Steigbügel sind ein wesentlicher Bestandteil der Ausrüstung im Reitsport. Passende Steigbügel ermöglichen es dem Reiter leichter aufzusteigen, unterstützen einen ausbalancierten Sitz und sorgen für Halt und Sicherheit. Aber wie finde ich überhaupt passende Steigbügel? Erfahre in diesem Artikel alles über die verschiedenen Arten von Steigbügeln und welche deinen individuellen Bedürfnissen am besten gerecht werden. Viel Spaß beim Lesen!
Was genau sind Steigbügel?
Steigbügel sind ein wesentlicher Bestandteil der Reitausrüstung. Du findest sie in allen Disziplinen, egal ob Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Western, Freizeit oder Gangpferdereiten. Sie bestehen aus zwei Ringen bzw. Bügeln, in denen der Fuß des Reiters platziert wird. Die Bügel werden mithilfe von Steigbügelriemen an beiden Seiten des Sattels befestigt.
Warum überhaupt Steigbügel?
Steigbügel ermöglichen es dem Reiter leichter auf sein Pferd zu steigen, unterstützen einen unabhängigen, ausbalancierten Sitz und sorgen für Stabilität und Sicherheit.
Welche Steigbügel gibt es?
Um den individuellen Bedürfnissen der Reiter gerecht zu werden, gibt es viele verschiedene Arten von Steigbügeln in vielen verschiedenen Formen, Materialien und Designs. Du kannst zwischen den folgenden Arten unterscheiden:
Klassische Steigbügel
Die klassischen Steigbügel bestehen häufig aus einem silbernen Rahmen und einer rutschfesten Einlage, die deinem Fuß guten Halt bietet. Sie werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, darunter Edelstahl, Kunststoff und Aluminium. Bügel aus Edelstahl sind häufig recht schwer, aber dafür robust und langlebig. Kunststoffsteigbügel sind leicht und kostengünstig, allerdings nicht so robust. Aluminiumsteigbügel bieten eine Kombination aus Leichtigkeit und Langlebigkeit, sind aber häufig etwas teurer.
Sicherheitssteigbügel
Kommt es vor, dass dein Pferd zur Seite springt, durchgeht, buckelt oder steigt, kann es passieren, dass du mit deinem Fuß im Bügel hängen bleibst. Das kann zu sehr gefährlichen Situationen führen. Sicherheitssteigbügel sind dafür da, genau solche Situationen zu vermeiden. Denn der Unterschied zu den klassischen Steigbügeln ist, dass Sicherheitssteigbügel den Fuß in Gefahrensituationen schnell freigeben. Inzwischen gibt es auf dem Markt viele verschiedene Arten von Sicherheitsbügeln. Hier ist eine Übersicht:
- Einarmige Sicherheitssteigbügel: Dieses Modell ist an der Außenseite nicht ganz geschlossen, sondern verfügt über einen flexiblen Außenarm. Dieser öffnet sich, wenn viel Zugkraft auf ihn wirkt, beispielsweise wenn dein Fuß bei einem Sturz noch im Bügel festhängt.
- Sicherheitssteigbügel mit Gummiband: Beim Sicherheitssteigbügel mit Gummiband ist der Rahmen des Bügels zur pferdeabgewandten Seite hin offen. An dieser Stelle befindet sich allerdings ein Gummiband. Kommt Zug auf dieses Gummiband, springt es ab und verhindert so ein Hängenbleiben.
- Sicherheitssteigbügel mit Klick-Mechanismus: Bei dieser Art von Steigbügel sind Fußauflage und Bügel durch ein Gelenk verbunden. Dieses Gelenk kann ein- und ausrasten, sodass es nachgibt, wenn ein ungewohnt hoher Zug auf den Bügel kommt. Eingerastet ist hingegen eine stabile Lage für den Fußballen möglich.
- Geschwungene Sicherheitsbügel: Bei diesem Bügel ist die nicht zum Pferdebauch zeigende Seite vom Fuß weg nach vorne geschwungen bzw. gebogen. Auch das soll ein Herausrutschen des Fußes bei einem Sturz begünstigen. Das Modell wird besonders gern von Gangpferdereitern genutzt wird.
- Steigbügel mit Sicherheitskappen: Auf diese Bügel ist eine Sicherheitskappe gesetzt. Diese ist häufig aus Plastik. Die Kappe begrenzt den Fuß nach vorne, wodurch ein Durchrutschen des Fußes nicht möglich ist. Das ist die optisch auffälligste Variante. Sie wird gerne für Kinder verwendet.
Gelenksteigbügel
In die Trittfläche der Gelenksteigbügel sind je nach Hersteller zwei bis vier Gelenke eingearbeitet. So wird diese flexibel und beweglich und lässt eine federnde Bewegung des Sprunggelenks zu. Dadurch gelten Gelenksteigbügel als knieschonend und entlastend für Hüftgelenke, Bänder und Sehnen.
Wie wähle ich die passenden Steigbügel?
Jeder hat ein unterschiedliches Empfinden, was Sicherheit und Komfort angeht. Welche Steigbügel für dich die richtigen sind, musst du deshalb tatsächlich einfach ausprobieren.
Welche Größe müssen Steigbügel haben?
Unabhängig von der Art der Steigbügel, ist die Größe ein entscheidender Faktor für deine Sicherheit. Die Bügel dürfen weder zu groß noch zu klein sein. Denn sind die Bügel zu groß, besteht das Risiko, dass du schnell mit deinem Fuß hineinrutschst und dich verhakst. Sind die Bügel hingegen zu klein, kannst du deinen Fuß nicht weit genug hineinstellen und du hast keinen Halt. Um die richtige Größe für deine Steigbügel zu finden, lasse dich am besten in einem Reitsportgeschäft beraten. Berücksichtige dabei, dass die Größe auf die Schuhe angepasst werden sollte, die du zum Reiten anziehst.
Wie viel kosten Steigbügel?
Der Preis für Steigbügel kann stark variieren. Er ist abhängig von Marke, Modell, Material und Design. Du kannst mit Preisen zwischen 30 und 300 Euro rechnen.
Unser Fazit
Steigbügel sind ein wesentlicher Bestandteil der Reitausrüstung. Du findest sie in allen Disziplinen. Sie ermöglichen es dem Reiter leichter auf sein Pferd zu steigen, unterstützen einen unabhängigen, ausbalancierten Sitz und sorgen für Stabilität und Sicherheit. Es gibt viele verschiedene Arten von Steigbügel in vielen verschiedenen Formen, Materialien und Designs, darunter klassische Steigbügel, Sicherheitssteigbügel und Gelenksteigbügel. Welche für dich die richtigen sind, musst du deshalb einfach ausprobieren. Lasse dich am besten in einem Reitsportgeschäft beraten.
Für mehr Stabilität und Sicherheit im Sattel ist neben passenden Steigbügeln ein unabhängiger, ausbalancierter Reitersitz essentiell. Zahlreiche Übungen und Tipps von ausgewählten Top-Trainern, um deinen Sitz nachhaltig zu verbessern, findest du auf unserer Seite.
