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#83 Instagramerin Scarlett Gartmann-Reus: Pferde, Sport und Mutterschaft

Von einer Ausbildung zur Immobilienkauffrau übers Modeln hin zum Leben als Influencerin: Scarlett Gartmann-Reus zählt zu den bekannstesten Pferd-Influencern Deutschlands. Dabei startete sie ihren Instagram-Account mit Reise-, Food- und Lifestyle-Themen. Eher zufällig zeigte sich: Pferdebilder bekommen die meisten Likes. Scarlett berichtet auf Instagram aber nicht nur über ihre Pferde und den Reitsport, sondern auch darüber, wie sie sich neben dem reiten fit hält und außerdem auch über ihre Rolle als Mutter.

Mittlerweile verfolgen 266.000 Follower immer wieder private Einblicke in ihren Alltag. Doch hinter den Fotos steckt mehr, als viele auf den ersten Blick denken. "Instagram ist wirklich auch Arbeit.", erklärt Scarlett.

In dieser Podcastfolge erzählt Scarlett, wie sie mit den besonderen Herausforderungen ihres Jobs als Influencerin umgeht und wie sie dabei die Trennung von Öffentlichkeit und Privatleben handhabt.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 1]Herzlich willkommen zur Folge 83 des wehorse Podcasts. Mein Name ist Christian Kröber und heute ist Model und Instagramerin Scarlett Gartmann-Reus zu Gast. Wir werfen einen Blick in ihr Leben, wie sie einen wirklich großen Account auf Instagram im Pferdebereich aufbauen konnte, wie der Weg dahin war und vor allen Dingen, wie sie auch den schmalen Grat zwischen Privatleben und Öffentlichkeit geht. Wie du möglicherweise gesehen hast, bei uns, bei wehorse, der Online-Reitschule, gibt es einige neue Kurse, beispielsweise die aufeinander aufbauenden Kurse von Michaela Kölbl zum Thema Verladetraining. Also wenn du magst, schau gerne mal vorbei. Insgesamt sind es ja über 300 Online-Kurse bei uns. Und jetzt geht es los mit Scarlett. Viel Spaß! Hallo Scarlett! Hallo! Schön, dass du da bist. Ja, danke für die Einladung. Ich freue mich. Ein Zufall hat dich in den wehorse Podcast gebracht. Ja, das stimmt. Denn wir haben uns auf Instagram zufälligerweise angeschrieben, denn du hast eine Instagram-Story über unseren Podcast gepostet. Ja, wo ich mich sehr darüber gefreut habe. Über Alizee war das, glaube ich, die Folge, oder? Genau. Ja, und ich bin ein großer Alizee-Fan, deswegen dachte ich mir, oh, geil. Ich habe das ehrlich gesagt vorher gar nicht gesehen. Ich hatte das Gefühl, ich werde das jetzt mal sehen. Und dann habe ich das Gefühl, ich werde das jetzt mal sehen. Und dann habe ich das Gefühl, ich werde das jetzt mal sehen.

[SPEAKER 2]Und so bin ich auf euren Podcast gekommen. Stimmt. Die hatte was gepostet.

[SPEAKER 1]Genau, dann hatte ich das gesehen und bin darauf gestoßen. Genau, dann hatten wir dich direkt angeschrieben. Ja. Und cool, dass das geklappt hat. Und jetzt sitzen wir hier. in Dortmund, Corona-konform kann man sagen, unweit von deiner Heimat hier in Dortmund. Und wir wollen so ein bisschen sprechen über dich, dein Leben als Influencerin, als Instagrammerin und vor allen Dingen auch in der Connection zum Pferdesport. Für alle, die dich nicht kennen, wie würdest du dich selber beschreiben? Also ich bin frische, frisch gebackene Mama

[SPEAKER 2]seit zwei Jahren und… Das ist aber mehr als frisch gebacken.

[SPEAKER 1]Ja, aber ich fühle mich immer noch frisch gebacken.

[SPEAKER 2]Da hast du dich ja schon dran gewöhnt. Ja, aber trotzdem, ich finde, das ist immer noch frisch.

[SPEAKER 1]Ich denke, so ab 10 ist das dann wahrscheinlich frisch. Da kann ja Nummer 2 eigentlich jetzt kommen, oder?

[SPEAKER 2]Das hat noch ein bisschen Zeit. Also stressig genug, muss ich sagen. Deswegen, wir bleiben erstmal bei einem. Also irgendwann bestimmt, aber erstmal reicht auf jeden Fall einer. Und ja, ansonsten passionierte Reiterin, Dressurreiterin und Instagrammerin. Influencerin ist immer so ein blödes Wort, mag wahrscheinlich keiner.

[SPEAKER 1]Findest du das blöd?

[SPEAKER 2]Ja, ich denke immer so… Ich weiß nicht, ob man das immer unbedingt… Ich teile ja viel aus meinem Alltag, also generell einfach alles. Und ja, ich weiß nicht, ob man das immer als Influencer bezeichnen kann, aber ja, lassen wir es einfach mal so stehen. Ich weiß nicht,

[SPEAKER 1]was man es sonst bezeichnen kann. Würdest du sagen, dass dieser Begriff negativ belegt ist?

[SPEAKER 2]Ich glaube, dass sich das mittlerweile mehr ins Positive hin bewegt, einfach weil es natürlich ein riesen Markt geworden ist. Vor zwei, drei Jahren haben das noch viele belächelt und auch die alteingesessenen Firmen haben da immer gesagt, das brauchen wir nicht. Und jetzt, wenn man sieht, was für Firmen mittlerweile auf Instagram Profile haben und da auch wirklich aktiv bewerben und Leute auch engagieren, die dafür die Werbung machen, glaube ich, dass es mittlerweile nicht mehr so belächelt wird und schon so langsam ein bisschen auch ein gefestigter Beruf wird, wo der eine oder andere vielleicht auch denkt, okay, damit kann man auch wirklich Geld verdienen.

[SPEAKER 1]Früher hat man ja gesagt, wenn die eigenen Eltern sich bei der Plattform anmelden, dann wird’s oldschool und man sollte schnell runter. Ich glaube, über den Punkt sind wir schon lange hinweg.

[SPEAKER 2]Ich glaube auch, die meisten haben es ja mittlerweile.

[SPEAKER 1]Und ich habe deinen Namen das erste Mal, glaube ich, im Bezug mit Pferdesport, so vor fünf, sechs Jahren gesehen. Du bist ja eigentlich Model und hast dann angefangen, für Marken im Pferdesport auch zu modeln. Das war auch so das erste Mal, dass man dich quasi in Verbindung mit Pferden in der Öffentlichkeit auch wahrgenommen hat, oder?

[SPEAKER 2]Ja, also vor fünf Jahren, glaube ich, war das halt mit Piqueur und seitdem machen wir das zweimal im Jahr mit denen. Da bin ich auch sehr glücklich drüber, weil das immer so ein Kindheitstraum war. Für Piqueur ist das ja so die Marke im Reitsport in Deutschland. Deswegen war das immer für mich was total Besonderes, für die das zu machen. Und seitdem eigentlich schon.

[SPEAKER 1]Wie ist dein Pferdegang? Also du kommst aus Dortmund ursprünglich? Hagen. Aus Hagen.

[SPEAKER 2]Nachbarstadt quasi. Nicht weit gereist.

[SPEAKER 1]Und hast du quasi auch immer von Kindheitsbeinen geritten?

[SPEAKER 2]Ja, also ich hatte früher einen Pony, bin ein bisschen durchs Urspringen geritten, aber ich hatte nie das Pferdematerial, um irgendwie mega erfolgreich zu sein. Ich hatte mal ganz normale Pferde, bin mit meinem Pony damals bis Emrestur geritten. Dann ein paar Jahre hatte ich so eine Zeit, wo ich nicht so super viel geritten bin. Ja, und jetzt seit fünf Jahren oder so ungefähr wieder, also schon aktiv.

[SPEAKER 1]Und dann quasi nach der Schule bist du Model geworden?

[SPEAKER 2]Ja, auch durch, ich habe erst angefangen eine Ausbildung als Immobilienkauffrau zu machen.

[SPEAKER 1]Sehr löblich, sehr klassisch.

[SPEAKER 2]Ja, sehr klassisch, genau. Ich habe nach dem Abi gedacht, was mache ich denn?

[SPEAKER 1]Grundsolide.

[SPEAKER 2]Ja, habe das erst angefangen, das war aber nichts. Und irgendwie hatte ich mich dann eingeschrieben für das Studium, habe aber keinen Studienplatz bekommen wegen dem NC. Und habe dann durch Zufall angefangen mit dem Modeln. Und dann, wenn man einmal Geld verdient hat, ist es unglaublich schwer, muss ich sagen, wieder zurückzugehen und zu sagen, so jetzt hänge ich das an den Nagel.

[SPEAKER 1]Immobilienkauffrau.

[SPEAKER 2]Wer hat das? Und deswegen bin ich irgendwie dabei geblieben. Und dann hat sich so eins zum anderen ergeben und dann bin ich viel gereist, habe viel gearbeitet und dann kam das mit Instagram.

[SPEAKER 1]Aber den Weg jetzt zurück in den Pferdesport damit zu finden, oder in die Pferdewelt war eigentlich nicht geplant. War das ein Zufall?

[SPEAKER 2]Ja, das hat sich irgendwie so ergeben. Ich meine, was mache ich den meisten Tag? Ich bin am Reiten und mit den Pferden unterwegs und und und.

[SPEAKER 1]Auch zu der Modelzeit?

[SPEAKER 2]Achso, zu der Zeit nicht. Zu der Zeit nicht. Das war die Zeit, wo ich nicht viel geritten bin. Da war ich wirklich nur unterwegs und ich weiß gar nicht genau, wie das kam. Kann ich gar nicht genau sagen. Also ich bin immer ein bisschen geritten, aber dann wurde es halt weniger mit dem Modeln. Dann habe ich mehr Instagram gemacht und so kam es dann eigentlich, dass ich wieder mehr Zeit hatte fürs Reiten und dann den Weg dazu wieder zu den Pferden.

[SPEAKER 1]Wir hatten vor einigen Wochen ebenfalls einen Instagram-Star oder Social Media-Star, weil der auf YouTube ist, Annika Hansen, bei uns. Dir hat damals eigentlich ein Zufall geworden, dass Leute auf einmal ihre Fotos geliked haben. Wie war das bei dir? Hast du einfach gemerkt, okay, ich poste jetzt ein Pferdefoto und die Leute finden das ganz cool?

[SPEAKER 2]Ich habe ja lange gar kein Pferdekontent. Ich habe also lange nur meine ganz normalen Sachen gezeigt. Sport, Modeln, Reisen, was man halt immer irgendwie so auf Instagram gezeigt hat. Dann kam das nach und nach, dass ich immer mehr Pferdekontent gezeigt habe. Das ist halt ein Stecken oder ein Ding, wo ich mich auskenne, wo drüber ich sprechen kann. Dadurch fällt mir das natürlich leichter, das zu machen, als jetzt irgendwie, was weiß ich, irgendwelche anderen Sachen kochen zu zeigen, zum Beispiel, weil ich nicht kochen kann. So kam das eigentlich mit den Pferden, dass ich dann gemerkt habe, okay, da kommt das Feedback, die Leute finden das cool. Und so bin ich dabei geblieben, dass ich das halt immer weiter ausge- oder ja,

[SPEAKER 1]immer mehr gezeigt habe quasi. Also quasi die Leute haben das nachgefragt, dann mache ich jetzt halt mehr. Weil wenn man jetzt durch deinen Account, wir wollen jetzt nicht nur über Instagram sprechen, aber wenn man da so durchscrollt, früher Model und dann so, der Shift sieht man ja schon sehr stark Richtung Pferden. Und du bist jetzt bei 266.000 im Dreh?

[SPEAKER 2]Ja, ich glaube schon. Ungefähr, ja.

[SPEAKER 1]Und damit ja auch schon eine der größeren Accounts, die was mit Pferden zu tun haben in Deutschland.

[SPEAKER 2]Ja, aber ich muss auch sagen, also einfach, ich glaube, dass die Leute halt, ich meine, der Markt in Deutschland ist halt riesig im Pferdebereich. Das muss man einfach sagen. Es gibt ja unglaublich viele Bereiche und ich glaube, dass die Leute das einfach interessant finden. Die tauschen sich gerne aus. Das merke ich zum Beispiel, wenn ich irgendwelche Fragen und mache. 80 Prozent der Fragen sind entweder Pferd oder Sport. Und ich glaube, die Kombi halt ist auch ganz cool, dass die Leute halt sehen, okay, ich bin nicht nur am Reiten, sondern ich mache viel Sport. Finden das dann wiederum cool, fragen mich dazu. Und so ist das irgendwie gewachsen, dass ich dann gesagt habe, gut, das ist das, was ich mich auskenne, mache ich das.

[SPEAKER 1]Und ich glaube, ein Thema von dir ist ja auch Sport in Verbindung mit Kleinkindern, Müttern, diese Geschichte.

[SPEAKER 2]Das kam halt durch die Schwangerschaft. Ich bin bis zum achten Monat geritten und habe aber auch wirklich bis zum letzten Tag komplett Sport gemacht. Also ich war drei, viermal in der Woche im Boxstudio. Im Boxstudio? Ja, ich habe super, super viel Sport gemacht.

[SPEAKER 1]Du bist Boxerin?

[SPEAKER 2]Ne, ach nur so Fitnessboxen jetzt nicht richtig.

[SPEAKER 1]Also gegen den Sack?

[SPEAKER 2]Gegen den Sack und ja, mit diesen Pranken. Also ganz normal Fitnessboxen. Und habe das aber wirklich komplett durchgezogen. Und das ist natürlich auch was, was die Leute einfach mitzieht. Weil zum Beispiel ist es bei mir umgekehrt auch, wenn ich bei Instagram sehe, da ist eine Mami oder wer auch immer ist total motiviert und zieht das noch alles durch, bin ich automatisch mit motiviert. Und ich glaube, dass das so ein bisschen Hand in Hand geht, dass man sich da so gegenseitig motiviert und unterstützt. Und so kam das eine zum anderen.

[SPEAKER 1]Hat dir das sehr geholfen, dass du während der Schwangerschaft auch weiter geritten bist oder ging das nur, weil du auch anderen Sport noch parallel gemacht hast?

[SPEAKER 2]Das kann ich gar nicht genau sagen. Also ich habe mich halt die ganze Schwangerschaft, ich hatte eine super, super entspannte Schwangerschaft und war super fit in der ganzen Zeit. Und deswegen würde ich sagen, hat es mir oder vielmehr ist es natürlich auch einfacher, dann glaube ich Sport zu machen und zu reiten. Ja, aber kann ich nicht genau sagen, ob das jetzt, ich glaube, das geht so Hand in Hand. Wenn du dich halt körperlich bewegst, ist das halt für alles gut.

[SPEAKER 1]Also Boxen, Reiten. Was haben wir noch? Yoga wahrscheinlich.

[SPEAKER 2]Yoga ist das einzige, wo ich nicht so Bock drauf habe. Das ist mir zu ruhig. Also ich brauche schon irgendwas, wo ich mich auspowern kann. Action. Ja, ich brauche Action. So dieses Yoga, ich habe es echt schon oft probiert, aber bis jetzt habe ich noch keinen Trainer gefunden, der mich wirklich, dass ich gedacht habe, boah geil, ich habe Yoga gemacht. Das hatte ich noch nicht.

[SPEAKER 1]Wir hatten ja gerade das WeHouse Online Festival und da war auch Bettina Heu dabei. Das ist ja eine Fitness-Koryphäe im Vielseitigkeitsbereich inzwischen. Also Olympionike und unzählige Male für Deutschland auf Championaten geritten. Und die sagt das ähnliche, man muss ein bisschen Gas haben und nicht nur das. Um noch einmal auf das Thema Instagram zurückzukommen. Also du hast dann quasi gemerkt, okay, die Leute finden das ganz cool, wenn ich Pferdekontent poste. Wie ist das heute? Das ist dein Hauptberuf. Kann man das so sagen?

[SPEAKER 2]Ja, also ich mache immer noch auch zwischendurch ein paar Modeljobs, aber jetzt bedingt durch die Kleine allein bin ich natürlich gerne auch viel zu Hause und nicht mehr so viel unterwegs, weil als Model bist du halt wirklich nonstop unterwegs. Du bist nie zu Hause. Und da muss ich einfach sagen, mit Instagram ist das halt einfach eine super Sache. Ich kann es nebenbei machen, wenn meine Mama da ist, mache ich meine Fotos und ich habe jemanden, der mir jetzt mit den Pferden hilft. Das heißt, die filmt auch beim Training und wenn wir Kooperationen haben, machen wir das zusammen. Das geht alles so schön Hand in Hand und trotzdem verdienst du halt dein Geld.

[SPEAKER 1]Das ist ja schon eine richtige kleine Firma, wenn du auch Mitarbeiter hast.

[SPEAKER 2]Ja, aber ohne geht es auch nicht. Das ist glaube ich das, was immer noch bei vielen nicht ankommt, dass Instagram wirklich auch Arbeit ist. Also es ist ja nicht nur, ich poste mal eben mein Bild oder ich erzähle mal kurz in die Kamera, dass ich hier gerade mein Frühstück mache, sondern das sind E-Mails beantworten, das sind Rechnungsschreiben, das ist der Steuerberater. Also das ist ja trotzdem auch ein komplettes Unternehmen, was du da hast. Und von daher habe ich jetzt jemanden seit vier, sechs Wochen, die mich halt da unterstützt. Gerade jetzt mit den Pferden, vorher ging das auch noch alleine, aber mit Pferd brauchst du halt immer jemanden, der auch mal Fotos macht, der Videos macht und und und, dass es auch vernünftig ist.

[SPEAKER 1]Es wird ja schon auch immer, ich glaube, das ändert sich auch vielleicht durch Corona, aber schon auch immer kritisch sehen. Ah, jemand, der mit Instagram sein Geld verdient, dann auch noch im Pferdebereich. Spürst du das auch, dass da durch so Kritik hier und da kommt oder merkst du sowas gar nicht?

[SPEAKER 2]Nee, ich muss eigentlich sagen, dass ich echt eine mega, mega, mega nette Community habe. Also ich habe das schon von anderen gehört, die wirklich auch niedergemacht werden und böse Nachrichten kriegen. Da muss ich wirklich sagen, toll, toll, toll. Bin ich echt fast verschont. Also dass ich mal einen schlechten oder negativen Kommentar habe, ist mega, mega selten. Was die Leute hinter meinem Rücken reden, weiß ich natürlich nicht, aber ich sag mal so, was bei mir ankommt, ist eigentlich fast nur positives Feedback und kann ich eigentlich

[SPEAKER 1]nicht sagen. Wie viele Nachrichten kriegst du so am Tag?

[SPEAKER 2]Boah, das kann ich dir sagen, das sind viele.

[SPEAKER 1]Grob über den Daumen? 100, 10, 100, 1000?

[SPEAKER 2]Nein, nein, nein, nein, ich glaube, 1000 kriegen vielleicht Pamela Reif oder so, aber weiß

[SPEAKER 1]ich nicht. Also ich habe jetzt, um noch einmal auf den Podcast von vor einigen Wochen, Anikazi kriegt 3000 Nachrichten am Tag, hat sie mir gesagt. 3000 Nachrichten? 1000, ja. Krass. Ich war auch beeindruckt.

[SPEAKER 2]Das kann ich mir nicht vorstellen, aber gut, die hat natürlich, die hat schon, glaube ich, echt eine krasse Community. Naja, aber so viel habe ich nicht. Ich kann das gar nicht einschätzen, weil ich auch tatsächlich nicht alle lese. Das ist so was, wo ich echt nicht hinterher komme mit Nachrichten, deswegen kann ich echt gar nicht einschätzen, wie viel ich bekomme. Weil ich gucke auch nicht jeden Tag rein bei den Nachrichten, weil du kommst einfach nicht hinterher. Du kriegst die Fragen, also es werden ja alle möglichen

[SPEAKER 1]Fragen gestellt. Nenn mal ein paar Beispiele, was kommen da für Fragen?

[SPEAKER 2]Aktuell ist halt viel, ich habe ein neues Pferd, da kommen jeden Tag, weiß ich nicht, 100 Nachrichten. Woher ist der? Wie alt ist der? Was macht der? Was willst du mit dem machen? Woher kommt der? Welchen Sattel benutzt du? Welche Trense benutzt du? Welche Stiefel hast du? Also im Prinzip alles. Aber wenn ich ein Outfit poste, dann kommen 50 mal die Fragen, woher ist der Pulli? Und ich glaube, dass viele dann auch die Story vielleicht nicht ordentlich gucken, da ist viel ja schon beschrieben. Das heißt, dann kommen die Fragen trotzdem nochmal. Deswegen, das ist das Einzige, wo ich echt nicht immer hinterher komme. Ich bemühe mich, aber das ist mit der Kleinheit auch oft einfach nicht möglich.

[SPEAKER 1]Also mit eurer Tochter?

[SPEAKER 2]Ja, die ist, also das erste halbe Jahr, wo die noch nicht gekrabbelt ist, ging das alles noch, aber jetzt ist die halt, die will mich ja auch den ganzen Tag. Die ist die ganze Zeit am Fordern und dann kann ich nicht am Handy hängen. Deswegen, das ist das Einzige, wo ich echt noch ein bisschen Grund reinkriegen muss.

[SPEAKER 1]Und wie gehst du mit solchen Nachrichten um? Also klar, ein paar beantwortest du nicht, manche werden beantwortet, aber wenn jetzt da Fragen kommen, das ist ja von A bis Z. Voll. Sagst du dann noch einmal, du, sorry, ich weiß es nicht? Oder wie geht man mit solchen Fragen um? Weil die Community richtet sich ja am Ende auch ein bisschen nach dir und sagt, wir wollen das so auch machen, wie die Scarlet das macht. Wie gehst du damit um?

[SPEAKER 2]Also ich mache halt regelmäßig Fragenrunden. Das ist zum Beispiel was, was mega, mega gut ankommt, weil da können ja alle mir auf die Fragen stellen. Ich habe die direkt im Überblick, kann die beantworten und ich selektiere halt einfach die Fragen, die oft gestellt werden, die beantworte ich und ich sage mal, so vereinzelte Fragen beantworte ich entweder privat oder spare sie mir auf für irgendwie einen späteren Zeitpunkt. Aber so in der Regel versuche ich die so ein bisschen zu gruppieren, die Fragen, die halt häufig gestellt werden. Und ich glaube, da fahre ich ganz gut mit. Bei mir, bei meinem Kanal muss ich halt einfach sagen, dadurch, dass ich ja auch, ich zeige Sport, ich zeige Reiten, ich zeige zwischendurch ein bisschen Kinderstuff, dadurch habe ich ja viel Content, der in unterschiedliche Richtungen geht. Also mir folgt die Mami, die vielleicht gar nichts mit Fernsehen zu tun hat, mir folgt aber auch die Reiterin oder das Freizeitmädel. Also mir folgen ja ganz, ganz unterschiedliche Leute.

[SPEAKER 1]Inwieweit richtest du dich danach aus? Weil das vielleicht für diejenigen interessant, das ist jetzt ja eine Folge, wo wir auch mal vielleicht ein Deep Dive fast Richtung Instagram machen können, was ja selten ist auch bei uns im Podcast. Achtest du drauf, wer dir wirklich folgt oder ist das eher so ein Gefühl, was du dann entwickelst?

[SPEAKER 2]Das kann ich gar nicht so genau, also ich frage halt zum Beispiel jetzt, ich mache einmal im Jahr mindestens eine Umfrage, warum folgt ihr mir? Dass ich einfach mal so einen Überblick habe und wir haben das letztes Jahr, haben wir das mal komplett, alle Antworten haben wir einmal zusammengefasst und geguckt, wer folgt mir wirklich, wegen wessen Themen und Hauptthema ist Pferd. Also Pferd, danach kommt Sport und danach eigentlich kam Ernährung Kind. So die Punkte sind ja so eigentlich auch die Hauptsachen auf meinem Kanal. Ich zeige ja weder Beauty groß noch

[SPEAKER 1]Also Beauty, weil die es nicht wissen, also Schminken, solche Geschichten.

[SPEAKER 2]Genau, das kommt bei mir mal, dass ich mir einmal zeige, hey ich nutze das Make-up und so, aber in der Regel ist das gar nichts, was auf meinem Kanal irgendwie eine Rolle spielt. Also ich zeige halt die Sachen, die eigentlich so meinen Alltag ausmachen, würde ich sagen. So das ist das, was ich auch einfach am authentischsten zeigen kann. Das ist das, was ich den ganzen Tag mache, wo die Leute vielleicht das auch toll finden und deswegen zeige ich das halt hauptsächlich.

[SPEAKER 1]Wir haben ja eben schon mal gesprochen, wie sich das gewandelt hat, wie man auf den Job des Instagramers drauf guckt. Merkst du eine Veränderung? Also dass auf einmal Leute sagen, okay das ist Scarlett Gartman Royce, Beruf, in Kammern Beruf Influencerin, was vielleicht vorher anders war?

[SPEAKER 2]Ja, also ich finde da genau merkt man das gerade bei diesen älteren Firmen, die vorher immer gesagt haben, Instagram brauchen wir nicht, die jetzt aber alle auf den Zug aufspringen und auf einmal siehst du, dass dir, ich weiß nicht, irgendwelche wirklich alteingesessenen Firmen, die es schon unzählige Jahre gibt, die auch wirklich ihren Marktwert haben, die dann auf einmal ankommen und sagen, hey wir brauchen dich jetzt gerade doch, weil du sollst jetzt für uns Werbung machen, weil jetzt gerade zum Beispiel in der aktuellen Zeit keine Messen mehr sind, keine irgendwelche anderen Veranstaltungen sind, wo die halt werben, springen die natürlich alle auf den Instagram-Zug auch irgendwie auf, weil die ja natürlich auch irgendwie Werbegelder haben, die halt da jetzt zur Verfügung stehen. Und ich glaube schon, dass gerade jetzt in den letzten acht Monaten, wo ich echt gedacht habe, am Anfang von Corona, oh das wird bestimmt schwierig mit Instagram, dass da glaube ich viele Firmen echt nochmal so

[SPEAKER 1]einen kleinen… Hast du sogar stärker geworden für dich wahrscheinlich.

[SPEAKER 2]Ja, hätte ich nicht gedacht, also hätte ich wirklich nicht gedacht, aber es tatsächlich war.

[SPEAKER 1]Nun mit der Accountgröße bist du ja auf jeden Fall eine Person, die auch Aufmerksamkeit genießt innerhalb der Pferdewelt, wie du ja auch gesagt hast, Partnerschaften und so weiter, aber kommen auch Aktive auf dich zu und sagen, sag mal, wollen wir uns mal austauschen, zeig mal, wie du es machst. Weil ich habe das Gefühl, dass gerade so unter den aktiven Reitern, aktiv heißt, die sportlich erfolgreichen, die Top Ten der Weltrangliste, so was in die Richtung, dass die sagen, hey Scarlett, kannst du mir mal einen Trick zeigen oder so? Oder ist das eher weniger? Ist man in seiner Blase?

[SPEAKER 2]Ja, schon. Also man ist schon irgendwie in so einer Bubble, die, ich glaube auch dafür habe ich einfach zu wenig jetzt Kontakt zu solchen Top Reitern und ich glaube auch, dass viele, ich weiß nicht wie es ist, ich glaube, dass viele jetzt auch auf den Zug darauf aufspringen, aber ich glaube, dass auch viele immer noch denken, ach, das brauchen die nicht. Also ich glaube, da ist immer noch so, vielleicht gerade so ein Umschwung, das mag sein, aber ich glaube, da, die ziehen da müssen da schon noch so ein bisschen nachziehen. Weil natürlich auch die jungen Mädels einfach stark sind, jetzt auch die ganzen Instagram Mädels im Pferdesport, da sind ja schon viele Mädels, die echt einen großen Account haben, die…

[SPEAKER 1]Pferdos?

[SPEAKER 2]Ja, riesig und wo die Leute auch zuhören.

[SPEAKER 1]Und einen großen Einfluss damit auch haben. Bist du dir diesem Einfluss bewusst?

[SPEAKER 2]Mal mehr, mal weniger, muss ich sagen. Also manchmal wird mir das bewusst, bei manchen Fragen, wenn mir irgendwie, ja, weil ich habe jetzt gerade kein Beispiel, aber wenn ich manche Fragen gestellt bekomme, dann denke ich mir so, oh krass, scheinbar hast du ja doch eine größere Einwirkung auf die Menschen, als du denkst. Ist mir aber nicht immer bewusst, muss ich schon sagen.

[SPEAKER 1]Weil da kommen ja bestimmt manchmal auch Fragen, wo man sagt, okay, boah, was antworte ich da jetzt?

[SPEAKER 2]Ja, voll. Ja, ich habe gerade kein gutes Beispiel, ich überlege mal, ob mir gleich was einfällt, aber das kommt schon auf jeden Fall, das ist so.

[SPEAKER 1]Was sind da so die harschesten Sachen gewesen? Gab es da wirklich schon schwierige Dinge?

[SPEAKER 2]Mir fällt gerade kein gutes Beispiel ein. Ich überlege mal, ich sagte gleich eins.

[SPEAKER 1]Okay.

[SPEAKER 2]Aber ja, also es ist halt immer so, zwischendurch kommen halt immer Fragen, wo du denkst, oh, willst du nicht, das Problem ist, glaube ich, die Grenze zu ziehen. Was ist privat und was willst du preisgeben? Weil ich meine, Instagram, du bist ja sehr nah an den Leuten. Wenn ich meine Storys mache, wo ich morgens mir zu Hause in der Küche ein Frühstück mache und meine Kleine neben mir steht und am Rumquaken ist, so das sind ja sehr private Einblicke und trotzdem ist es aber wirklich nur, fein nicht, vielleicht fünf Minuten aus meinem ganzen Alltag. Aber trotzdem denken die Leute ja oft, dass sie irgendwie mehr noch ein Teil davon sind, als ich es eigentlich für mich so empfinde. Deswegen, ich glaube, das ist immer so ein bisschen schwierig, da so eine Grenze zu ziehen. Was ist jetzt eigentlich privat und was willst du preisgeben und was nicht?

[SPEAKER 1]Wie ziehst du die Grenze dann? Weil das ist ja ein Klassiker, ne? Du stehst in der Küche, es ist das Kind zu sehen, da würden viele sagen, na, kannste nicht machen. Das Kind ist minderjährig.

[SPEAKER 2]Wobei zeigen tun wir sie nicht. Also wenn man sie sieht, dann nur höchstens von hinten. Man weiß keinen Namen, kein Gesicht.

[SPEAKER 1]So machen ja das die meisten. Aber es gibt ja Leute, die es auch anders machen. Weil dann das Kind wird 18, sitzt bei dir am Küchenstuhl und sagt, Mami, was hast du getan? Ich bin jetzt all over Instagram mein Leben lang und komme da nicht mehr weg. Das gibt es ja auch. Also diese Linie zwischen was ist privat und was ist eigentlich nicht privat. Wie ziehst du die?

[SPEAKER 2]Also ich muss sagen, zum Beispiel Kind ist für mich so was, ich würde sie niemals zeigen. Einfach aus dem Grund, dass ich finde, das steht mir nicht zu als Mutter. Also das kann sie selbst entscheiden, wenn sie mit 15 sagt oder was weiß ich, was für ein Alter sagt, du, ich möchte jetzt einen Instagram-Account und möchte mich zeigen. Okay, aber solange ich das noch in der Hand habe, würde ich ihr das nie vorwegnehmen. Deswegen so Kind ist für mich einfach so eine Sache. Ich weiß, dass viele dadurch auch natürlich viele Jobs und auch unfassbare Reichweiten erzielen. Das ist einfach so, weil das Sachen sind, die die Leute interessiert. Aber das ist so ein Thema, das ist für mich privat und das würde ich halt auch nicht zeigen. Und genauso das gleiche wie mit meinem Mann. Ganz oft kommt die Frage, warum zeigst du deinen Mann nicht und warum sieht man den so selten? Aber da denke ich mir auch, Instagram ist ja mein Profil. Also da wüsste ich nicht, wie er da jetzt reinpasst und warum er auch da reinpassen sollte. Ich meine, ich zeige meine Pferde, ich zeige meinen Alltag, aber im Prinzip, das ist mein Privatleben und das ist halt das, was ich nach außen zeige.

[SPEAKER 1]Vielleicht für einige, die es nicht wissen, zur Erklärung. Dein Mann ist quasi Marco Reus, Kapitän von BVB und somit auch damit quasi qua Amtes schon im Spotlight. Ja, voll auf jeden Fall.

[SPEAKER 2]Und deswegen wollen natürlich auch viele unseren Alltag sehen und sagen, ja zeig doch mal was mit deinem Mann und was macht ihr denn? Und seht ihr euch überhaupt? Weil er nicht auf Instagram auftat, aber wo ich mir denke, das ist ja Quatsch. Also nur weil ich ihn nicht auf Instagram zeige, heißt das ja nicht, dass wir uns nicht sehen oder dass wir keine Zeit miteinander verbringen. Also das hat ja überhaupt nichts mit dem anderen zu tun. Deswegen, also wir haben einen ganz normalen Alltag mit einer ganz normalen Beziehung.

[SPEAKER 1]Ihr seht euch, ihr wohnt zusammen, das kannst du jetzt bestätigen.

[SPEAKER 2]Wir wohnen zusammen, also alles ganz normal.

[SPEAKER 1]Es ist nicht fake. Nein, es ist nicht fake. Es stimmt nicht. Wir sind Mann und Frau. Das gemeinsame Kind.

[SPEAKER 2]Korrekt. So, aber viele denken wirklich dann so, ja die zeigt den nicht und ich denke mir so, ja wofür? Also das hat nichts mit dem zu tun, was ich auf meinem Kanal zeige. Und deswegen, das ist eigentlich der einzige Grund, warum der vielleicht zweimal im Jahr auf meinem Profil nur auftaucht.

[SPEAKER 1]Aber das zeigt ja auch, dass Instagram am Ende nur ein Ausschnitt der Realität ist. Ja, absolut. Und nicht das reale Leben. Ja. Und ich hab da, ganz witzig, jetzt war ja gerade Weihnachten und da hat mein kleiner Neffe, der ist zwölf, da saßen alle so Weihnachten am Tisch und da sagt er, übrigens, ich will in der Schule aufhören, ich möchte jetzt TikTok-Star werden. Und das ist ja, das zeigt ja auch, dass das ja schon was auch mit, klar Erwachsenen, aber auch mit Kindern macht. Ja klar. Wie Social Media am Ende damit auch ein bisschen die Welt verändert.

[SPEAKER 2]Ja, ich glaube auch, dass es in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch spannend wird, dass, ich weiß nicht, wie viele Kinder heutzutage wahrscheinlich gar nichts Vernünftiges

[SPEAKER 1]mehr lernen wollen.

[SPEAKER 2]Oder das soll nicht, also ich hab ja auch nichts in dem Sinne Vernünftiges gelernt, aber ich glaube, dass die Realität da total verschoben ist. Also bei uns war noch in der Schulzeit, da gab es solche Sachen ja gar nicht. Also wenn du mal einen Blog gelesen hast von einer Mode-Bloggerin, dann war das schon, wow,

[SPEAKER 1]die liest einen Blog.

[SPEAKER 2]Aber heutzutage ist ja irgendwie gefühlt jeder Instagramer und jeder Influencer und YouTuber und TikToker und was weiß ich nicht alles. Und ich glaube, dass es schon schwierig ist, so für die Kids heutzutage noch zu verstehen, dass es auch noch ein anderes Leben gibt und dass man nicht berühmt sein muss, um irgendwie glücklich und erfolgreich zu sein. Weil viele verbinden ja, oh, die hat eine große Reichweite, die muss mega erfolgreich sein oder mega glücklich sein.

[SPEAKER 1]Ist ja totaler Quatsch.

[SPEAKER 2]Also wie viele von den Instagramern und YouTubern sind total die gebrochenen Menschen oder haben, was weiß ich, Lebenskrisen schon hinter sich, weil das eine ganz andere Welt ist, die sie zeigen, wie es eigentlich ist.

[SPEAKER 1]Würdest du sagen, dass du nichts Ordentliches gelernt hast, weil du es gerade so gesagt hast?

[SPEAKER 2]Ja, schon. Also was heißt ordentlich? Das ist immer dieses in Deutschland leben und leben lassen. Ich glaube, dass ja immer noch viele diesen Wert haben, man muss den Weg gehen, man macht sein Abitur, man studiert, man macht einen Job. Aber das ist ja heutzutage einfach nicht mehr der Fall. Und ich glaube, dass es auch Menschen geben muss wie mich oder viele andere, die vielleicht einfach Wege zwischen den Wegen gehen, die für sie der richtige Weg sind. Und für mich war es so, wie ich es gemacht habe oder für mich war genau der richtige Weg. Aber das muss natürlich nicht heißen, dass es für was weiß ich XY der richtige Weg ist.

[SPEAKER 1]Wem folgst du so im Pferdebereich?

[SPEAKER 2]Jessie Bredow-Werndl, Alice, dann folge ich noch Matthias Rath, Markus Hermes, das sind so eigentlich die Adoro Schneider. Das sind eigentlich würde ich sagen.

[SPEAKER 1]Das ist alles schon hier im Podcast gewesen.

[SPEAKER 2]Ja und alles eigentlich so die, wo ich sage, denen folge ich gerne. Bei Jessie würde ich zum Beispiel unglaublich gerne mal reiten, weil ich finde, die macht es einfach wirklich, wirklich toll mit ihren Pferden. Alice war ich letztes Jahr drei Tage zum Training, fand ich auch extrem. Also die ist einfach, diese ganze Person ist einfach magisch für mich. Ich finde, die hat so eine krasse Ausstrahlung und auch wie sie mit den Pferden arbeitet. Ja, da gibt es schon ein paar, die sind echt drauf.

[SPEAKER 1]Wir haben zwei, ich glaube sogar drei Onlinekurse mit ihr, die wirklich gerade in der Pipeline sind. Es müssten wenige Tage eigentlich fast sein, bis die live kommen. Von Alice? Von Alice. Genau, Alice ist jetzt ja in Belgien und das war noch in Tschechien auf der alten Anlage, wo die war. Und haben wir glaube ich Anfang letzten Jahres mit ihr gedreht. Genau, die sind gerade in der Pipeline. Ja, cool.

[SPEAKER 2]Ich finde, die ist unfassbar.

[SPEAKER 1]Wirklich eine Koryphäre. Sind das dann auch so Vorbilder für dich?

[SPEAKER 2]Ja, auf jeden Fall. Ja, doch, muss ich schon sagen. Also, weil ich finde einfach, wie die es machen mit ihrer, da passt alles. Das muss ich schon sagen. Auch Alice, ich habe sie halt live gesehen und habe wirklich gedacht, das ist unfassbar, wie die mit ihren Pferden arbeitet. Das ist für mich wirklich ein Phänomen. Dieses kleine zierliche Persönchen, die ja wirklich, also die macht ja nicht mit Kraft. Die macht es ja wirklich, weil sie es kann und nicht irgendwie über Kraft oder sonst irgendwas. Und für mich ist es wirklich schön zu sehen. Da guckt man gerne zu.

[SPEAKER 1]Ist das denn etwas, wo du sagst, ich will mich auch verbessern oder ist das, du fährst da hin, gehst auf einen Lehrgang mit ihr, aber du hast selber in dem Sinne, das, was man sportliche Ambitionen nennt dabei, eigentlich nicht, oder?

[SPEAKER 2]Doch, eigentlich schon. Bei mir war halt wirklich immer so, dass ich nie die passenden Pferde habe. Jetzt, Gott sei Dank, ich habe ja zwei Jahre nach einem Pferd gesucht und war es schwierig zu finden. Ich habe sehr viele Pferde ausprobiert und sehr viele Schattenseiten, würde ich sagen,

[SPEAKER 1]Und das Pferd handelt. Oh, furchtbar.

[SPEAKER 2]Also ich habe wirklich zwischenzeitlich gesagt, ich lasse es einfach, weil es menschlich, also es waren einige Pferde dabei, wo ich gedacht habe, die würde ich kaufen, aber ich habe sie nicht gekauft, weil ich bei diesen Personen nicht kaufen wollte, weil das wirklich Sachen waren, wo ich gedacht habe, wow, wie kann man menschlich so sein? Das ist für mich unfassbar.

[SPEAKER 1]Und wahrscheinlich in dem Moment, wo du auf den Hof gefahren bist, ist auch das Preisschild nochmal um die Hälfte gestiegen, oder?

[SPEAKER 2]Und wenn du dann sogar schon merkst, dass es halt so ist, dann ist es doof. Also wenn sie es wenigstens clever machen, so dass ich es gar nicht mitbekomme und denke, hey, ich habe hier noch ein Schnäppchen gemacht, okay. Aber wenn sie es so machen, dass ich noch quasi das merke, dass ich für dumm verkauft werde, dann wird es kritisch. Aber da war ich halt auch einfach konsequent, da habe ich gesagt, gut, da kaufe ich nicht, da werde ich nie wieder hinfahren und dann hat sich das Thema erledigt.

[SPEAKER 1]Aber diese sportliche Ambition, also glaubst du, dass sie jetzt noch sich entwickelt bei dir? Ich hoffe. Dass du richtig nochmal in den Turniersport einsteigst?

[SPEAKER 2]Ja, würde ich gerne. Also ich habe jetzt das neue Pferd halt und mit dem klappt es wirklich gut. Und sobald es jetzt wieder losgeht mit Turnieren, hoffe ich, dass wir, also ich will jetzt nicht Olympia reiten, aber so ländlich es oder so, fände ich schon schön, wenn das dann klappt oder wer weiß, vielleicht auch mal mehr.

[SPEAKER 1]Und ihr sucht ja auch eine Anlage, hast du mir erzählt.

[SPEAKER 2]Ja, also für uns Privat, nichts Großes oder irgendwas, einfach nur, mir würde auch schon einfach nur ein kleiner Platz reichen und ein paar Boxen und viel Wiese, weil ich ja ein Riesenfreund davon bin, dass die viel rauskommen. Aber ich brauche jetzt keine richtig große Anlage oder irgendwas, das nicht.

[SPEAKER 1]Dass die immer draußen sind, ist wichtig.

[SPEAKER 2]Genau, dass die viel rauskommen und bei uns, die stehen halt an der Pensionsanlage, da ist das natürlich nicht so der Fall, dass die halt, also es ist einfach von der Kapazität her nicht möglich, deswegen hätte ich am liebsten einfach nur ein Haus mit einer Riesenwiese und ein paar Boxen und fertig. Dass die halt immer raus können.

[SPEAKER 1]Also, wer immer hier von unseren Hörern aus dem Raum Dortmund, Hagen, Iserlohn kommt.

[SPEAKER 2]Ja, Schwerte, Herdecke können sich gerne melden.

[SPEAKER 1]Also, großartig. Liebes Karin, am Ende eines jeden WIOS-Podcasts, da du ja Hörerin bist, weißt du ja, was am Ende kommt. Die vier Fragen. Kennst du sie?

[SPEAKER 2]Äh, die, na, ich frag sie nochmal.

[SPEAKER 1]Ich fang mal mit der ersten an. Hast du ein Motto, nach dem du lebst?

[SPEAKER 2]Ja, leben und leben lassen, habe ich gerade schon mal gesagt, aber das ist auf jeden Fall mein Lebensmotto.

[SPEAKER 1]Dann, Frage Nummer zwei, gibt es ein Menschen, der dich besonders im Hinblick auf die Pferde geprägt hat?

[SPEAKER 2]Besonders weiß ich nicht, meine aktuelle Trainerin, würde ich sagen, Anna Dorn, oder Anna-Christin Dornbracht. Die begleitet mich jetzt seit einem Jahr und ich muss sagen, in dem Jahr habe ich unfassbar viel gelernt. Von ihr auch und auch von ihrer Einstellung, ja, von ihr würde ich sagen.

[SPEAKER 1]Größe hier, die Familie Dornbracht ist ja eine Größe hier im Westfälischen.

[SPEAKER 2]Ja, aber sie macht es auch einfach gut, muss ich sagen.

[SPEAKER 1]Dann, Frage Nummer drei, wenn du Reitern oder Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 2]Fair zu sein und sich selbst zu reflektieren und nicht immer quasi das Pferd so zu verurteilen. Ich sehe das, also auf Turnieren sehe ich das nur oft, auch so bei Kiddies, wie, es ist immer das Pferd. Also es ist ja nie der Reiter, es ist immer das Pferd und ich glaube, dass die Einstellung muss man einfach ändern, weil wenn man mal überlegt, was die Pferde sich von uns überhaupt gefallen lassen, was für ein Vertrauen die uns entgegenbringen, ist das ja schon eine riesengroße Sache, dass wir das überhaupt mit denen machen können und ich glaube, dass das so einer der wichtigsten Punkte ist, dass man einfach sich selbst reflektiert und fair gegenüber dem Pferd ist.

[SPEAKER 1]Generell, Selbstreflektion hilft immer. Korrekt. Und dann, viertens, vervollständige bitte diesen Satz, Pferde sind für mich.

[SPEAKER 2]Schon mein Leben, meine Passion. Also ich könnte mir ein Leben ohne Pferde, glaube ich, nicht vorstellen, weil dafür ist es ein zu großer Teil in meinem Leben und dafür mache ich es auch einfach zu leidenschaftlich.

[SPEAKER 1]Das würde ich sagen. Großartig. Scarlett, es hat sehr viel Spaß gemacht.

[SPEAKER 2]Danke für die Einlagen, schön, dass ich dabei sein durfte.

[SPEAKER 1]Und ich bin mir ganz sicher, wir werden noch sehr viel von dir hören und weiterhin alles Gute. Dankeschön. Ciao. Tschüss. Das war diese Folge des wehorse Podcasts. Wenn dir sie gefallen hat, lass gerne eine positive Bewertung da, abonniere unseren Kanal. Du findest uns auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und überall dort, wo es gute Podcasts gibt.

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