Was tun wenn das Pferd buckelt?

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Wenn das Pferd den Hintern in die Luft schmeißt, löst das für die meisten Reiter ein mulmiges Gefühl aus. Geht es richtig zur Sache, wird schnell Angst daraus. Was tun, wenn es kein kleiner Freudenbuckler ist, sondern echtes Buckeln? Ingrid Klimke beantwortet eine Zuschauerfrage zum Thema und hat handfeste Tipps für dich bereit, wenn dein Pferd buckelt.

Was ist Buckeln?

Die Spannweite reicht von einem Hüpferchen aus Übermut bis zum gefährlichen Buckeln: Wenn ein Pferd buckelt, bedeutet es sinngemäß, es macht einen Buckel. Das heißt, es wölbt wiederholt den Rücken auf, nimmt gleichzeitig seinen Kopf nach unten und schlägt mit den Hinterbeinen aus, was es dem Reiter deutlich erschwert, im Sattel zu bleiben. Oft buckeln Pferde nicht mit direkter Absicht, den Reiter loszuwerden, sondern drücken damit Freude aus und wollen „Dampf ablassen“. Es gibt aber auch Pferde, die aus Unsicherheit oder sogar Schmerzen buckeln. Wenn dein Pferd also wiederholt buckelt, solltest du einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Was mache ich, wenn mein Pferd buckelt?

Es gibt leider kein Patentrezept, was zu tun ist wenn ein Pferd buckelt. Auch nicht bei Reitmeisterin Ingrid Klimke. Die Ausbilderin erklärt jedoch, in welchem Fall welcher Ansatz vermutlich funktioniert. In dieser Videobotschaft zeigt sie verschiedene Wege auf, solche Situationen zu vermeiden und erklärt zudem, wie sie damit umgeht, wenn’s dennoch passiert.

Zum Merken: Das solltest du beachten, wenn dein Pferd buckelt

  • Bei jungen Pferden ist ein harmloses Buckeln eigentlich ein gutes Zeichen: Das Pferd zeigt seinen Lebensfreude, es ist motiviert. Dennoch: Es muss so sein, dass man nicht herunter fällt, und die Intensität ist zu beachten!
  • Sicherheit bedenken:  
    • Halsring mitnehmen zum Festhalten 
    • Sicherheitssitz beachtenFußspitze vor’s Knie nehmen
    • Den Reiterpo aus dem Pferderücken nehmen (also wieder leichter Sitz), damit man den Bocksprung nicht selbst in den Rücken bekommt und aus dem Sattel herauskatapuliert wird
  • Übermut vor dem Reiten durch Weidegang und bei Bedarf zusätzlichem Ablongieren abbauen (erst ohne Hilfszügel, dann bei Bedarf mit Dreieckszügeln.)
  • Intensität des Buckelns macht den Unterschied:
    • Schüttelt sich das Pferd nur ein wenig? Dann Kopf des Pferdes hoch und weiterreiten. 
    • Steigert sich das Pferd hinein und buckelt immer mehr? Dann nach vorn reiten, das Pferd ablenken, arbeiten. Am besten im Ansatz erkennen dass es loslegen möchte und beschäftigen: zulegen – einfangen – Gangart wechseln – Linie verkleinern und vergrößern. Das Pferd soll wissen: Fängt es an zu buckeln, wird es anstrengend.

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Pferd buckelt auf der Weide
Trage beim Reiten immer Schutzkleidung.

Wie kann man richtig vom Pferd fallen?

Früher oder später ereilt es jeden Reiter: Der unfreiwillige Abstieg vom Pferd. In bestimmten Situation, zum Beispiel wenn das Pferd buckelt oder sich im Gelände erschreckt und davonrast, kann die Bekanntschaft mit dem Boden auch schmerzhaft enden. Wichtig ist es, zu jeder Zeit entsprechende Schutzkleidung zu tragen (Reithelm und bei Bedarf eine Sicherheitsweste). Du kannst allerdings das richtige Fallen üben. Das macht sogar äußerst Sinn, denn wenn du weißt, wie du dich in einer bestimmten Situation am besten verhältst und so am sichersten aus dem Sattel kommst, sitzt du von Anfang an sicherer und gelassener auf deinem Pferd. Optimal ist es, dich über die Schulter abzurollen. Nicht mit den Händen abfangen, das ist gefährlich für Arme und Handgelenke! Es macht Sinn, diesen Bewegungsablauf (Eine Rolle nach vorn, nicht mit den Händen abstützen, über die Schulter abrollen) ohne Pferd trocken zu üben. So schulst du dein Gehirn für diesen Bewegungsablauf, sodass du auch reflexartig richtig reagieren kannst.

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