch alles andere mit in den Schatten stellt. Du hast ein bisschen Maul. Da sollen sie dann eben anständig reiten und systematisch durchgymnastizieren. Solche Sprüche ziehen nicht mehr. Weder ein Standardreiter noch ein Spitzensportler denkt daran, sich irgendwelchen jahrelangen oder lebenslänglichen Geduldsspielen hinzugeben, deren zeitweilige Erfolge in entscheidenden Augenblicken dann meist doch nichts anderes offenbaren, als dass der Schein getrogen hatte. Wohlgemerkt, hier wird nicht von üblichen Kinderkrankheiten, der Anlehnung und Durchlässigkeit gesprochen, sondern von gravierenden Veranlagungen, denen nicht selten Sturheit oder Heftigkeit noch zur Seite stehen. Vielfach ererbt dies alles von Vätern und oder Müttern mit ausgezeichnetem Fundament und großer Korrektheit. Das Zusammenspiel der Kräfte, sagen wir es kurz und schmerzhaft, ist also ein zu weites Feld, als dass wir es nur auf das Pferd unmittelbar abstellen können. Wir müssen dieses Feld auf die Produktion erweitern. Denn sie ist aller Orten noch nicht so weit, auf breiter Basis der Standardreiterei jene Art von reiterlicher Glückseligkeit zu bringen, die diese sich wünscht und mit der Zeit erwarten kann. Dazu allerdings müsste man den zopflangen Graubegriff der Korrektheit doch wohl mal ziemlich radikal der Schere überlassen. In Spezialnutzung Manche der vorerwähnten Standardgesichtspunkte sind von einer Betrachtung spezieller Wertigkeiten nicht zu trennen. Auch im Bereich des Springsports nicht. Lassen wir auf dieser Ebene zunächst das Weltmeisterschaftspferd Feier paradieren, um hernach zu weiteren grundsätzlichen Fragen in der Springsparte zu kommen. Gerade die härtesten Entscheidungen werden vor allem geistig, natürlich auch körperlich entschieden. So ist jedenfalls bei dem Weltmeisterschaftspferd Feier 2 unter dem Weltmeister 1982 Norbert Kow. nicht jenes Kriterium von ausschlaggebender Bedeutung für seine vielen großen Erfolge, dass er nach Bilderbogenmanier beide Vorderbeine ganz gleichmäßig anwinkelt, sondern dass er sein riesiges Springvermögen klaren Kopfes und Wachensinnes, siehe sein Auge, zu steuern und den Regungen des Reiters anzupassen versteht. Auch ist die Abstammung dieses Pferdes interessant. Feier 2, Dunkelfuchs Wallach, geboren in Westfalen 1973 von Frühlingstraum und Romula von Romulus 2, Abendglanz, Flack. Interessant besonders dadurch, dass der Background auf viel ethes Blut hinweist. Dies sei hier deutlich gemacht, um erkennen zu lassen, dass die rein warmblütigen Generationen irgendwann und immer mal wieder auf Blut gebaut sind oder von Zeit zu Zeit edlen Blutes bedürfen. Passion, gute Nerven, Schaltvermögen, Handlichkeit und Geschicklichkeit sind erste Voraussetzungen für zu spezialisierende Springpferde, deren Springvermögen so ausgeprägt ist, dass es diesen Eigenschaften dienen kann. Wahrscheinlich gibt es mehr Pferde, die ein größeres Springvermögen besitzen, als sie dies durch ausschlaggebendere Faktoren auch nutzen können. Eine überdimensionale Galoppade kann Wendigkeits- und Absprungkrisen herbeiführen, vor allem auch ein notwendig werdendes Zurückkommen beim Absprung, besonders in Kombinationen, zum Problem werden lassen. So sind in dieser Hinsicht Geschlossenheit und Repetierfähigkeit vordergründige Qualitäten. Der Wille, auch aus schwierigen Lagen heraus die Obstacles fehlerfrei zu überwinden, sowie sichere Einflüsse des zentralen Nervensystems auf Maßnahmen, Bein- und Rückenreflexionen, machen auch ohne Stabesetzung im Sattel das klasse Pferd aus, dem man fast alles verzeihen und für das man alles geben kann. Die Dressurreiterei bei aller fraglichen und zylindrischen Eleganz ihrer Akteure im Sattel bevorzugt letzten Endes am vordringlichsten jene vierbeinigen Partner, deren Präsentation am problemlosesten eine möglichst hohe Punktzahl bringt. So unterliegte ein für hohe Ansprüche geeignetes Dressurpferd eigentlich mehr den Überlegungen einer Vorausbrechenbarkeit sammlungsfähiger Benotungspunkte als den Gesichtspunkten von Eleganz, Ästhetik und Effektivität. Der Punktesammler dominiert. Der Typ Madras hat den Typ Liostro verdrängt. So sind die aufregenden Kunstwerke von faszinierender Ausstrahlung rar geworden, um einer größeren Sicherheit willen. Offenbar liegt dies am Zählwerk der vorgedruckten Richterbögen. Sollten sich auch hier Patzer und Fehler so fett gedruckt behaupten, dass ganze Notenschlüssel herrlicher Musik dagegen verblassen? Sei es, wie es sei, dem Tatsächlichen ist Rechnung zu tragen. Dem Wünschenswerten kann vielleicht später wieder mehr Geltung verschafft werden, weil ja doch eigentlich die Dressurreiterei auch eine ästhetische und künstlerische Aufgabe hat und nicht in erster Linie einer Erfüllung pedantischer Risikolosigkeit dienen soll. Ganz sicher, und dies mit voller Berechtigung, gehen die Dressurexperten davon aus, dass sie im Rahmen bedeutende Modelle verlangen, von Haus aus wohltemperiert, losgelassen, durchlässig und besonders reell in den drei Grundgangarten. Sie wissen genau, dass der Trab bei entsprechender Voraussetzung verhältnismäßig leicht zu fördern ist, während Schritt und Galopp in ihrer Grundveranlagung kaum Konzessionen erlauben. Eine Neigung zu gespannten Tritten wird ebenso kritisch beurteilt wie eine Veranlagung zum Schwimmen zwischen klarer Versammlung und eindeutigem Arbeitstrab, mit dem sie eine angeborene Ausdruckslosigkeit auch dann nicht verzeihen, wenn Mitteltrab und Starkertrab ganz hohe Noten versprechen. Taktsauberkeit ist ein Grundsatzevangelium, dem unverrückbare Bedeutungen zugewiesen werden sollen. Dem speziellen Willitaripferd gehört im Thema Zusammenspiel der Kräfte besondere Aufmerksamkeit. Die schon erlebte Auffassung, dass in dieser Sparte Nervenbündel als besonders harte und nervige, dressurmäßig weniger begabte und im Springen vor allem unaufhaltsame und blitzschnelle Sportgenossen gerade die richtigen seien, dass im Übrigen alle wirklich guten Pferde für ein solches Marathon zu schade wären. Das hat sich natürlich nicht halten können. Eigentlich vorgemacht, welche Sorte Pferd in Militärprüfungen Aussicht hat auf Erfolg, hat uns die englische Reiterei. Nicht allein in der Pferdequalität, sondern auch in der Methode, diese Individuen sportlich zu entwickeln. Viele Nationen haben daraus gelernt, und auch die deutsche Reiterei konnte nicht umhin, einem höheren Blutpotential ihre Referenz zu erweisen. Hubertus, Trux, Prinzess und Sissi haben ihren Lorbeer verdient, aber zu anderer Zeit. Bei allem Blut, Und gerade deswegen steht die Frage des Charakters, des Temperaments und des Nervenkostüms hier besonders schwerwiegend zur Debatte. Die Anstrengungen sind so groß und in so vielseitiger Beanspruchung zu leisten, dass der Haushalt der Kräfte von diesen geistigen Werten in höherem Maße abhängig ist. In Erfüllung dieser Voraussetzungen bedarf es in der Dressur einer deutlich zwanglosen, gerade noch nonchalanten Haltung, klar geregelter, betont losgelassener, rationeller Bewegungen, in ausgeprägtem Gehorsam, ein deutliches Naturell soll die Vorführung unverwechselbar erscheinen lassen. Rennbahn und Cross erwarten ein ausdauerndes Galoppieren, dessen noch so bodendeckende, schnelle Pace allein nicht ausreicht, maximale Gutpunkte zu bringen, wenn nicht Bodengeschicklichkeit, enormes Springvermögen und katzenartige Springgeschicklichkeit zusammen mit sehr viel Herz bei aller Geschwindigkeit Pate stehen. Dass es der Reiter verstehen muss, die gegebenen Kräfte unter Ausschöpfung sich ergebender Möglichkeiten zu rationalisieren, versteht sich von selbst. Die richtigen Typen und Modelle sind gerade für diesen Sport besonders rar. Zumal sie unter hohem Blutgehalt stehen müssen und ihre in der Spitze benötigte geringe Zahl inspiriert die Pferdezucht nicht gerade zu ausdrücklich gezielter und ehrgeiziger Produktion. Dennoch lassen sich eigentlich immer wieder hervorragende militare Pferde finden und entwickeln. Ihre Erfolgsvitalität bezieht sich am wenigsten auf Exterieurboos, sondern vielmehr auf innere Werte, außerordentliche Leistungsfähigkeit und optimale Leistungshärte. Mit großen und kleinen Sprunggelenken und gerade hier galoppiert Konformität vor Formalistik durch die Zielposten. Mit Weile. Beurteilungskriterien bei Zuchtstuten und Beschälern. Kein Beschäler und keine Zuchtstute kann zu viel Reitpferd sein. Garvierende Unterschiede gegenüber dem Reitpferd für Gebrauch und Leistung lassen sich hier nicht generell konzipieren. Der Geschlechtscharakter allerdings, das typisch männliche oder weibliche, soll deutlich und eindeutig ausgeprägt zutage treten. Kein Hengst und keine Zuchtstute kann zu viel Reitpferd sein, im Gegenteil. Die Erzeuger von Reit- und Leistungspferden müssen ja selbst besitzen, was sie vererben sollen. Woanders sollte es herkommen. In züchterischen Kreisen spielt von jeher der Erhaltertyp eine besondere Rolle. Er verkörpert in erster Linie das starke, rumpfige und bodentiefe Wirtschaftspferd. Mit ihm will man erhalten, was man Grundsubstanz nennt, einen Zuchtbasisfaktor, der infolge ständiger Reitveredelung als gefährdet angesehen wird. Geschlechtscharakter. Es liegt auf der Hand, dass die Natur gerade auch beim Pferd Männlichkeit und Weiblichkeit schon im Ausdruck mehr oder weniger ausgeprägt variiert. Wenn sie aber einem Hengst zu milde, unterwürfige Züge verleiht oder einer Stute Unweibliche, dann gehören solche Darstellungen im Allgemeinen nicht zu den Individuen, die typisch und fruchtbar die Rasse verbessernd erhalten. Diese Erkenntnis hat sich der Züchter zunutze gemacht und ermeidet daher geschlechtsverschwommene Erscheinungen. Der Hengst soll seine Männlichkeit in selbstbewusstem, kraftvollem, herrischem Ausdruck zeigen, ohne sich dabei unbeherrscht, ungestüm oder gar ausgeflippt zu geben. Noble, überlegene Würde charakterisiert den geistig wertvollen Beschäler, der sich in seiner Männlichkeit nur dann voll engagiert und ausgibt, wenn er beim Deckakt gefordert wird. Hengste, die sich grundsätzlich so wild und völlig haltlos benehmen, als wollten sie die ganze Welt befruchten, sind nicht nur lästig im Umgang, sondern neigen desweilen auch dazu, im entscheidenden Augenblick den milden Beischlaf eines kommandierenden Generals zu vollziehen oder sich unkonzentriert zu befriedigen und schlecht abzudecken. Diese Typen halten sich schlecht im Futter, sind aufgeschürzt in der hinteren Rippe und gönnen sich boxenlaufend nicht die nötige Ruhe. Erziehung kommt nur bis zu einem gewissen Grad zum Zuge. Die Zuchtstute findet nur im Ausdruck ausgeprägter Weiblichkeit und Mütterlichkeit wahre Anerkennung und Bedeutung. Mit dieser Prägung sind geregelte Rossen, problemlose Trächtigkeit, Geburtsnormalität, Milchleistung und liebevolle Fohlenführung am sichersten verbunden. Stuten mit Wallachköpfen oder mit Hengsthelsen sind mit Vorsicht zu genießen. Andererseits aber auch Stuten, die kitzlig, quiekig und schweifdreherisch, also unvergennbar zickig sind. Substanz und Kaliber. Um die Erhaltung ausreichender Robustheit geht es in allen Zuchtgebieten der Landespferdezucht zurecht. Man sollte hierbei nur besser nicht mit dem alten Erhalterbegriff arbeiten. Denn aus der Zeit der Wirtschaftszucht lohnt es kaum etwas zu erhalten, wenn man nicht rückschrittlich werden will. Anstelle des Erhalterbegriffs gehört vielmehr der Schwergewichtshunter anteilgerecht erhalten. Und zwar mit allen Vorzügen ausgeprägter Reit- und Leistungswertigkeit. Niemals ohne sie. Und auch nur vereinzelt arm an Blut. Zu dieser Frage werden gern übertriebene, teils ungerechtfertigte oder an einer Zweckmäßigkeit sogar vorbeiführende Forderungen aufgestellt. Hier ist dann das Vorhalten im Spiel. Die Zuchttiere sollen größer, wuchtiger, stärker sein als ihre Nachkommen und nur so könne man vermeiden, dass die Produktion im größten Maß, im Volumen und im Kaliber zurückginge. An der Denkweise des Vorhaltens ist Gutes, wenn dabei nicht gleichzeitig Konzessionen gemacht würden, die um des Vorhaltens willen andere wesentliche Erfordernisse zu kurz kommen ließen. Da geht es um die Petritiefe beim Zuchtmaterial, allzu leicht verwechselt mit Kurzbeinigkeit, oder um die Rippenwölbung, Wer aber möchte auf einer Tonne sitzen? Oder um das Verzeihen einer höchst mittelmäßigen Sattellage? Es geht auch besonders um harte Korrektheitsbegriffe im Fundament, seiner Prägung, seiner Stellung und seiner Gratspurigkeit. Dies alles wäre so schwierig, nicht miteinander in Einklang zu bringen. Wenn Natur oder züchterisches Können, sowohl das korrekte, das ausreichend massige oder starke, nach einem ausprobierten Rezept regelrecht mit jenen Points und Eigenschaften verbinden würden, die als wesentliche Merkmale am mühevollsten herzustellen und zu erhalten sind. Hier also ein Gleichgewicht der Kräfte. Das heißt, der richtigen Portionierung der Gewichtsklassen im Zuchtbestand zu erreichen oder jeweils Verluste in der Reitqualität hinzunehmen, ist die vordringliche Frage der modernen Zucht. Anstelle der sogenannten Erhalter treten die Schwergewichtsträger, die Champions Hunter, die Hunter der Jagdreiterei. Züchterische Geduld. Bei alledem ist Geduld eine züchterische Tugend, die vom Sachverstand und Wissen nicht zu trennen ist. Oft genug wird eine versprechende Mutterstute abgegeben oder zum Reitpferd umgeschult, wenn sie nach ein oder zwei Jahren nicht tragend geworden ist. Wir haben da ein hervorragendes Beispiel für züchterische Glaubensstärke und züchterisches Durchhaltevermögen. Die Fuchsstute Abfahrt, 1923 im Hauptgestüt Trakenen, Vorwerk Jonastal, geboren und im Vorwerk Bajorgallen als Mutterstute eingestellt, wurde im ersten Jahr nicht gedeckt. Im Jahr darauf blieb sie güscht. Dann verfohlte sie Zwillingshengste. Schließlich, inzwischen siebenjährig, brachte sie ein Stutfohlen zur Welt, das an Lungenentzündung einging. Grund genug, zu verzweifeln und die Stute aus der Zucht herauszunehmen. Aber Landsteinmeister Siegfried Graf Lehndorf glaubte an sie und dieses Beharren sollte die Abfahrt zu einer der bedeutungsvollsten Mütter des Hauptgestüts, wenn nicht überhaupt, in der ganzen Zuchtgeschichte machen. Abfahrt brachte 1944, 21-jährig, ihr letztes Fohlen, das ab 1951 als Mutterstute in Kirov am Don in der UdSSR nachgewiesen wurde. Zuvor hatte Abfahrt sieben Landbeschäler für Ostpreußen geliefert, darunter die in den Westen verschlagenen Vererber ab Sint und Abendstern. In Abwechslung eine weitere Tochter, die 1944 auf der Flucht verloren ging und vor allem die 1936 in Trakenen eingesetzte Mutterstute Abendluft, die Mutter des Hauptvererbers Abglanz. dessen Blut im Westen, vor allem in Hannover, eine immer noch wachsende Bedeutung besitzt. Geduld und Können ermöglichen hohe züchterische Leistungen. Paarungsfragen Die Kunst des Paarens setzt sich aus theoretischem Rüstzeug, aus längerer, unmittelbar empfundener praktischer Erfahrung, aus Fingerspitzengefühl und aus festem Glauben zusammen. Hier gibt es falsche Vorstellungen. Irrgärten und Enttäuschungen, von denen auch der versierteste Züchter nicht immer verschont bleibt. Immer ist es ein interessantes Spiel mit verschiedenen Möglichkeiten und oft eine Qual der Wahl. Zu den irrenden Vorstellungen gehört das Vorhaben, durch Verbindung von Extremen eine Note von Korrektheit und Zweckmäßigkeit erreichen zu wollen. Dabei fällt man allzu leicht von einem Extrem ins andere. Der gerade Hinterfuß wird am unsichersten ausgeglichen durch einen reichlich starken Winkel, am besten durch ein Hinterbein ohne extremen Stand. Zehenweite Stellung ist nicht durch Zehenenglichkeit auszugleichen. Man wird mit größter Wahrscheinlichkeit das eine oder andere wiederbekommen. Hier sitzen wir aber zwischen Fehlern oder so genannten. Bedeutsamer ist auch die Frage der Erhaltung eines bestimmten Typs, eines zu konservierenden Modells mit bewährten Konstruktionsmerkmalen und zu vervielfachenden Eigenschaften geistiger und körperlicher Art. Zu diesem Vorhaben gibt es den Erfahrungswert, Ähnliches mit Ähnlichem zu paaren, also auch hier übermäßige Kontraste zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wird jener Fehler nicht immer ausgespart, in unkontinuierlicher Weise, oft rein aus Neugier, Hengste zu wechseln, typunähnliche Merkmale einfließen zu lassen, edlem unvermittelt mit Grobheit zu begegnen. Hierbei spielt nicht selten auch die übertriebene Sorge vor zu viel Blut eine Rolle. Da hat beispielsweise ein Züchter eine herrliche Stute von einem Vollblutvater zur Zucht eingestellt. Und da redet ihm dann jemand ein, da müsse nun erst mal wieder ein reingezogener, starker und mächtiger Hengst drauf. zweimal hintereinander Blut, das sei schon immer gefährlich gewesen. So grundsätzlich törichte Paarungsentscheidungen stellen das Erreichte meist wieder in Frage. Der Schritt nach vorn wird wieder zurückgenommen. Es ist klar, dass man von Fall zu Fall im Blut mal wieder etwas zurückhaltender sein muss. dann aber nur in der Weise, dass man zumindest eine ausgeprägte Typähnlichkeit bei der Paarung im Auge behält. Der Hauptvererber Absatz in Hannover beispielsweise stand verhältnismäßig hoch im Blut, vererbte sich aber am besten mit hoch im Blut stehenden Stuten. So machte er besonders wertvolle Produkte mit Töchtern des Valentino XX, vereinzelt auch des Marzio XX Sohnes Marbot. Absatz selbst besaß diese Ahnenkette. Vater Abglanz, Trakena, Mutter von Landek, von Lancelot XX, Schlingel, von Shagia, Araba, Comenius, Komet, Trakena. Absatz war von ausstrahlender Typklarheit, und seine meisten Nachkommen spiegeln dies wieder. Nach einem Stationswechsel zu allgemein weniger hoch im Blut stehenden Stuten blieb dies nicht immer so deutlich. Auch fanden die vielen wertvollen Töchter seiner ersten Station nicht unmittelbar typverwandte Partner, sodass auch hier der Glanz etwas nachließ, obwohl er sich selbst in solchen Fällen oft genug auch noch erkennbar durchsetzen konnte. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Züchter einen einmal gewonnenen Idealtyp auch dann auf längere Sicht erhalten kann, wenn er sich dazu passender Beschäler nicht sorgfältig genug bedient. Wo dies aber möglich ist, kann man von einem Schatz sprechen, der geradezu zu einer bestimmenden Währung konsolidiert. Fohlenbeurteilung Es ist keine Frage, dass jeder Züchter mit großer Spannung den Moment erwartet, wo ein Fohlen geboren wird, und dass es dann aufsteht und begutachtet werden kann, und dieser erste Augenblick umfasst den Habitus, den Typ, den Rahmen, die Points und das Fundament und auch Farbe und Abzeichen. Wenn auch nicht alles endgültig ist, was bei solcher Inaugenscheinnahme sichtbar wird, so lässt sich doch mit ziemlicher Sicherheit das Wesentliche schon gleich nach der Geburt erkennen. Gerade dann ist noch alles trocken, markiert und durch keine Polster verdeckt, durch keine Entwicklungsschübe verzerrt. Da sind zunächst der Habitus, der Grad der Lebensenergie und, bis auf Erscheinungen eines Verlegenseins, auch die grundsätzliche Normalität zu erkennen. Ist dies alles soweit in Ordnung und nicht gerade eine breite Laterne in das kleine, erwartungsvolle Fohlengesicht gehängt, kann man schon mal aufatmen. Das zweite Mal dann, wenn man sich vergewissern kann, dass die Stute ihr Kind liebevoll annimmt und dieses bald begierig zu saugen lernt und den Darmpech verächtlich von sich gibt. Der Kopf wird bleiben, wie er ist, und auch die Art der Genickpartie und des Halsansatzes, ebenso die Schulter, Oberarm, Querbein, Widerriss, Formation und die Kruppenlage und Länge, alles in allem die Proportionen. Auch die Gurkentiefe und die Muskelbildung in der Länge und Markanz ihrer Ansätze, auf die es ja vor allem ankommt, wird konstant bleiben. Veränderlich kann die Halslänge sein. Es ist keine Seltenheit, dass Pferde mit großer Halsung als Fohlen im Hals zunächst etwas kurz und ja stuckig erschienen. Beispielsweise bei dem Halsbetonten Hauptvererber Absatz. Die Gelenke, sichtbar unter der Gürtellinie, behalten zwar ihre Prägung nach Länge und Breite, auch die Formierung der Hacke am Sprunggelenk und die Art seiner Einschienung. Abweichungen jedoch, wie sie an im Mutterleib verlegenen Gelenken und Winkeln auftreten, wachsen sich vielfach aus bei entsprechender Bewegung und Entwicklung. Zumindest behalten sie selten ihre oft gänzlich entstellende Form. Kleine Gelenke werden wohl größer, aber nicht groß, hart und klar ziselierte Gelenkbildungen bleiben wie Stahl. Verschwommene und Molche ändern sich nicht. Ein stockiger, ausdrucksloser Vorderfuß ist ein weiterer Lebensbegleiter, ebenso wie eine kurze, steile Fesselung. Hinterhandswinkel dagegen und lange, weiche Fesseln, die eine Weile nicht selten mit der Köte den Erdboden berühren, normalisieren sich häufiger als man vermutet. Feine Röhren und flache Fesselköpfe wiederum behaupten sich im Allgemeinen, wenn gleich ein Nachgröben des Fundaments durchaus nicht zu den Ausnahmen zählt. Die Stellung der Zehen, entweder aus dem Fesselgelenk, dem Vorderfußwurzelgelenk oder dem Buggelenk heraus, beeinflusst den Grad der Korrektheit meistens nur eine gewisse Zeit. Verlegenheiten wachsen sich häufig aus. Andere Erscheinungen sind von rechtzeitiger und kontinuierlicher Einflussnahme durch den Schmied abhängig, und andersgeartete haben bleibenden Wert, sind aber selten so unwertig, wie dies vielfach angenommen wird. Die meisten Fohlen des Zellervollbluthengstes Valentino wurden beiderseits nach außen verstellt geboren. Der größere Teil wurde korrekt, obwohl Valentino selbst beiderseits deutlich nach außen gestellt war. Ein zähen, enger Stand bedarf sehr der Beachtung. Denn diese nicht nur etwas ordinäre, sondern auch kraft- und nach außen hinausdrehende Stellung ist später nicht mehr wesentlich zu regulieren. Ein vorgeschobenes Vorderfußwurzelgelenk ist dagegen unbedenklich, unter Umständen für den Elastizitätsgrad sogar vorteilhaft. Selbst ein krummer Stand muss nicht besorgniserregend sein. Denn zum einen gibt sich das meistens, und wenn etwas bleibt, so ist dies häufig in keiner Weise leistungsmindernd, sondern eher elastizitätserhaltend, wie dies zum Beispiel bei so großen Sprengheroen wie Hala, Armalva angeboren und zu unendlich langer Leistungskarriere nützlich war. Skeptisch stimmt allerdings das steile oder sogar im Vorderfußgelenk rückbiegige Vorderbein. Dass eine solche Konstruktion sowohl in ihrer Elastizität als auch in ihrer Haltbarkeit aller Wahrscheinlichkeit unvorteilhaft ist, bedarf wohl keiner weiteren Erörterung. Bleiben die Hufe, auf dass man sie frühzeitig pflege, in Form bringe und halte, den Bockhuf vor allem, wo er mal auftritt, denn diese Erscheinung drängt sich gern immer wieder vor. Wer nun feststellt, dass zur Rückenpartie noch nichts gesagt wurde, so hat er recht. Der Rücken liebt wohl die meiste Abwechslung in der ganzen Entwicklung. Wenn er sich gleich nach der Geburt als zweckmäßig geformte Brücke innerhalb seiner vorderen und hinteren Träger zeigt, wird er meist schließlich hierzu zurückfinden. Alles in allem sieht man dem jungen Fohlen bereits an, ob’s ein Jumbo wird oder eine elegante Panterkatze, ein biederer Bürger oder ein strahlender König. Wirkliche Klasse und echtes Format sind sofort sichtbar und beides kehrt wieder, auch nach Entwicklungsstadien, die arge Zweifel aufkommen lassen. Die Frage nach der zu erwartenden Endgröße bewegt zurecht viele züchterische Gemüter. Selbst bei aller Vernunft, nicht nach Riesen zu streben, bleibt denn doch die Sorge, dass zu klein bleiben könnte, was wenigstens groß genug werden sollte. Kleingeborene Fohlen können sich zu guter Größe auswachsen. Großgeborene werden nicht unbedingt immer groß. Aufzucht. Die Aufzucht der Fohlen beginnt schon in der Säugezeit, nicht erst nach dem Absetzen von der Mutter. Dem Saugfohlen ist der bestmögliche Start für seine Entwicklung gerade gut genug. Dies umso mehr bei Edelblut. Wenn die Mutter Hafer bekommt, wünscht auch das Fohlen an dieser Mahlzeit teilzunehmen. Am besten derart, dass es eine tiefsitzende kleine Krippe bekommt, die gerade nur für die Fohlenschnute passt. Dann gibt es keine Drängelei und kein Wegfressen. Diese Erwachsenennahrung ist keine Spielerei neben der Babynahrung der Muttermilch. Beides zusammen, dazu erstklassiges Heu, bringen das Fohlen in einen entwicklungsfördernden Schwung. den gerade die ersten Lebensmonate erfordern. Dazu gehört viel Bewegung im Freien. Mit der Mutter, nicht aber derart, dass die Fohlen auslaugen bei anhaltender Hitze oder kaltem, nassen Wetter. Dann nämlich geben sie zu viel von dem ab, was ihnen eigentlich bleiben und weiterhelfen sollte. Die Vollblutzüchter, die ja nun wirklich weit davon entfernt sind, ihre Fohlen zu verpimpeln, haben da ein gutes Maß. Sie holen die Fohlen in der Mittagszeit und für die Nacht auf den Stall. Ähnlich sollten auch die Warmblutzüchterverfahren zumindest die üblichen Geflogenheiten insoweit überdenken, dass sie erst einmal individuell erproben, was im Einzelnen die größeren Entwicklungserfolge bringt. Dies gilt natürlich vordergründig für die Erstzeit nach der Geburt, die ja zu unterschiedlichen Jahreszeiten erfolgt. Falsch wäre es, jedes Fohlen über einen Kamm zu scheren. Nur eine jeweils zweckmäßige Lösung bringt optimalen Effekt. Schließlich bleibt ja auch die Milchergiebigkeit der Mutter zu berücksichtigen. Man sollte keine übertriebene Angst haben, Salonlöwen groß zu machen. Das zackige Motto, raus bei Wetter und Wind und so spät wie möglich erst zurück in die Winteraufstallung, womöglich sogar ganz und gar das ganze Jahr über draußen lassen, Das klingt doch sehr unangenehm nach gedankenloser, bedingungsloser Vergewaltigung im Aufbau befindlicher Lebewesen, die noch nie das eingebracht hat, was man sich davon versprach. Wo sind die Erfolge der Schnee- und Eiszüchter? Was hat es gebracht, dass man früher in den Landeszuchten eine betonte Abhärtungstherapie betrieb? wobei dann doch immer wieder die Druse ausbrach, mit oft geradezu verheerenden Folgen. Verallgemeinernde Theorien und Praktiken von zu geringer Flexibilität und Individualanpassung sind wenig geeignet, dem Optimalen näherzukommen. Genauso unzweckmäßig ist es, einer Gefühlsduselei und damit einer Verweichlichung zu verfallen. Wenn die Zeit da ist und das Fohlen aus dem Gröbsten heraus ist, geht es auf die Weide, erst auf die Hauskoppel, dann auch weiter weg. Wo möglich und notwendig wird sengende Mittagszeit durch Stallaufnahme überbrückt, werden die Fohlen abends hereingeholt unters Dach und zugefüttert. Diese Handhabung schließt nicht aus, dass die Fohlen wochenlang ganz und gar draußen bleiben, wenn dies von effektiver Wirkung ist. Es liegt ebenso viel an den Weideverhältnissen, an der Entfernung zwischen Hof und Weiden, daran, wie sich die Fohlen mehr oder weniger entwickeln. Letzteres eben ist der springende Punkt. Und ich wehre mich nur dagegen, dass allein Kalender und Geflogenheiten reagieren ohne Vernunft und ohne individuelle Berücksichtigung. Eine länger anhaltende Vollaufstallung zwischendurch, danach wieder voller Weidegang, dieses Unternehmen allerdings ist gesundheitsgefährlich. Diese Gegensätze sind zu krass. Wenn die Fohlen einmal ganz draußen sind, dann muss man dies auch zu Zeiten kälteren und nasseren Wetters beibehalten. Es sei denn, dass die Fohlen kränkeln. Ein Teil der Züchter züchtet für den Fohlenverkauf seit Alters her. Diese Produzenten lernen am besten, was es heute bedeutet, einen Fohlen verkaufsgerecht zu entwickeln. Sie müssen einerseits der Versuchung widerstehen, die Fohlen entwicklungsmäßig forciert aufzugecken, möglicherweise sogar zu mästen. Andererseits die Fohlen wie aus dem Ei gepellt begehrenswert erscheinen zu lassen. Das Ganze ist gar nicht einfach und erfordert Erfahrung, ständige Beobachtung und viel Fingerspitzengefühl. Wenn man allerdings die Jährlinge in der Vollhutzucht vor Augen hat, so findet man hier ja ein vorzügliches Beispiel. In Maßen wohlgemerkt. Jedenfalls ein besseres, als im bequemen Gottvertrauen alles der Welt, der Sonne, dem Regen und dem Wind zu überlassen. Arme Fohlen haben es schwer. Sie holen oft nicht wieder ein, was sie versäumen. Aber fette Fohlen haben es ebenso wenig leicht. Sie werden zu früh fertig, vergessen das Wachsen und werden einem Mops ähnlicher als einem Pferd. Im heute polnischen Hauptgestüt Liszki, auf dem Areal des früheren Remonteamts Liszken und des früheren von Kühnheimschen Besitzes Juditten in Ostpreußen, konnte ich in letzter Zeit mehrere Jahre hindurch die Auswirkungen der dortigen Aufzuchtmethode studieren. Sie decken sich im Wesentlichen mit den vorstehenden Ausführungen, eins aber war zusätzlich bemerkenswert. Die Jährlinge, nachts aufgestallt und unter ihren Namenstafeln in den Laufställen zum Füttern jeder für sich angebunden, machten einen ungewöhnlich drahtigen, harten und muskulösen Eindruck. Man ließ sie frühmorgens über einen etwa 2000 Meter langen, beiderseits mit Rails abgegrenzten, breiten Sandweg auf die Weide. Dieser Anmarsch ins Grüne vollzog sich in Renpes. Und abends ging es gleichermaßen zum Hafer in die Stallungen zurück. Auch hier sah man wieder eine Spitzengruppe, ein Mittelfeld und danach abgeschlagene Blindgänger oder stoische Phlegmatiker. Dr. Antoni Paczynski verfolgte dieses Naturereignis in nahezu wissenschaftlicher Auswertung. Er steht auf dem Standpunkt, dass er mit diesem besonderen System zwei Erkenntnisse herausfiltert. Die Möglichkeiten schon Jährlinge naturgegeben zu trainieren und gleichzeitig festzustellen, wes Geistes Kind sie sind. Entwicklungsstufen Nach rund fünf Monaten ist es soweit, die Fohlen einer vierbeinigen Jugendgemeinschaft zu überantworten, also von der Mutter zu trennen. Dies ist die erste Zäsur im jungen Pferdeleben. Ein harter Moment, der dann doch schnell vorüber geht, im Bangen bei Mutter und Kind. Sie gewöhnen sich. Die Mutter trägt bestenfalls wieder. Das Fohlen findet es interessant, mit einem Gefährten zusammen zu sein. Allein sollte keines dieser jungen Geschöpfe heranwachsen. Zu zweit oder zu mehreren, in gerader Kopfzahl. Sonst ist da immer ein fünftes Rad. Jetzt gilt es in der Fütterung zuzulegen. Die Monatszahl des Alters bestimmt die Haferpfunde. Aber nur im ersten Lebensjahr. Bestes Heu satt. Bewegung erfolgt regelmäßig und ausgiebig genug. Nur bei extremen Witterungsunbilden Zurückhaltung üben und möglicherweise Hallen oder Scheunen für den Auslauf nutzen. Würmer parasitieren nicht erst jetzt. Schon bald nach der Geburt erfordern diese Entwicklungsstören Friede eine erfolgreiche Bekämpfung. Oft genug laufend in medizinisch gebotenen Abständen. Gerade aber jetzt sollte ein Generalangriff erfolgen, damit die Fohlen sauber in den Winter kommen. Schneegestöber schaden ihnen übrigens nicht, wenn die Tummelzeit begrenzt gehalten und für Bewegung gesorgt wird. Bald am 1. Januar ist das Fohlen zum Jährling geworden, gleichgültig wann es geboren wurde. Und nun beginnt die Eselszeit. Ein spezifisch in der Pferdegattung zu beobachtendes Hin- und Herwachsen beginnt. Grobheiten, Hässlichkeiten stellen sich ein. Sie wachsen über Kopf mit überhörter Hinterhand, geben in den Fesseln im Rücken nach und vereseln in des Wortes wahrer Bedeutung. Jährlänge zeigt man nicht. Besieht man auch weniger und tröstet sich in dem fundierten Gedanken, dass dies alles vorübergeht. Dass alles so wird, wie es im jüngsten Fohlenalter war. Wie mag allen denen, die als Hobbyzüchter oder Aufzüchter ihr entzückendes Fohlen von drei Monaten in dieser Weise erleben, zumute sein? Das kann doch das Fohlen gar nicht sein. Das sah doch völlig anders aus als dieser verbogene Schlags. Ja, ja, das stimmt. Eine Verwechslung hatte jedenfalls nicht stattgefunden. Auch in der Weidezeit zeigt sich der Jährling meist nicht von einer guten Seite. Bestes Gras ändert nichts daran, dass ihm Energie und Straffheit fehlen, dass er verhältnismäßig arm aussieht und in keiner Weise gefällig. Ein sogenannter Halbstarker, dem eigentlich nur die Sommersprossen fehlen im Gesicht. Die allem anderen voranwachsende Knabennase fehlt ihm nicht, ebenso wenig der dünne Hals, wie er bei Konfirmanden nicht ausreicht, selbst die kleinste Kragenweite zu füllen. Mit seinen Gliedmaßen kommt er auch nicht recht klar, und das ganze Gehabe, die Haltung, entsprechen dem Zustand, wenn einer nicht mit sich hinweist. Mit dem zweiten Geburtstag ist das Schlimmste vorüber. Harmonie findet sich wie der Meer ein, alles wirkt schon viel ausgewogener, markanter und manierlicher. Ein Anlass zur Sorge und Kritik bleibt vielfach das sogenannte Überbautsein, das bis zur körperlichen Ausreifung mal mehr, mal weniger in Erscheinung tritt, manchmal sich überhaupt nicht verliert. Da kann man eigentlich nur lächeln, wenn Pferdeleute mit großem Pathos diese Unebenheit herausfinden und sie als Fehler konstatieren. Meine Güte, jeder Jährling ist überbaut. Und mancher Zweijährige und mancher Drei- bis Fünfjährige auch. abgesehen von älteren, nicht mehr wachsenden Individuen. Und es kommt ja auch gar nicht darauf an, ob hinten etwas höher als vorn. Entscheidend ist doch allein, ob sich das Pferd trägt in der Bewegung, tief und weit hebelnd unter seinen Schwerpunkt greift. Dies macht ein Überbauter oft besser als einen in dieser Hinsicht so genannter Korrekter. Hier handelt es sich doch nur wieder um eine der gedankenlos weitergegebenen und übernommenen Fehlerguckereien, die die Praxis widerlegt. Wenn nur jeder genau hinschauen würde und sich darüber Gedanken machen, warum beispielsweise so viele Rennpferde trotz ihres Überbautseins oder besser gerade wegen ihres Überbautseins so hervorragende Leistungen bringen, dies kann man auf den Reitsport genauso übertragen. Züchterische Aufbereitung durch Veredelungselemente Blut ist der Saft der Wunderschaft. In Schrift auf dem Hauptbeschälerstall des Friedrich-Wilhelm-Gestüts zu Neustadt an der Dosse. Alle für den Reit- und Leistungsgebrauch gezogenen Warmblutrassen sind ohne kontinuierliche Zufuhr von Vollblut oder Tarkener Veredelungselemente nicht in der Lage, Adel, Härte und Reitpoints zu bewahren. Wenn auch das arabische Blut, die ursprüngliche Quelle für eine Veredelung aller Landrassen war, so ist doch das daraus hergeleitete englische Vollblut zur eigentlichen züchterischen Veredelungsessenz geworden. Vollblüter Das englische Vollblut, landweise mittlerweile auch als deutsches, französisches oder italienisches Vollblut bezeichnet, hat nicht nur rennsportlich die Welt erobert. sondern auch in warmblutzüchterischer Hinsicht. Dem Vollblut ist es in den wenigen Jahrhunderten, da es besteht, außerhalb seiner Rheinzucht wechselweise immer wieder mit Halleluja und Steiniget begegnet worden. Sein lebensnotwendiges Einfließen in mehr haustierische Zuchten ist nie gleichmäßig rezeptiert vor sich gegangen, sondern überwiegend in Extremen. Zweifellos hat das Vollblut in übermäßiger und wahlloser Benutzungszeitweise erheblichen Schaden angerichtet, die besonders in Mecklenburg oder auch in weit geringerem Maße in Trakenen und der ostpreußischen Landespferdezucht. Seither ist man vorsichtig geworden. Übervorsichtig zumeist, denn gerade erst jetzt wieder in nahezu allen deutschen Warmblutzuchten. Da trat man nach 20-jähriger stärkerer Inanspruchnahme vor einigen Jahren auf die Vollblutbremse und erschrak über die Überreaktion der Züchter versuchte dann wieder Gas zu geben und steht zur Zeit nun vor der Tatsache, dass die Benutzung von Vollbluthengsten nicht nur weiterhin stagniert, sondern sich offenbar unaufhaltsam und noch weiter zurückentwickelt. Es ist also soweit, dass aus dem eh schon Vorsichtigen Motto, Vollblut nur tropfenweise, kaum noch ein müdes Tröpflein geworden ist. Diesen Zustand werden die Zuchten zwar eine Zeit lang überstehen, Dann aber wird es wieder deutlich werden, dass eine sichtbare Blutarmut nachteilige Auswirkungen zeitigt und Rückschritte ankündigt. In dieser Situation, wenn der zur Verfügung stehende Blutvorrat nicht rechtzeitig genutzt wird, dürfte dann wieder der Schrei nach Vollblut ertönen und mit dem Maßhalten wäre es dann, wie so oft, erstmal wieder vorbei. An diesem derzeitigen Zustand haben die Züchter die wenigste Schuld. So sehr man sie auch beschuldigt, das Kind mit dem Bade ausgeschüttet zu haben. Was sollen die Züchter denn schließlich anderes tun, als Blutenthaltsamkeit zu üben, wenn zuchtdirigierende Experten bei Hengstankäufen, Stutenschauen und anderen Gelegenheiten dauernd auf die Nachteile des Vollbluts verweisen? und dementsprechend kören und prämieren, wenn sie verkünden, dass das Ausland nur die reine Landesrasse haben wolle, und darauf verweisen, das alte solide Hausgemachte sei wieder mehr in Ehren zu halten und dürfe als solches Rasse oder schlagmäßig nicht verwässert, besser gesagt abartig verbluten. Es ist nicht zu fassen, aber einem Fortschritt sitzt tatsächlich der Rückschritt immer ganz leicht schon auf den Fersen, wenn man nicht überzeugt ganz schnurgerade die Furche weiterzieht. Daher ist man geneigt zu denken, dass etwas mehr Privatinitiative dank der ganzen mittlerweile recht aufgeklärten Pferdezüchterei solche Pannen leichter vermeiden ließe. Nicht nur Schönheitschirurgie. Der Begriff Veredelung unterliegt Missverständlichkeiten. Er ist nicht allein auf den Adel und die Schönheit des Kopfes gemünzt, sondern umfasst vielmehr alles, was an einem gewöhnlichen Haustier durch edles Blut veredelt werden oder veredelt gehalten werden muss. So beispielsweise die Prägung von Schulter- und Sattellage, jenen so entscheidend wichtigen Reitpoints, die sich ohne Veredelung ganz schnell wieder verziehen. Es geht auch um Reithalsungen, um Elastizität und Geschmeidigkeit, um Draht und Härte, nicht zuletzt um mehr Geist. Grobes, Ungeschicktes, Schwerfälliges soll zurückgehalten werden. Hierbei, das richtige Maß zu finden, ist nicht einfach. Man sprach dies früher so aus, zu edel, zu fein, zu wenig Blut, zu grob, zu gemein. Heute wissen wir, dass es durchaus möglich ist, Edelblut zu finden, das nicht so sehr Gefahr läuft, die Nachzochten generell zu klein und zu fein werden zu lassen. Schließlich hat beispielsweise sogar ein Vollblutgestüt wie Schlenderhahn bewiesen, dass selbst Vollblut in sich in der Lage ist, Rahmen, Größe und Kaliber zu wahren. Prioritäten und Abwägungen. Klar im Kopf, nobel, reitbequem und leistungsfähig. Über alles andere können sich die Experten streiten. Die Feststellung dessen, was exteriörmäßig sichtbar ist und was sich aus dem Zusammenspiel der Kräfte ergibt, fixiert und rundet das Beurteilungsbild. Dies allein reicht jedoch nicht aus, um zu einer Entscheidung zu kommen. Jetzt nämlich erst kommt zum Zug, was den schwierigsten Teil der ganzen Beurteilung ausmacht, die Bewertung. Und diese ergibt sich aus dem niemals auszuschließenden Abwägen, von guten und weniger guten Eindrücken. Erst jetzt gilt es, Farbe zu bekennen, sich selbst gegenüber und, wo dies gegeben ist, Auge in Auge mit einer züchterischen oder beobachtend beteiligten Öffentlichkeit. Prioritäten werden gesetzt, Abwägungen ins Spiel gebracht, Entscheidungen getroffen. So dreht sich das Beurteilungskarussell. Das, was nachher unterm Strich ist, das zählt. Die Variationsbreite an Möglichkeiten ist groß. Dadurch bleibt diese Materie so wenig einfach und doch so interessant.

[SPEAKER 2]Das war unser dreiteiliges Spezial, das wir außerhalb der Reihe hier bei uns gepostet und veröffentlicht haben. Falls dir unser Podcast gefällt, abonniere ihn. Spotify, Deezer, Apple Podcast, Google, überall wo du gute Podcasts findest. Und wenn du magst, lass gerne eine 5-Sterne-Bewertung da. Darüber würden wir uns sehr, sehr freuen. Bis bald.

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