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#167 Moritz Treffinger: So bin ich Profi geworden

Moritz Treffinger ist seit dem Sommer 2023 Bereiter am Gestüt Bonhomme. Besonders im Dressurviereck fühlt sich der ehemalige Europameister der Ponyreiter zuhause, seine sportlichen Erfolge wurden im September 2022 mit dem Goldenen Reitabzeichen belohnt.

In dieser Folge des wehorse-Podcasts spricht Moritz über seinen Weg in den Sport. Außerdem berichtet er davon, wie er zum Gestüt Bonhomme gekommen ist und welche Chancen sich daraus für ihn ergeben.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 1]
[00:00:01-00:00:04]
Heute zu Gast Dressurnachwuchsreiter Moritz Treffinger.

[SPEAKER 2]
[00:00:09-00:00:25]
Ich habe auch selber dabei schmunzeln müssen, weil ich dachte mir auch, das wird eh niemals gelesen. Warum sollten die mich überhaupt wahrnehmen?

[SPEAKER 1]
[00:00:25-00:01:35]
Herzlich willkommen beim wehorse Podcast mit Christian Kröber. Wenn man die Pferdewelt aus Sportgesichtspunkten sich anschaut, ist ein großes Thema immer, wie durchlässig ist der Sport für Menschen, die mit Fleiß und Talent und ohne großen Background es in das Profitum schaffen wollen. Ein Name, der es geschafft hat, ist Moritz Treffinger. Er selber ist erst Anfang 20 Jahre alt und als Sohn pferdeaffiner Eltern in Baden-Württemberg hat er es geschafft, seinen ganz eigenen Weg ins Profilager, in diesem Fall im Bereich Dressur, zu gehen. Inzwischen reitet er auf internationalem Niveau und wie er das geschafft hat, was er anderen jungen Menschen rät, die einen ähnlichen Weg bestreiten möchten und wie sich auch der Reitsport in der Zukunft positionieren sollte, darüber und einiges mehr haben wir jetzt gesprochen. Also wir steigen ein in das Gespräch. Viel Spaß. Wir sitzen hier in Salzburg in Österreich auf einem internationalen Turnier und du reitest hier auf internationalem Parkett in der U25-Tour. Wie fühlt sich das für dich an, wenn man sagt Moritz Treffinger, Berufsreiter, internationaler Reiter?

[SPEAKER 2]
[00:01:36-00:01:48]
Noch surreal. Also es ist wirklich verrückt, dass ich die Chance bekommen habe und jetzt hier auch reiten darf. Ich freue mich riesig, dass ich das machen darf momentan und bin sehr gespannt.

[SPEAKER 1]
[00:01:49-00:02:06]
Wir wollen ja auch so ein bisschen plaudern über deinen Weg, wie du auch jetzt Berufsreiter geworden bist, auch in jungen Jahren, da auch deinen Weg quasi gemacht hast. Wir starten mal ganz am Anfang. Du kommst aus Baden-Württemberg, aus der Nähe von Karlsruhe, genauer gesagt aus Oberderdingen.

[SPEAKER 2]
[00:02:06-00:02:27]
Jawohl, richtig. Genau, wie ging es los? Also eigentlich, ja, recht unspektakulär. Oberleitigen ist jetzt ein bisschen die Stadt. Wir sind da sehr stolz drauf, seit ein paar Wochen. Und genau, ich bin da in meiner Familie und haben da einen kleinen Stall. Und bin da vom Städtlernpony bis jetzt an die Jungleitur groß geworden.

[SPEAKER 1]
[00:02:29-00:02:33]
Also ganz klassisch klein gestartet, wie das jeder so macht. Und deine Eltern haben mit Pferden auch gar nichts zu tun.

[SPEAKER 2]
[00:02:34-00:02:48]
Doch, das schon. Also meine Mama ist auch früher bis Inter1 tatsächlich geritten, also so ländlich. Mein Papa ganz, ganz früh auch, aber vor meiner Zeit noch. Mein Opa auch und ich weiß nicht, ich war schon immer mit Pferden.

[SPEAKER 1]
[00:02:48-00:02:49]
Also relativ viel zu tun.

[SPEAKER 2]
[00:02:56-00:03:07]
und war schon immer mit dabei und für mich gab es auch noch nie ein Leben ohne Pferde und deswegen bin ich da groß geworden mit.

[SPEAKER 1]
[00:03:07-00:03:16]
Und dieser Weg und wie wir jetzt, wie du quasi genau dahin gekommen bist, sprechen wir jetzt ja auch drüber, war das immer ein vorgezeichneter Weg Richtung Dressur?

[SPEAKER 2]
[00:03:20-00:03:41]
Am Anfang nicht. Am Anfang habe ich mich da ausprobiert. Ich bin auch tatsächlich mal gesprungen. Aber ich glaube, das höchste der Gefühle war mein Springleiterwettbewerb. Und dann war ich, glaube ich, einmal dritter. Und dann bin ich aber einmal runtergefallen, weil mein Pony doch etwas Fehltemperament und Erreizung im Parcours hatte. Dann war der Weg vorgezeichnet Richtung Dressur.

[SPEAKER 1]
[00:03:41-00:03:41]
Richtig, richtig.

[SPEAKER 2]
[00:03:41-00:03:54]
Und dann dachte ich mir, ah nee, ich bleibe lieber bei der Dressur. Und dann bin ich ganz klassischen Wege gegangen und bin dann aber tatsächlich bei der Dressur geblieben.

[SPEAKER 1]
[00:03:54-00:04:09]
Und das dann ja auch sehr erfolgreich, weil im Ponylager bist du ja dann mehrfacher, dreimaliger sogar Europameister geworden mit 15 Jahren und hast dann ja auch bei den Junioren, jungen Reitern damit dann angeknüpft.

[SPEAKER 2]
[00:04:09-00:04:31]
Ja, doch, also es war verrückt, weil wir uns halt mit der Zinne gar nicht ausgekannt haben. Also ich war damals zwölf und dann hatten wir damals, der Trainer von meiner Mama kam auf meine Mama dann zu und meinte, warum reitet der Moritz nicht Pony-FE? Und dann meinte meine Mama nur so, ja, was ist das überhaupt? Wie kommt man da rein? Was muss man machen? Was muss Pony können?

[SPEAKER 1]
[00:04:31-00:04:31]
Und

[SPEAKER 2]
[00:04:32-00:05:33]
Wir waren da wirklich gar nicht auf dem Gebiet irgendwie erfahren. Und dann hat der uns an die Hand genommen, an die Familie Niesen von der Schweiz. Und dann habe ich von denen damals das Pony zur Verfügung bekommen, den No Limit. Und mit dem ging dann alles los, weil wenn ich dann mit 12.2015 dann am Meisterschaften geritten bin, dann hat der auch gewonnen, also beim Bünden-Bergische. durfte dann die Deutsche Meisterschaft auch dann schon direkt reiten und dann 2016 kam dann die Top Queen, Top C, mit der ich dann auch 2018 Obermeisterschaft geritten bin und bin dann einfach dann da so peu à peu reingerutscht, aber nie, sag ich mal, mit dem Ziel, ich möchte mal Euro reiten. Also es war... das war nie, dass man sagt, okay, jetzt zwölf, gehe ich jetzt dann irgendwie die Richtung, dann die Richtung, dann die Richtung, sondern einfach so, man nimmt alles mit, was man mitnehmen kann. Ich war immer sehr dankbar und happy und habe aber nie so richtig, glaube ich, auch diesen, ich will es mal sagen, Ernst der Lage begriffen.

[SPEAKER 1]
[00:05:33-00:05:37]
Das ist schön, aber nicht Ernst der Lage.

[SPEAKER 2]
[00:05:37-00:05:54]
Nee, also auch wenn ich jetzt heute zurückkehre an die Europameisterschaft, ich glaube, das kam alles erst dann ein Jahr später, hat man es da erstmal begriffen, was man da im letzten Jahr eigentlich alles erleben durfte und auch erreicht hat. Genau, und dann ging es halt dann weiter, Juniorentour, Jungreitertour und jetzt U25.

[SPEAKER 1]
[00:05:54-00:06:18]
Was ja inzwischen auch, wenn man sich anschaut, die Nachwuchsreiter, die jetzt auch in der U25 Tour sind, sind ja eigentlich fast alle so diesen Weg gegangen, dass die Weil wir früh gestartet sind mit den Ponys, ist ja kaum noch einer, der so, ich nenne es jetzt mal, reinrutscht so mit 24. Das ist so der Weg und deine Generation, sind ja auch die Rotenbergers zum Beispiel immer mit am Start gewesen und so, die waren alle immer dabei.

[SPEAKER 2]
[00:06:19-00:06:56]
Richtig, richtig. Und gerade wie bei Selmike Rothenberger, auf die hat man natürlich immer hochgeguckt. Sie war immer so das Vorbild und man möchte immer auch ein bisschen das auch mal erreichen, was beispielsweise jetzt Selmike erreicht hat. Und auch jetzt gerade die ganze Tour mitgeritten zu haben von Ponys bis jetzt bis 2025, hat man auch einfach viele Freunde kennengelernt. Die ganze Serie dann da jetzt mit denen durchzureiten und auch jetzt dann immer noch mit Leuten in Kontakt zu stehen und befreundet zu sein, ist einfach schon sehr cool. Und das ist auch das, was mir mit am wichtigsten ist und dass gar nicht so der Erfolg da im Vordergrund steht.

[SPEAKER 1]
[00:06:56-00:07:01]
Aber Erfolg ist ja am Ende auch dann die harte Währung. Jetzt bist du Berufsreiter, da wirst du ja am Erfolg gemessen.

[SPEAKER 2]
[00:07:01-00:07:26]
Das stimmt, das stimmt. Jetzt ist es nochmal etwas anders da. Jetzt habe ich das Privileg, dass ich Berufsretter sein darf und das jetzt mein Hobby als Beruf geworden ist. Und es ist auch noch etwas anderes, aber trotzdem möchte ich mir da keinen Druck machen, sondern möchte es ein bisschen... Den Sprach nicht verlieren.

[SPEAKER 1]
[00:07:26-00:07:42]
Wie definierst du Erfolg für dich? Weil das ist auch hier immer eine sehr spannende Frage bei uns im Podcast. Wir haben ja schon die vielfältigsten Leute gehabt und da gibt es ja immer andere Blickwinkel, was ist Erfolg? Die einen sagen, naja, die goldene Schleife, die anderen sagen, gut ausgebildetes Pferd, wie ist es bei dir?

[SPEAKER 2]
[00:07:43-00:09:07]
Also ich habe da lange auch für mich selber begreifen müssen, was für mich persönlich Erfolg ist, weil natürlich als Jugendlicher oder als Kind gibt es nur einen Erfolg und das ist die Goldene Schleife, beispielsweise bei uns jetzt im Reitsport. Und dann habe ich lange wirklich für mich herausfinden müssen, dürfen, was für mich Erfolg ist und ich habe also beispielsweise bis jetzt oder habe ich noch meine drei Großpferde, die sind jetzt zehn, die haben wir alle als Fohl gekauft und bin mit denen sozusagen groß geworden und habe jetzt von Reitpferde bis S2-Sterne selber ausgebildet, natürlich auch mit Hilfe, aber größtenteils selber ausgebildet und das ist für mich heutzutage, verstehe ich dann auch für mich, was der Erfolg ist und dann freue ich mich einfach drüber. Beispielsweise bin ich jetzt mit dem Einpferd Superstition in diesem Jahr meine ersten drei Sterne geritten. Das war unsere, also seine und meine ersten drei Sterne. Wir haben ihn im Bauch gekauft und dann die ersten drei Sterne zu reiten, also das ist dann schon nochmal ein riesen, riesen Sprung, sag ich mal. Man ist fast ganz oben angekommen und auch wenn es gar nicht gut war, war ich so happy und so stolz, dass wir das beide da geschafft haben und das war für mich ein Riesenerfolg und da war ich richtig stolz drauf, dass ich das so hinbekommen habe.

[SPEAKER 1]
[00:09:07-00:09:17]
Was ja auch schon, wie du sagst, was Besonderes ist, weil im Bauch gekauft, man weiß ja eigentlich gar nicht, geht das auf die richtige Richtung. Also es ist ja am Ende auch ein gewisser Faktor Glück.

[SPEAKER 2]
[00:09:18-00:10:06]
Auf jeden Fall. Wir sind keine Profizüchter. Wir haben das auch alles sehr im Amateurbereich betrieben und einfach auch gut Glück gemacht. Wir haben den Vollbruder damals gekauft. Und auch nur, weil er so süß war und einfach auch klar gute Bewegung hatte. Aber wir kannten uns da gar nicht aus mit Zucht und Anpaarung. Und dann war das schon ein echter Glückstreffer. Und dann haben wir unbedingt gesagt, okay, wir wollen den Halbbruder auch noch haben aus der Stute, die wir auch schon gut fanden. haben denen eine Visa im Bauch schon gekauft und dass es dann nochmal so gut wird, ja, Glück auf jeden Fall, weil da hat man sicher auch viel Glück dabei, aber es freut einen natürlich umso mehr dann.

[SPEAKER 1]
[00:10:06-00:10:28]
Pferd ist natürlich eine Teil der Gleichung, der andere ist natürlich, wie du dich auch als Berufsreiter entwickelst. Wir haben gerade auch darüber gesprochen im Vorfeld, Wie du da hingekommen bist, wo du jetzt bist, inzwischen bist du Bereiter auf Gestüt Bornholm, hast die Nachfolge von Simone Peers dort angetreten, die ja, glaube ich, vorher auch schon Olympia geritten hat. Wie kam es dazu?

[SPEAKER 2]
[00:10:30-00:10:46]
Es war sehr schnell und unerwartet. Es wurde ja veröffentlicht, dass Simon Peirce das Gestüt verlässt und da war dann der Eurodressage-Artikel und ich habe da draufgelegt, einfach nur mit dem Artikel einmal durchzulesen.

[SPEAKER 1]
[00:10:46-00:10:53]
Also für alle, die es nicht wissen, Eurodressage ist eine Plattform, eine englischsprachige Plattform, wo über Dressur geschrieben wird. Genau, genau.

[SPEAKER 2]
[00:10:55-00:11:36]
und habe dann diesen Artikel gelesen und dann stand am Ende von dem Artikel, dass das Geschöpfe NOM auch bereit wäre für einen jungen Reiter, der, sag ich mal, in drei Sterne jetzt kommen möchte und dann habe ich da kurz überlegt und dachte, okay, Also bin ich gerade, ich bin jetzt meinem Jungreiteralter angelangt und würde dann jetzt auch Richtung Dreistelle gehen wollen. Dann habe ich das meiner Mama und meinem Papa gezeigt und dann haben die mich erstmal ausgelacht und meinten, ja gut, mach mal, probier mal. Ich meine, mehr als nein, kommst du nicht. Dann habe ich eine sehr kurze, knappe Mail geschrieben, sehr unspektakulär.

[SPEAKER 1]
[00:11:36-00:11:37]
Hallo, ich bin der Moritz.

[SPEAKER 2]
[00:11:37-00:12:20]
Richtig, ja, so ungefähr. Hallo, ich bin der Moritz. Ich habe, weiß nicht, ganz kurz zu mir was gesagt, zu meinen Pferden, was ich reinheitlich schon reiten durfte, meine Erfolge, die ich schon feiern durfte, ganz, ganz kurz, knapp in die Mail gepackt. abgeschickt und das war's. Aber auch, ich habe auch selber dabei schmunzeln müssen, weil ich dachte mir auch, das wird eh niemals gelesen. Warum sollten die mich überhaupt wahrnehmen? Und dann kam tatsächlich direkt am nächsten Tag der Anruf und ob ich nicht mal zum Vorreiten, zum Kennenlernen vorbeikommen möchte. Und das war dann so, dass wir Mittwoch oder Donnerstag nach Vandorf gefahren sind, zum Rest der Besten.

[SPEAKER 1]
[00:12:21-00:12:29]
Du warst zu dem Zeitpunkt noch Jungerei, also U21, das letzte Mal in Warendorf beim Preis der Westen dabei.

[SPEAKER 2]
[00:12:29-00:12:57]
Richtig, genau. Und dann meinten wir, alles klar, wir kommen vorbei. Natürlich wussten wir dann auch, ich wollte auch gar nicht lange warten. Und dann sind wir sonntags, da haben wir Papa mit dem Pferd nach Hause gefahren und Mama und ich sind dann von Bahnhof aus nach Berlin rüber, auf die Schippen und sind dann da vorgeritten und haben einfach mit meinem Chef, jetzigen Chef, gesprochen.

[SPEAKER 1]
[00:12:57-00:13:03]
Wie läuft das so ab? Dann kommst du da an, dann sagen die, hier haben wir jetzt ein Pferd, mach den mal fertig und reit mal eine Stunde.

[SPEAKER 2]
[00:13:04-00:13:47]
Genau, so eigentlich war es. Genau so war es. Also ich durfte dann ein Pferd reiten. Das war auch ein sechs-, siebenjähriger Wallach. Und bin dann geritten mit Robert zusammen. Und dann habe ich eine kleine Geschütztour bekommen. Und dann sind wir zusammengesessen, haben einfach... uns ausgetauscht, uns kennengelernt und dann meinte Robert am Ende nur so, ja, okay, das passt. Ich soll mal eine Nacht drüber schlafen und eigentlich musste ich da gar nicht drüber schlafen, also ich hab's auch schon direkt dann zugesagt. Wir sind heimgefahren, Montagabend, dienstags kam dann der Arbeitsvertrag und sonntags bin ich hochgezogen. Mit meinen drei Pferden.

[SPEAKER 1]
[00:13:47-00:13:49]
Also es ist ja schon durchaus schnell.

[SPEAKER 2]
[00:13:49-00:15:20]
Zwei Wochen, ja. Doch, es ging wirklich schnell. Aber auch, es ging so schnell, oder warum es so schnell ging, weil natürlich auch Simone Piers noch da war. Sie war bis zum, glaube ich, 15. Juni noch da und ich bin am 2. Juni umgezogen. Das heißt, die ersten zwei Wochen konnten wir das noch Hand in Hand übergeben sozusagen, was natürlich auch für mich sehr, sehr angenehm war, weil natürlich ich gar nicht die Erfahrung hatte mit vor allem den Deckhengsten. Auf einmal auch nicht mit Raumbriebpferden, gar nicht. Und dann natürlich nicht ins Keilwasser geschmissen zu werden, sondern einfach an die Hand genommen zu werden. Und das hat mir persönlich sehr viel geholfen und auch sehr viel Nervosität genommen. Natürlich war ich schon sehr nervös. Sehr aufgeregt, weil natürlich man kennt Geschüpfung auf jeden Fall und vor allem auch die Pferde. Das sind, ich denke jetzt mal, wie so Superstars, die man eigentlich nur in großen Arenen sieht und von Weitem anschaut. Und auf einmal steht man dann bei denen in der Box und darf die anfassen und rausholen und auch dann reiten. Das war dann für mich schon am Anfang sehr... Ich war schon sehr nervös, das falsch zu machen. Respekt vor der Aufgabe. Genau, Respekt vor der Aufgabe, richtig. Es war dann schon gut, dass Simon noch da war und mir das ein bisschen genommen hat und mir alles gezeigt hat. was die Pferde mögen, was die auch nicht mögen, wo ich aufpassen muss und das war schon sehr, sehr cool.

[SPEAKER 1]
[00:15:20-00:15:41]
Ja und das ist und das wird meines Erachtens ja häufig bei diesem ganzen Thema Breiter oder Profitum im Pferdebereich vergessen, ist am Ende ja ein Job und es gab eine Jobübergabe, so wie woanders auch, wenn man jetzt einen Bürojob irgendwo antritt, wo man jemanden ablöst, da gibt es ja auch meistens so eine überlappende Zeit, eine Einführung und am Ende ist es ja

[SPEAKER 2]
[00:15:43-00:15:48]
Auf jeden Fall. Das war schon gut.

[SPEAKER 1]
[00:15:48-00:15:57]
Das Spannende ist ja, dass du auch keine klassische Bereiterlehre gemacht hast. Siehst du das als Pluspunkt oder als Malus? Weder noch.

[SPEAKER 2]
[00:15:58-00:17:03]
Ich glaube, da ich schon wirklich von klein auf tagtäglich mit dem Pferd zu tun hatte und auch nicht nur auf dem Pferd zu tun hatte, sondern auch im täglichen Umgang, was einfach auch Stallarbeit, Management dazugehört, ist es natürlich für mich nichts Neues. sehr zu managen, sage ich mal, oder einfach auch zu gucken, wie ich es richtig trainieren muss oder ausbilden muss, weil ich einfach schon viel lernen durfte, auch gerade von Isabel Wert im TUR Campus Excellence Programm und da schon wirklich sehr viel mitnehmen durfte bei bei Stefanie Rotenberg-Grause, bei Katrin Burg und Achim Neubert. Das sind alles Leute, wo ich sehr, sehr viel lernen durfte, auch eine lange Zeit. Und das gelernt natürlich auch, Versuche tagtäglich umzusetzen. Und ich glaube, hätte ich jetzt eine breite Lehre gemacht, natürlich hätte man dann noch mehr Wissen eventuell dazu bekommen. Aber jetzt momentan würde ich jetzt nicht sagen, dass es schlechter oder schlechter

[SPEAKER 1]
[00:17:05-00:17:08]
Aber es wäre ja theoretisch so der klassische Weg.

[SPEAKER 2]
[00:17:08-00:17:45]
Genau, und das war auch mein Plan. Also ich hatte eigentlich gerade schon eine Stelle, um diese Ausbildung zu machen, weil für mich feststand nach Schule, ich möchte auf alle Fälle reiten. Ich habe mir nicht vorstellen können, nochmal zu reiten. zu studieren oder irgendwie nochmal was anderes zu machen, das war für mich irgendwie, ich will jetzt nicht sagen verlorene Zeit, aber kam einfach für mich, oder kommt für mich momentan einfach nicht in Frage. Dann war da auch schon, sag ich mal, ein Angebot da und dann kam aber dann das mega Angebot von VonNorm, wo dann natürlich ich dann ja sagen musste sofort, genau.

[SPEAKER 1]
[00:17:45-00:18:02]
Das ist fast so wie auf so einem Fußball-Transfermarkt. Also das eine Angebot, dann das andere Angebot. Fühlt sich das auch so an? Also kriegst du auch häufiger Offerten, in Anführungsstrichen, dass ein großer Schalt zu kommen sagt, hey, wenn du in Bornholm nicht mehr reiten willst, komm doch zu uns. Gibt es sowas?

[SPEAKER 2]
[00:18:03-00:18:18]
Bisher noch nicht, aber ich habe von meinem ersten Angebot gesagt bekommen, falls ich irgendwann mal nicht mehr aufgeschnitten sein möchte, dass ich auch auf das Pferd zurückkommen kann. Aber natürlich hoffe ich, dass ich so lange wie möglich aufgeschnitten bleiben darf.

[SPEAKER 1]
[00:18:19-00:19:05]
Wir haben ja gerade schon über diesen Aspekt gesprochen, dass es am Ende auch ein Job ist. Also es gab eine Jobübergabe, du füllst diesen Job jetzt aus, der natürlich wunderbarerweise auch dein Hobby und dein Sport ist. Aber es gibt ja auch den Aspekt des Lebensunterhalts, Geld verdienen. Ja. Normalerweise viele Nachwuchsreiter oder Menschen, die damit Geld verdienen wollen, machen diesen klassischen Weg, dass sie sagen, ich mache eine Bereiterlehre und damit fange ich an, Geld zu verdienen. Hast du auf dieses Thema, dass ich damit Geld verdienen muss, hat sich das automatisch ergeben für dich jetzt, weil du einen Gehalt beziehst? Weil theoretisch hätte ja auch sein können, dass alle sagen, naja, den Moritz, das ist ein toller Reiter, aber den nehmen wir vielleicht nicht bei uns auf den Gehaltszettel.

[SPEAKER 2]
[00:19:08-00:20:19]
Ich hab da eisern rein drüber nachgedacht, weil das so gar nicht im Vordergrund stande, dieses Geld verdienen. Also natürlich, ich muss wie andere auch Geld verdienen, ich muss irgendwie leben, ich bin jetzt zuhause ausgezogen, nicht mehr bei Hotel Mama. sondern muss jetzt auf einem Bein stehen, muss eigene Einkäufe tätigen. Aber das Geld und wie viel Geld ich jetzt momentan verdiene, stand gar nicht an erster Stelle für mich und auch nicht an zweiter Stelle, weil ich einfach momentan dieses riesen Privileg leben darf, aufgeschüttet, benommen mit den ganzen Pferden, mit diesem ganzen Wissen auch von dem Team dort. dass das schon so überwältigend und so verrückt ist, dass dieses Geldverdienen eine Rolle ist. Es ist auf alle Fälle natürlich schön, noch Geld dabei zu verdienen. Es ist einfach noch so real. Ich darf momentan wirklich meinen Kindheitstraum leben und werde dafür noch bezahlt. Das ist natürlich richtig cool, aber das Thema Geld stand da nicht so ganz im Vordergrund.

[SPEAKER 1]
[00:20:19-00:20:29]
Du hast ja eben auch berichtet, dass du im Rahmen eines Programms vom CIO Aachen mit Isabel Wert zusammen trainiert hast. Was hast du von der mitgenommen?

[SPEAKER 2]
[00:20:30-00:21:27]
Cooles. Auf alle Fälle, dass ich cool bleiben muss und auch kann, dass wenn viel passiert, dass sie passieren. Wir sind alle nur Menschen, das sind alles nur Lebewesen. Ich wurde von Isabel mental sehr gestärkt als Reiter in dem, was ich tue und dass jeder Reiter auch seinen eigenen Weg hat. Und dass manchmal auch, wenn ein großes Problem ist, eine ganz Kleinigkeit die Lösung sein kann. Es war eine richtig coole Zeit, auch gerade im QR-Campus, wenn wir so viel machen dürfen, auch lernen dürfen. Auch was Körperfitness, Ernährung etc. Alles war da, ganzes Programm dabei. Das war schon eine richtig coole Zeit. Und auch gerade mal mit jemandem wie Isabel in Kontakt stehen zu dürfen und sich austauschen zu dürfen, Fragen stellen zu dürfen, war eine richtig coole Erfahrung.

[SPEAKER 1]
[00:21:27-00:21:30]
Das sind ja fast nicht nur reiterliche Tipps, sondern so Lebensweisheiten eigentlich.

[SPEAKER 2]
[00:21:30-00:21:31]
Auf jeden Fall, auf jeden Fall, ja.

[SPEAKER 1]
[00:21:33-00:21:43]
Und sicherlich natürlich ganz, ganz besonders auch, das dann so früh wie möglich auch zu erfahren. Also in deiner reiterlichen Karriere.

[SPEAKER 2]
[00:21:43-00:22:38]
Ja, das ist schon verrückt. Also erstens mal das mit dem QR-Campus war natürlich auch schon verrückt, dass ich das machen durfte, dass ich auserwählt wurde, da unter den sechs Reitern sein zu dürfen und das Training da mit Isabel machen zu dürfen. Aber auch jetzt mit 20 diese Chance zu bekommen, aufgeschüttet, vernommen, mit diesen Pferden lernen zu dürfen oder von diesen Pferden lernen zu dürfen, das ist nicht oder alles andere als selbstverständlich. Und deswegen war ich auch damals, wo ich die Bewerbung geschrieben habe, sehr interessiert. weil ich eigentlich gar nicht davon erhofft hatte, dass ich da irgendwie angenommen werde, weil ich mir nicht vorstellen konnte, warum sie mich nehmen sollten. Es gibt so viele bessere Reiter als mich, die mehr Erfahrung haben als mich. Deswegen war das schon sehr, oder ist noch sehr surreal, dass ich das jetzt so machen darf.

[SPEAKER 1]
[00:22:39-00:22:54]
Du hast vor einigen Wochen auch in Aachen eine Lehrstunde mit Charlotte Dujardin mitgeritten. Eine weitere Ausbilderpersönlichkeit. Wenn du Isabelle Wert und Charlotte Dujardin vom Ansatz und vom Stil vergleichen würdest, was sind so die Unterschiede?

[SPEAKER 2]
[00:22:56-00:23:41]
Ich glaube, Isabel gymnastiziert die Pferde. Da ist der Fokus mehr auf die Gymnastizierung. Noch gar nicht so sehr auf nur Lektionen reiten, sondern alles sehr überall gymnastizieren. Und bei Charlotte Dijardin war das ein sehr korrektes Reiten, hat sie auch gelegt. dass man von Punkt zu Punkt reitet, dass die Piaffe an der Stelle ist, dass die Pirette an der Stelle ist, dass sie so viele Kleinigkeiten, die dann das perfekt machen irgendwann. Das war auch wieder eine ganz andere Trainingseinheit und auch die Einblicke von ihr, was aber auch wieder sehr, sehr spannend war und hat auch wirklich sehr viel Spaß gemacht.

[SPEAKER 1]
[00:23:41-00:24:18]
Wenn du Menschen oder quasi Reitern, und viele haben ja den Traum, Berufsreiter zu werden. Und ich kenne das so aus meiner Historie, mit den Leuten, mit denen ich früher geritten bin, davon sind einige Berufsreiter geworden und andere nicht. Und dann gibt es Leute, die schaffen das und andere gehen halt einen anderen Weg, logischerweise, wie bei vielen Berufen. Was würdest du sagen, was waren bei dir die Erfolgskriterien, dass du da jetzt stehst, wo du bist? dass ich

[SPEAKER 2]
[00:24:25-00:25:43]
aus einer Familie kommen, die sehr bodenständig ist und die auch mir versucht, alles zu ermöglichen, aber auch schaut, dass ich auch sehr viel eigenständiges mache und auch sehr viel eigenständige Erfahrungen mache, auch gerade im Reiten. Ich durfte schon sehr früh, auch gerade mit zwölf, schon beispielsweise auf dem Westfalen-Championat teilnehmen mit einem Fidel Hengst, den wir von Freunden bekommen haben. Und einfach Erfahrungen machen, die eventuell andere noch nicht gemacht haben, die eventuell einen anderen Fokus haben, einen anderen Weg haben oder wie ich auch schon angesprochen habe mit diesem Erfolg, die einfach eine andere Definition von Erfolg eventuell haben als ich. Und ich glaube einfach, dass ich einfach mir selber in den letzten Jahren gezeigt habe, dass man es auch mit einem normalen Pferd, mit einer normalen Familie, mit einem normalen Stall auch so weit haben kann, wie beispielsweise jetzt in einem etwas groberen Stall mit einem größeren finanziellen Background. Und ich glaube, das hat mir... Das hat mir persönlich als Mensch, aber auch im bereicherlichen Entwickeln, glaube ich, bisher sehr viel geholfen.

[SPEAKER 1]
[00:25:43-00:25:50]
Was würdest du denn jungen Menschen raten, die jetzt sagen, hey, ich will Profireiter werden?

[SPEAKER 2]
[00:25:53-00:26:16]
sich nicht mit anderen zu vergleichen, sich nicht zu verstellen und auch sich nicht in eine Schiene drängen zu wollen, um mitschwimmen zu wollen. Einfach bei sich selber bleiben. Das Beste geben, das Beste versuchen rauszuholen aus sich und auch aus dem Pferd, aber einfach auch sich nicht zu sehr auf rechts und links konzentrieren, sondern bei sich zu bleiben.

[SPEAKER 1]
[00:26:16-00:26:26]
Was ja auch schwierig ist, weil man hat viele Eindrücke, vielleicht wechselt man, also überhaupt den richtigen Trainer zu finden, ist ja schon eine Herausforderung.

[SPEAKER 2]
[00:26:27-00:26:47]
Ja, gerade der Trainer, richtig. Der Trainer sollte einen nicht noch drängen, sag ich mal, in eine Richtung, wo es einfach vielleicht nicht möglich ist, sondern der Trainer sollte einfach einen unterstützen in der Möglichkeit, die einfach gerade da ist. Und da einfach dann versuchen, das bestmöglich rauszuholen.

[SPEAKER 1]
[00:26:47-00:27:16]
Wie viel Prozent in dieser Gleichung spielen auch die Eltern, die am Ende ja deine erste Unterstützer auch sind? Wenn man sich jetzt anschaut, nicht nur im Dressursport, im Springen ja ähnlich auch, man braucht ja auch passionierte Eltern, die das durchziehen. Weil man ist in ganz Deutschland unterwegs, das ist ja auch nicht unbedingt die billigste Sportart. Ist das am Ende der wichtigste Faktor vielleicht auch?

[SPEAKER 2]
[00:27:16-00:28:02]
Der allerwichtigste. Also ohne Elternwitz darf ich nicht gehen. Also gerade am Anfang. Eventuell, wenn man erwachsen ist und auf einem Bein steht und auch das finanziell stemmen kann, natürlich dann ist es einfacher. Aber für mich wäre es bis jetzt und auch weiterhin ohne meine Eltern oder ohne meine Familie nicht möglich gewesen, natürlich das Finanzielle, aber auch, wie du schon gerade gesagt hast, auch auf die Turniere zu fahren. Ich darf jetzt auch selber fahren, aber davor war das ja gar nicht möglich. Davor war ich auf meine Familie angewiesen, dass sie mich auf das Turnier gefahren haben mit meinem Pferd und ohne die wäre es nicht gegangen. Auf jeden Fall.

[SPEAKER 1]
[00:28:03-00:28:19]
Weil es ist ja schon, ich kenne es bei uns aus der Familie, da gab es auch mal immer wieder ein, zwei Leute, die richtig so Gas gegeben haben. Fußball ist ein einfacherer Sport. Da habe ich meine Trainingszeiten und dann bin ich da von 17.30 bis 19.30 im Fall wieder nach Hause.

[SPEAKER 2]
[00:28:19-00:29:02]
Genau, so ist es. Und Reitsport ist einfach ein eigentlich 20 über 7 Job oder für uns als Familie ist es so, wir haben unseren eigenen kleinen Stall, wir machen da alles selber, haben da keine Angestellten und dann muss man sich auch immer vor Augen halten, wir arbeiten mit dem Lebewesen und nicht mit dem Fußball. Da lädt das Lebewesen, das Office geht raus. Da führen so viele Faktoren mit. Aber am Ende dann auch das Schöne, weil die Pferde so viel zurückgeben, wenn man das richtig macht. Und dann auch, wenn man so zum Team wächst. Das macht auch das Reitsportlern nicht aus.

[SPEAKER 1]
[00:29:04-00:29:28]
Du bist ja auch auf Social Media aktiv und das Thema Social Media gerade im Dressurreiten unter Aktiven war ja auch viele Jahre gar nicht so präsent und in den letzten fünf Jahren, würde ich sagen, eines der zentralen Themen auch geworden, um sich selber in Anführungsstrichen zu vermarkten. Wie wichtig ist diese Positivität, die du gerade beschrieben hast, auch nach außen zu tragen?

[SPEAKER 2]
[00:29:31-00:30:40]
Es ist, finde ich, sehr, sehr wichtig. Aber ich finde, man sollte auch es nicht übertreiben. Man sollte halt immer noch real bleiben. Natürlich ist nicht immer alles positiv. Das ist ein Fakt. Natürlich gibt es auch mal schlechte Zeiten. Natürlich klappt auch mal irgendwas nicht. Aber trotzdem sollte man auch gerade zeigen, wie positiv es sein könnte oder wie positiv es sein kann, wenn man es positiv macht und man es versucht positiv zu gestalten. Und das ist so das coole finde ich an Social Media, dass man diese Einblicke geben kann, auch gerade von den Profis, wie beispielsweise, die mit dem Pferd umgehen, ich glaube, das beste Beispiel ist Tessia von Ploverndel, dass sie einfach zeigt, dass die Pferde auch auf die Koppel kommen, dass die Pferde Pferde sein dürfen, dass auch der Lehrer auf die Koppel geht, ausreiten geht, etc., etc., weil einfach, glaube ich, viele diesen, das in so feines Blickwinkel bekommen haben und das ist einfach das Coole an Social Media, dass es uns die Möglichkeit gibt, das einfach so zu zeigen, wie es abläuft zu Hause und

[SPEAKER 1]
[00:30:41-00:31:06]
Warum glaubst du, dass dieses Bild sich gewandelt hat? Das ist ja am Ende das Bild, dass Turnierreiten bzw. sportlicher Wettkampf mit Pferden eigentlich nicht gut wäre bzw. nicht mehr wünschenswert. Das ist ja am Ende so ein bisschen, wenn man sich jetzt nur die Blase Pferdesport anschaut, wo er häufig die Kritik darauf zielt in Richtung Turnierreiterei. Warum hat sich das so verschoben aus deiner Sicht? Keine einfache Frage, oder?

[SPEAKER 2]
[00:31:06-00:31:51]
Nee, das ist echt schwer. Aber auf alle Fälle ist es eine sehr, sehr große Verantwortung, die wir als Reiter haben, vor allem auch die, die Social Media betreiben, auch eine große Reichweite haben, dass wir Diese Positivität, dass wir zeigen, dass es nicht nur Sportpartner sind oder dass es unsere Sportpartner sind, aber auch außerhalb der Arena unsere Partner sind und nicht nur in der Arena und was für Management dahinter steht und dass es einfach auch den Pferden gut geht. dass auch nicht nur der Erfolg an erster Stelle steht, sondern einfach auch viele kleine Dinge.

[SPEAKER 1]
[00:31:53-00:32:08]
Ich habe gelesen, dass es ein Ritual bei dir gibt, beziehungsweise bei deiner Mutter, um Nervosität vor der Prüfung vorzubeugen. Sie kämmt vor dem Einreiten den Schweif noch einmal durch. Stimmt das?

[SPEAKER 2]
[00:32:08-00:33:00]
Ja. Ich bin, ich sage mir immer, Egal wie beschissen es läuft, Hauptsache wir sehen gut aus. Und ich bin da einfach sehr penibel und schaue immer, dass einfach alles bestmöglich aussieht und auch das Bestmögliche rausgeholt wird. Und ich weiß nicht, warum und wieso wir damit angefangen haben, aber wir kämen wirklich vor fast jeder Prüfung den Schweif einmal durch, dass er einfach nochmal schön aussieht. Und das, weiß ich nicht, das ist einfach, glaube ich, inzwischen eine richtige Kopfsache geworden bei mir. Da hat ja, glaube ich, jeder so einen eigenen Tick. Und ja, wenn der Schweif durchgekämmt ist, dann weiß ich, ah, okay, jetzt sehen wir das schon mal sehr gut aus. Und jetzt muss ich nur noch gut reiten, dann wird es am Ende hoffentlich dann auch noch sehr gut.

[SPEAKER 1]
[00:33:00-00:33:03]
Jetzt muss ich nur noch gut reiten, das ist ja auch schön.

[SPEAKER 2]
[00:33:03-00:33:10]
Jetzt muss ich nur noch gut reiten, ja. Mein Pferd sieht mir schon mega aus. Nein, aber keine Ahnung, das ist einfach so, hat sich das eigentlich jeder bei uns.

[SPEAKER 1]
[00:33:12-00:33:20]
Nun hast du ja deinen nächsten reiterlichen Schritt gerade gemacht. Was sind deine persönlichen Träume im Pferdesport?

[SPEAKER 2]
[00:33:22-00:33:60]
Boah, das sind viele Träume natürlich. Natürlich hat man den Traum, irgendwann mal bei den Senioren Fuß fassen zu dürfen oder zu können, da ganz oben mitzuspielen. Wir haben beispielsweise jetzt hier, wie gestern in der großen Tour, dass dann Leute wegen Einkommen und dass man da einfach mitreiten darf, alles erleben darf mal. Olympische Spiele, Weltreiterspiele. Natürlich ist es der Traum von jedem Reiter. Aber natürlich ist der Weg lang. Man muss erstmal hinkommen. Es geht nicht von heute auf morgen. Und natürlich ist es dann mein Traum, dort auch mal zu stehen.

[SPEAKER 1]
[00:34:04-00:34:24]
Also durchaus relevante Ziele, könnte man sagen. Ja. Du, und das hast du ja im Vorfeld auch gesagt, du hast ja unseren Podcast schon das ein oder andere Mal gehört. Und da weißt du, dass wir die vier klassischen WeHouse-Fragen einbauen. Die warten natürlich jetzt auch auf dich. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?

[SPEAKER 2]
[00:34:26-00:34:27]
Ja, if you can dream it, you can do it.

[SPEAKER 1]
[00:34:29-00:34:38]
Dann Frage Nummer zwei. Gibt es einen Menschen, der dich im Hinblick auf die Pferde besonders geprägt hat? Meine Mama.

[SPEAKER 2]
[00:34:38-00:34:58]
Meine Mama hat mir jeden Tag vorgelebt, wie ich mit den Pferden umgehen muss, was es heißt, sich um die Pferde zu kümmern. Dass es nicht nur heißt, ich komme zum Reiten, ich gehe danach wieder, sondern dass es dann noch viel, viel mehr dazu gehört und dass es auf alle Fälle an der Vorderseite steht.

[SPEAKER 1]
[00:35:00-00:35:07]
Wenn du Reitern bzw. Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 2]
[00:35:09-00:35:28]
lasst die Pferd sein. Verpackt sie nicht in Watte, es kann immer was passieren, auch wenn ihr sie in Watte packt, lasst die Pferd sein und dann, glaubt mir, da kommt sehr viel Deinbarkeit zurück und man sagt bei den Menschen, happy wife, happy life, weil dann wär's dann happy horse.

[SPEAKER 1]
[00:35:30-00:35:35]
Sehr gut. Und dann zum Abschluss vervollständige diesen Satz, Pferde sind für mich.

[SPEAKER 2]
[00:35:36-00:35:41]
Das ist jetzt das klassische B-Horse-Antwort in meinem Leben.

[SPEAKER 1]
[00:35:41-00:35:60]
Habe ich natürlich noch nie gehört hier im Podcast, diese Antwort. Ja, wunderbar. Lieber Moritz, danke für deine Zeit und dass du hier am Start warst. Und wir drücken die Daumen für die weiteren Aufgaben und deinen weiteren Weg und hoffen natürlich, dass deine Träume in der Hinsicht wahr werden.

[SPEAKER 2]
[00:35:60-00:36:00]
Ich gebe alles.

[SPEAKER 1]
[00:36:00-00:36:25]
Ciao, ciao. In dieser Folge wurde die Vorbereitung gemacht von Juliane Trenkler, mal wieder produziert von Mara Landwehr. Und wenn ihr mehr von unseren Podcasts erfahren wollt, drückt einfach die Abonnieren-Taste in eurer Podcast-App und wir hören uns wieder in gut zwei Wochen für die nächste Folge des WeHorse Podcasts.

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