Was tun, wenn das Pferd sich von der Kulisse beeindrucken lässt?

Firlefranz-Ingrid-Klimke
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Firlefranz glotzte. Aber nicht auf die vollen Ränge. Die Zuschauer waren ihm egal. Die kleine Filmkamera da ganz dicht am Viereck, die fand er sehr seltsam. Das brachte den jungen Fuchs so ausser Fassung, dass er nicht mehr auf dem Hufschlag bleiben wollte.

Abweichen vom eigentlichen Plan

Passiert ist das so beim Ingrid Klimke Symposium im vergangenen Herbst. Der junge Wallach Firlefranz brauchte seine Zeit, um mit unserer Filmkamera vertraut zu werden. In der Situation kommentierte Ingrid Klimke live aus dem Sattel, dass sie jetzt von ihrem eigentlichen Plan abweiche, und das mit der Kamera und Firlefranz erst mal klären müsse.

Das Pferd hat Angst vor Schildern

Wer kennt das nicht! Je nach Pferdetyp können einem solch vermeintliche Schreckgespenster ganz schön zu schaffen machen. Das kann die Kamera sein, oder auch einfach ein neues Schild am Wegesrand, da wo auf der Geländestrecke doch noch nie eines stand.

Genau dann, wenn man es nicht brauchen kann

Besonders ärgerlich: Meistens passiert so etwas ja auch in Situationen, auf die beide lange hin gearbeitet haben: Bei einem Kursbesuch oder während der Prüfung auf dem Turnier. Da sitzt reiterlich eigentlich alles prima, doch Reiter und Pferd können nicht zeigen, was in ihnen steckt, weil das Pferd Gespenster sieht.

Doch: auch das kann man bis zu einem gewissen Grad zuhause vobereiten. Ingrid Klimke erklärt in dieser Videobotschaft, wie sie jungen Pferden die Angst vor fremden Dingen nimmt.

 

„Was tun, wenn sich das Pferd von der Kulisse beeindrucken lässt?“ 

Zum Merken, die wichtigsten Infos:

  • Ergänzende Vorbereitungen mithilfe von Natural Horsemanship sind nützlich
  • Gegenstände zum Üben aufbauen (Tisch und Tischdecke zum Beispiel) oder aus dem Umfeld nutzen (Traktor zum Beispiel)
  • Führpferd dazu nehmen
  • Gerte an der Schulter als Begrenzung hilft oft
  • Im Schritt beginnen: Führpferd geht voraus, junges Pferd hinterher
  • Umdrehen ist verboten! Stehenbleiben, rückwärtsgehen ist ok, daraus dann wieder anreiten
  • Schulterhereinartig Schritt für Schritt zur vermeintlichen Gefahr hin
  • Gern Schnuppern lassen, „Danach ist der Bann oft gebrochen!“
  • Vorbeigegangen? Dann stehen bleiben, loben, mit der Hand und der Stimme
  • Wenn es mit Führpferd geht, dann das Führpferd hinter die Gefahr platzieren, und das unerfahrene Pferd alleine zur vermeintlichen Gefahrenquelle hinreiten. Das Pferd lernt so: „Der Mensch begleitet mich so lange zum Löwen, bis ich da angekommen bin. Bin ich da angekommen, ist es gar nicht so schlimm!“ 

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